Hallo Einser
hatte am Sonntag mal Gelegenheit die neue Märklin-96 zu fahren.
Optisch ist sie nicht schlecht, allerdings sehr mäßig mit Details ausgestattet. Sie wirkt wie eben umlackiert von bay. Grün auf Reichsbahn-Schwarz, hat auch noch Petroleum-Laternen, keine Gegendruckbremse und nur eine Luftpumpe. Sehr dürftig empfinde ich die nur aufgedruckte Beschilderung, die Betriebsnummern-Schilder sind zwar geäzt aber nicht aus Messing was eigentlich für die frühe Reichsbahnzeit obligatorisch war.
Die Raddurchmesser entsprechen dem Vorbild, nur die Märkli-typische Überdimensionierung der Spurkränze lassen sie scheinbar zu klein wirken. Es sind alle Achsen angetrieben und jedes Fahrwerk hat dazu noch einen (unnötigen) Haftreifen. Bei beiden Fahrwerken sind die Endachsen zur Pufferbohle hin pendelnd gelagert, die beiden innenliegenden (wg. Antrieb) starr und die mittleren gut gefedert, so daß eine gute Allradauflage gewährleistet ist. Die Lok kann sicher unendlich ziehen. Alle Räder haben eine Stromaufnahme.
Die beiden bewegl. Rahmen sind m. E. recht gut detailiert, die angedeuteten Durchbrüche könnte man mit schwarzer Farbe noch etwas "vertiefen".
Das von Erhard Thürauf hier im Forum beschriebene schlingern des vorderen Fahrwerks führe ich auf das große Seitenspiel der Achsen ("Schweineradius") und den einseitigen Haftreifen zurück.
Der Sound klingt sehr hart, bei einem Orginal-ESU 3.5 könnte man ihn durch verringern der Werte in den CV 59 + 60 etwas angenehmer machen, ob das aber beim mfx geht weiß ich nicht. Die Märklin-Centralstation beinhaltet jedoch einen Programmer, mit dem sich sehr viele Werte einstellen lassen. Leider ist kein Radsensor vorhanden. Die Auspuffschläge müssten sich am vorderen (Niederdruck-) Triebwerk orientieren.
Es ist allerding schon ein besonderer Genuss, dem wirbelnden Stangenspiel der beiden Triebwerke dieser Riesentenderlok zuzuschauen - bin mir noch nicht so sicher ob ich da einem günstigen Angebot widerstehen könnte.
Gruß aus Reutlingen
Michael