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1

Donnerstag, 31. Januar 2019, 09:47

Anschluss Weichenmotor an „Digital“-Strom?

Hallo,
die Märklin Weichenantriebe 5625 (die alten für das Edelstahlgleis mit dem Drehknopf oben) und 59079 (die neuen für die Neusilbergleise) sollen laut Bedienungsanweisung mit 16 V Wechselstrom betrieben werden. Ich möchte sie der Einfachheit halber direkt aus dem Gleis mit „Digital“-Strom versorgen. Das Problem ist, das hier die Spannung höher ist, bei der SC7 wohl 20 Volt. Gestellt wird ohne Dekoder direkt über Schalter.
Weiß jemand, ob das geht, ohne dass die Antriebe gleich Schaden nehmen?
Gruß, Jörn.
Spur 1 Epoche 1 KPEV "Main-Lahn-Sieg-Eisenbahn"

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2

Donnerstag, 31. Januar 2019, 11:10

Hallo Jörn,

das solltest Du nicht machen! Und zwar nicht, weil die Motoren die höhere Spannung nicht aushalten sondern weil die Antriebe dann - warum auch immer - nicht ordentlich durchziehen. Ich hatte bei meinem Bahnhof Klingsiehl die Antriebe früher auch direkt versorgt und damit immer mal Probleme gehabt, dass Antriebe nicht in die Endstellung gehen bzw. sehr, sehr langsam schalten und das offensichtlich mit weniger Kraft.

Ich habe daraufhin alle mit einem normalen Eisenbahntrafo, einer der beiden sogar nur mit 14V AC, versorgt und siehe da, es gibt keine Probleme mehr. Ich hatte übrigens ursprünglich zwei Antriebe unterflur und dabei am Anfang die Märklin-Decoder verwendet und direkt angesteckt. Wenn man die Stromversorgung über die Decoder geleitet hatte, war dieser Effekt wie oben beschrieben auch nicht. Was die elektronischen Hintergründe dafür sind, müssen die Spezis beantworten, da habe ich zu wenig gefährliches Halbwissen...
Beste Grüße Holger Danz

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3

Donnerstag, 31. Januar 2019, 15:54

Anschluß Weichenantrieb


Hallo in der Runde
Möchte mal versuchen für einen elektr. Leien das zu erklären. Die alten Märklin Antriebe auch noch die Flügelsignale sind Spulenantriebe. Wenn ich eine Wechselspannung an die Spule lege wird in der Spule ein Magnetfeld erzeugt was den Anker in der Spule anzieht. Wie der Name Wechselspannung sagt wechselt die Spannung ihre Polarität 50 mal in der Sek. Dadurch wird ein konstantes Magnetfeld erzeugt. Wenn du unsere digital Spannung anlegst (die Spannungshöhe lassen wir mal Außen vor) kann sich ein nicht so starkes Magnetfeld aufbauen weil die digital Spannung gepulst ist (für Leien verständlich da fehlt eine Hälfte) dementsprechend ist das Magnetfeld nicht so stark. Mit den Effekten siehe Bericht von Holger Danz. Manche Decoder liefern eine geglättete Gleichspannung dann geht das auch. Du kannst aber die Antriebe trotzdem Anschließen nur brauchst du dazu eine kleine elektr. Schaltung. Einen Brückengleichrichter, einen Kondensator zur Glättung, und eine Freilaufdiode. Da durch den Anschluß des Brückengleichrichter an die Gleisspannung sich die am Ausgang des Gleichrichters etwas erhöht must du durch eine entsprechende Schaltung die Spannung auf 16 V reduzieren, der Kondensator dient nur zur Glättung der Spannung und die freilauf Diode schützt vor Spannungsspitzen beim ein und aus schalten der Spulen. Das Funktioniert setzt aber gewisse Kenntnisse in Elektronik vor raus.

Ich hoffe konnte etwas Helfen
Gruß RAG 1957

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4

Donnerstag, 31. Januar 2019, 16:20

Hallo RAG.

ich dachte es geht um die motorischen Weichenantriebe, jedenfalls hatte ich diese gemeint, da sie bei mir verbaut sind. Die ehemals Hübner, jetzt Märklin. Dort hatte ich die Effekte, kann natürlich auch mit dem Magnetfeld zusammen hängen. Beim Betrieb mit einer SC7 war dieser übrigens nicht so stark wie bei der ECOS...
Beste Grüße Holger Danz

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5

Donnerstag, 31. Januar 2019, 16:55

Anschluß Weichenantrieb


Hallo Herr Danz

Der Antrieb mit der Nr.5625 ist ein Spulenantrieb. Die Nr 59079 ist der Motorische Antrieb ex Hübner. Mein Bericht bezieht sich auf den 5625 Spulenantrieb,da ich mein Signal (Spulenantrieb) so angeschlossen habe mit Taster über Stelltisch und jeweils parallel mit Taster am Anlagen Rand dort wo sich das Signal befindet auf meiner Heimanlage ca,20V. Die Antriebe nr59079 sind Motorische die habe ich auf Meinen Modulen verbaut gesteuert über Weichendecoder 59080 direckt ans Gleis und über das Gleis digital geschaltet, können aber auch noch zusätzlich am Modulrand über Schalter betätigt werden wenn man davor steht . Hatten vor Paar Tagen privates Modultreffen hat alles funktioniert. Gefahren mit Daisy 2 Funk Handregler. Heim Anlage Z21Start mit Booster.(Einstellung ca.20V Gleis)

Gruß RAG 1957

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »RAG 1957« (31. Januar 2019, 17:02)


E44 098

unregistriert

6

Donnerstag, 31. Januar 2019, 17:18

Anschluss Weichenantrieb an "Digital-Spannung"

Hallo,

ich möchte hier die Aussage von RAG 1957 berichtigen. Bei der Digitalspannung handelt es sich auch um eine wechselde Spannung mit positiven und negativem Signal.
Bei einem DCC Signal ist das Tastverhältnis nahezu symmetrisch, bei einem Motorola Signal überwiegt der negative Anteil der Spannung am Gleis. Im Gegensatz zur normalen Wechselspannung aus einem Trafo ist hier die Signalform aber nicht sinusförmig sondern es handelt sich um eine Rechteckform. Hinzu kommt die andere Frequenz, bei Netzspannung 50Hz bei dem Digitalsignal handelt es sich um mehrere kHz.
Die mangelnde Durchzugskraft ist durch die hohe Induktivität der Spule gegeben.
Bei einer Versorgung aus einem Netztrafo ist die gemessene Spannung am Kondensator im Leerlauf um den Faktor 1,41 höher abzüglich des Spannungsabfalls am Gleichrichter als die angegebene Wechselspannung.
Da die Digitalspannung aber rechteckförmig ist entspricht die Ausgangsspannung der Spannung am Gleis, abzüglich des Spannungsabfalls am Gleichricher. Der Kondensator kann dann eigentlich entfallen oder aber deutlich reduziert werden.
Eine Gleichrichtung der Digitalspannung kann über einen Brückengleichrichter erfolgen wobei dieser jedoch aus ultraschnellen Dioden aufgebaut werden sollte.
Die Freilaufdiode ist parallel zur Spule in Sperrichtung zu schalten. Sie dient lediglich dazu die am Antrieb beim Abschaltvorgang entstehende Induktionsspannung abzuleiten, und somit die Decoder oder anderen Schaltgeräte zu schützen.

Gruß
E44 098

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »E44 098« (31. Januar 2019, 21:21)


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7

Donnerstag, 31. Januar 2019, 17:36

Anschluß Weichenantrieb



Hallo E 44 098

Super erklärt, bin gelernter Starkstromelektriker u. schon 12 Jahre im Unruhestand da befasst Mann sich nicht mehr so intensiv mit der Digitaltechnik solange alles bei der Moba Funktioniert so wie Mann sich das vorstellt.

Gruß RAG1957

E44 098

unregistriert

8

Donnerstag, 31. Januar 2019, 17:43

Hallo RAG 1957,
ich habe auch nur Starkstromelektriker gelernt und bin auch schon über 10 Jahre aus dem Beruf.
Gruß E44 098

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9

Donnerstag, 31. Januar 2019, 18:00

Hallo Fachleute,

wie ich ja bereits geschrieben hatte, handelte es sich bei meinem Bericht um die motorischen Weichenantriebe von Hübner/Märklin, nicht um die Doppelspulenantriebe. Und wenn man den Decoder mit benutzt und den Antrieb über den Decoder mittels der Steckverbindung mit Digitalstrom versorgt, ist der von mir beschriebene Effekt auch nicht vorhanden. Meine Vermutung ist daher, dass der Decoder in sich Bauteile enthält, die die Digitalspannung in eine für den Motor besser nutzbare Spannung verwandelt. Daher ist lt. Betriebsanleitung ja auch der Anschluss an die (digitale) Gleisspannung vorgesehen.

Der oben beschriebene Effekt ist erst dann bei mir aufgetreten, als ich die originalen Märklin-Decoder wegen Unzuverlässigkeit - in Apolda war ich beim Ersteinsatz meines Bahnhofs deshalb mehr unter als an den Modulen - rausgeschmissen und gegen Uhlenbrock SD2 ausgetauscht hatte. Damit wurde der Motor ja dann ohne den zwischengeschalteten Decoder an die Digitalspannung angeschlossen. Das hatte dann die beschriebenen Probleme gemacht und daher habe ich auf den Eisenbahntrafo zur Spannungsversorgung der Motoren - natürlich nicht der Decoder :D - zurückgegriffen.

Ich hatte Jörn auch so verstanden, als ob er die Motoren eben direkt und ohne den Märklin-Decoder mit der Digitalspannung betreiben will. Davon rate ich ab.
Beste Grüße Holger Danz

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E44 098

unregistriert

10

Donnerstag, 31. Januar 2019, 19:06

Motorischer Weichenantrieb direkt an Digitalspannung

Hallo,

ein Anschluss der motorischen Weichenantriebe direkt an die Digitalspannung ist nicht sinnvoll. Durch den Einbau der von mir beschriebenen Gleichrichtung ist es jedoch bedenkenlos möglich. Da die Laufrichtung der Antriebe dann aber nicht mehr über die eingebauten Dioden zur Richtungsbestimmung funktioniert ist der Einbau weiterer Relais oder eines entsprechenden Schalters zur Umpolung des Antriebes erforderlich. Die Ansteuerung erfolgt dann über den mittleren Pin des Steckers von Antrieb, die beiden äußeren Pins werden gebrückt und bilden den zweiten Pol. Je nach Polarität der Steuerspannung läuft der Motor in die eine oder andere Richtung. Ich habe bereits viele solcher Antriebe so eingebaut, bisher problemlos. Diese Schaltung ist im Prizip gleich mit der bei den ESU-Switch-Piloten vorgeschlagenen Schaltung für motorische Weichenantriebe.

Gruß
E44 098

11

Freitag, 1. Februar 2019, 19:08

Die Antriebe nr59079 sind Motorische die habe ich auf Meinen Modulen verbaut gesteuert über Weichendecoder 59080 direckt ans Gleis und über das Gleis digital geschaltet, können aber auch noch zusätzlich am Modulrand über Schalter betätigt werden wenn man davor steht .


Hallo RAG 1957,

die oben zitierte Lösung würde mein Problem lösen. Leider hat die Bedienungsanleitung hier Lücken. Ich würde jetzt die beiden äußeren Anschlüsse am Decoder 59080 (Nr. 1 und 9) an den Schalter anschließen. Laut Bedienungsanleitung muss die Schaltung aber mit 16 V Wechselspannung versorgt werden, sodass ich wieder beim alten Problem bin. Deshalb meine Frage, wie bei Dir die Lösung ausschaut.

Viele Grüße, Jörn.
Spur 1 Epoche 1 KPEV "Main-Lahn-Sieg-Eisenbahn"

12

Freitag, 1. Februar 2019, 19:23

Hallo Jörn,

ich habe Dir mal die Hübner-Anleitung des Weichenmotors angehangen, die ist ausführlicher.
»Oliver« hat folgende Datei angehängt:
  • Hübner1019-1.pdf (822,02 kB - 376 mal heruntergeladen - zuletzt: 11. April 2024, 04:23)
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

13

Freitag, 1. Februar 2019, 22:22

Hallo,
habe den Decoder mal durchgemessen. Danach werden die Anschlüsse 1 und 9 für für die Schaltung nur durchgeschleift. Also müssten hier 16 V~ angelegt werden.
Zusammenfassend habe ich den Eindruck gewonnen, dass ein Anschluss der Motoren direkt an die "Digital"-Spannung nicht möglich bzw. sinnvoll ist. Wie bereits im Beitrag 2 erwähnt ...
Ich danke Euch für die Hilfe.
Viele Grüße und ein schönes Wochenende, Jörn.
Spur 1 Epoche 1 KPEV "Main-Lahn-Sieg-Eisenbahn"

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14

Freitag, 1. Februar 2019, 22:40

Anschluß Weichenantrieb



Hallo Jörn
Gehe bitte auf die Seite IG spur1 Mannheimer (IGMA). Links anklicken, Module Welt, dann auf Modulbau gehen, und Modulelektrik anklicken. Dort sind Schaltpläne. ganz runter Skrollen letzter Plan da wird beschrieben wie man einen Märklin/Hübner Antrieb mit Decoder betreiben kann und auch Manuell durch einen Umschalter. Da es mir nicht möglich war den selben Umschalter zu besorgen habe ich das mit einem 5 Pol Umschalter gemacht. Mittlere Schalter Stellung Digital rechtes 2Raste Weiche fährt gerade. Schalter wieder in Mittlere Stellung dann 2 Raste links Weiche fährt in die andere Richtung . Habe die ganze Sache auf eine Platine mit Steckkontakten gemacht, werde mal versuchen ein paar Bild davon zu machen und das einzustellen. Auf die Platine wird der Decoder gesteckt. Die Versorgung der Weichen wird direkt an die Gleisspannung angeschlossen mit den Laborstecker . Die LED neben dem Schalter zeigt mir die Stellung der Weichenzunge an, Rot ist Abzweig/ Grün ist Gerade da das eine 5mm LED ist kann man das auch aus einigen Metern Entfernung sehen wie die Weiche steht. Entweder man schaltet digital, wenn der Zug noch entfernt ist oder man geht hin und schaltet die Weiche mit dem Schalter. Zu beachten ist das wenn man von Hand umgeschaltet hat muß der Schalter immer wieder in Mittelstellung sonst läßt sich die Weiche nicht Digital schalten. Solltest du noch fragen haben dann sage mir Bescheid. Wenn du noch ein Bild haben möchtest wie ich die Platine unter dem Modul angeschlossen habe dann schraube ich das Schutzgehäuse ab und mache ein Foto. Muß selbst erst nachschauen ist schon solange her wie ich das gemacht habe. Auf den Bildern ist eine von mir angefertigte Musterplatine nach dieser habe ich die anderen Platinen angefertigt nachdem ich alles mit dieser Platine ausgiebig getestet hatte.

Gruß RAG1957
»RAG 1957« hat folgende Bilder angehängt:
  • IMG_20190201_221631.jpg
  • IMG_20190201_221649.jpg
  • IMG_20190201_221700.jpg
  • IMG_20190201_222015 (1).jpg
  • IMG_20190201_222052 (1).jpg

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »RAG 1957« (1. Februar 2019, 23:09)


15

Freitag, 8. Februar 2019, 23:26

Hallo RAG,
vielen Dank, hat mir sehr geholfen. Bei Fragen melde ich mich noch einmal.
Viele Grüße, Jörn.
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