Hallo,
Ich rechne immer mit 22V anliegender Spannung. Das ergibt sich in etwa, wenn man die
Schaltspannung am Dekoderausgang gleichrichtet und glättet, aber lassen wir das erst
einmal. Nehmen Sie an, Sie wollen 10 gewöhnliche LEDs in Reihe betreiben. Eine LED
benötigt eine Betriebsspannung von 1.6V, mal 10, es sind also 16V Betriebsspannung
nötig. Bei anliegenden 22V bleiben 22V - 16V = 6V Überspannung zu beseitigen. Nehmen
Sie an, eine LED zieht im Normalfall 25mA = 0.025A Strom. Dieser Strom fließt dann auch
durch die Reihenschaltung und den Vorwiderstand, der die 6V Überspannung verdauen
muss. Daraus errechnet sich ein Widerstand von 6V / 0.025A = 240 Ohm. Widerstände
mit diesem Wert gibt es zwar, sind aber Spezialanfertigungen. Gebräuchliche Standardwerte
sind z.B. in der sog. E12 Reihe genormt: 10, 12, 15, 18, 22, 27, 33, 39, 47, 56, 68, 82.
Die zu 240 Ohm nächstliegenden Normwerte sind 220 Ohm und 270 Ohm. Mit 270 Ohm
liegen Sie also auf der sicheren Seite, wenn die Fertigungstoleranz, typisch sind 5% und
10%, den Wert nach unten abweichen lässt. An dem Vorwiderstand wird elektrische
Leistung in Wärmeleistung umgewandelt. Bei 6V Spannung am Widerstand und 0.025A
Strom ergibt sich eine Leistung von 6V * 0.025A = 0.15W = 150 mW. Typische Leistungs-
daten für Vorschaltwiderstände sind 125mW und 0.25W, natürlich gibt es auch Widerstände
für höhere Leistungen, die dann ein immer größeres Volumen einnehmen. In unserem
Beispiel reicht also ein Vorwiderstand von 270 Ohm mit 0.25W Leistung. Widerstands-
werte und Toleranzen sind durch Farbringe gekennzeichnet, die Sie z.B. im Web finden
können. 270 Ohm mit 5% Toleranz haben die Farbfolge rot - violett - braun - gold.
Viele Grüße,
M. Krech