Spur 1 Gemeinschaftsforum

Hallo,

meiner Meinung nach schaufelt sich Ebay damit dann wirklich sein eigenes Grab. Ich selbst betrachte mich als Gelegenheitsverkäufer und im Gegenzug als recht regelmäßigen Käufer auf der Ebayplattform. Die Preiserhöhungen der Vergangenheit und immer umfangreicher werdenden Nutzungsbedingungen sind mittlerweile typisch für diese Gesellschaft (in der wir leben) geworden. Die Attraktivität hat dadurch für private Verkäufer stark nachgelassen (ich bin schon sehr lange; seit 1999 bei Ebay angemeldet). Die hier beschriebenen 'schwarzen Schaafe' gibt es allerdings auch auf der Käuferseite, wie ich selbst und auch einige Freunde und Bekannte leidlich erfahren mussten. Ich könnte hier sehr interessante wirklich real passierte Geschichten berichten, die viele Seiten füllen würden. Nun soll ich also als Verkäufer ca. 2 Wochen auf mein Geld warten (Ebay verdient sicherlich gut an den Zinsen in der Zeit) und bangen, ob der Käufer nicht irgendeinen Makel findet, um den Preis zu schmälern? Oder er bekommt den Artikel anderswo preiswerter und will den Artikel zurückgeben (alles schon erlebt). Da denke ich mal, wird Ebay nur noch von Gewerbetreibenden betrieben werden können. Denn als privater Verkäufer ist man ja jetzt schon der 'letzte Hansel' und wird wie Dreck behandelt bei einem Problem mit einem Käufer. Bleibt nur die Hoffnung, das dann auf Plattformen wie diesen hier, der Marktplatz wenigstens erhalten bleibt und stärker genutzt wird. Aber die 'schwarzen Schafe' werden natürlich auch mit umziehen über kurz oder lang...

Mit sehr nachdenklichen Grüßen
itchy

Hallo Itchy,

ich muss Dir völlig recht geben, seit dem Ebay das negative Bewerten von Käufern abgeschafft hat sind diese oftmals rotzfrech und Unangenehm.
Dazu noch die hohen Gebühren, da lohnt es sich nur noch Artikel über 1000,-€ zu verkaufen..

Grüße, Rainer

In den kreisen einiger Brancheninsider ist es schon seit längerem im Gespräch, dass ebay mit seiner momentanen Geschäftsstrategie sehr schlecht bzw. gar nicht organisiert ist:

Es heißt, dass ebay die nächsten 5 Jahre nicht mehr überlebt...

Der Grund:

ebay versucht zur Zeit, das Geschäft mit den privaten Auktionen gezielt einzudämmen, 1. Einrichtung des kostenlosen Kleinanzeigenmarktes, 2. Massive Erhöhung der Provisionen, 3. Mit weniger als 10 Bewertungen ist nur PAYPal möglich (Wartezeit auf das Geld ca. 3-6 Wochen), 4. Aktuell die Bezahlung nicht mehr direkt an den Verkäufer, sondern über ebay (zusätzliche Einnahmequelle). Am liebsten würde ebay nur noch mit gewerblichen Verkäufern und Sofortkauf operieren, in diesem Segment ist Amazon jedoch SEHR GUT aufgestellt, was ist denn, wenn Amazon in absehbarer Zeit eine faire Auktionsplattform einrichtet???

Faire und kostenlose Auktionen sind derzeit auch mit Hood möglich, ich habe ein einziges Mal aus purem Leichtsinn einen Artikel mit PayPal angeboten und habe 5 Wochen auf mein Geld gewartet, obwohl ich schon 2 Tage nach dem Versand eine positive Meldung vom Käufer hatte, da ich mit über 500 Bewertungen (100% Positiv) sowiso noch nie Stress mit Kunden hatte, habe ich PayPal grundsätzlich ausgeschlossen, jetzt kommt auch für mich die Hintertür und damit das Aus als Verkäufer bei ebay, hoffentlich denken andere seriöse Verkäufer ähnlich, wir werden uns bestimmt in einer besseren und faireren Autktionplattform wiedersehen.

Hallo,

wenn Ebay das wirklich so durchzieht, dann gute Nacht. Für mich auf jedenfall ein NO-Go. Die Abschaffung der Negativ-Bewertung war schon ein Schlag ins Gesicht aller Verkäufer. Vorallem der Privaten. Der Anzeigenmarkt von Ebay ist ein Witz und ich kenne jetzt niemanden im Bekannten und Freundeskreis der den nutzt, bzw gar. kennt.

Auf jedenfall die Schaffung des grundsätzlichen Treuhändersystems für mich ein Grund Ebay zu meiden. Jedenfalls als Verkäufer. Ob das sowieso mit dem deutschen Banken und Kreditgesetzen in Einklang steht, ist für mich nicht ganz klar. Zumal in Deutschland ein ganz klares Zug um Zug Geschäft nach BGB gilt. Eine Unterbrechung des ganzen, mit der Wartezeit bis der Käufer die Zahlung freigibt, wäre eine Aushebelung des Rechts.

Naja schauen wir mal was kommt.

Gruß

Marc

Hallo Einser ,

laut BGB :

§ 675s Absatz 1 BGB gibt die Frist vor, innerhalb welcher der Zahlungsdienstleister des Zahlers die Ausführung eines Zahlungsvorgangs bis zum Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers vorzunehmen hat. Er gilt für alle Arten von Zahlungsvorgängen, bei denen ein Zahlungsbetrag zwischen dem Zahlungsdienstleister des Zahlers und dem Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers (ggf. auch über zwischengeschaltete Institute) weitergeleitet wird, unabhängig davon, ob Zahler oder Zahlungsempfänger ein Zahlungskonto unterhalten oder nicht.

Danach müssen alle Zahlungsvorgänge bis zum Ende des folgenden Geschäftstags ausgeführt werden. Bis zum 1. Januar 2012 kann jedoch eine Ausführungsfrist von höchstens drei Geschäftstagen vereinbart werden. Nur für beleggebundene und daher erst nach Umwandlung automatisiert zu verarbeitende Zahlungsvorgänge können diese Fristen nochmals um einen weiteren Geschäftstag verlängert werden. Von diesen Fristen kann aufgrund vertraglicher Vereinbarung nur für Zahlungen innerhalb des EWR in einer anderen EWR-Währung als Euro abgewichen werden. In diesem Fall gilt Satz 2. Es kann also maximal eine viertägige Ausführungsfrist vereinbart werden, allerdings ohne die Möglichkeit einer Verlängerung für beleggebundene Zahlungen.

Die Ausführungsfrist beginnt mit dem Tag, an welchem der Zahlungsauftrag dem Zahlungsdienstleister des Zahlers zugeht. Der Zahlungsbetrag muss beim Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers innerhalb der Ausführungsfrist eingehen.



Gruesse von Thomas aus den Tanusbergen

Hallo
es wird doch wohl neue Geschäftsbedingungen für Verkäufer geben in denen auch verbindliche Zeiten für Zahlungen vereinbart werden. Selbst wenn Ebay nur 3 Tage das Geld auf ihren Konto hält läst sich damit viel Tagesgeld machen, die Menge macht es!
Grüße aus dem Pott

...bei Verkäufen nur noch die Option "Barzahlung bei Abholung" zulassen, nach beendeter Auktion, also wenn die Käufer- und Verkäuferdaten bekannt sind, kann es ja immer mal passieren, dass der Käufer die Ware überhaupt nicht abholen kann, weil z.B. das Auto kaputt ist oder der Hamster Schnupfen hat, dann könnte sich ja mal ausnahmnsweise, aber WIRKLICH NUR AUSNAHMSWEISE auf eine andere Art der Zustellung der Ware und der Bezahlung einigen...

Hallo zusammen,

anbei einen Link aus der Computer Zeitschrift " Chip"über die Vor und Nachteile des neuen Bezahlungssystem mit Beispielen. .

http://www.chip.de/news/eBay-Ab-Sommer-l…o_54848886.html

Das ist das Aus für den privaten Verkauf.

Grüße aus Bayern

Rainer

Hallo zusammen,

mir erscheint das als eine kleine Herausforderung Artikel direkter zu veräußern. Es ist doch möglich auf EBay eine Preisliste zu verkaufen. Zum Beispiel möchte jemand einen Märklin Wagen Nr. 58093 verkaufen. Es bietet per Sofortkauf eine Preisliste (Prospekt) von dem Märklinwagen an, in dem auch dem Kaufpreis (z.B. 145,- Euro) steht.
Der Käufer der Presiliste muß den Wagen ja nicht kaufen, aber wenn er ihn erwirbt, erstattet der Verkäufer ihm den Kaufpreis der Preisliste.
EBay verliert dabei die Verkaufsgebühren des eigentlichen Artikels und wenn der Verkäufer schon einige gute Bewertungen hat, kann man ihm auch vertrauen. Vor dem Internet ging das ohnehin nur so und klappte auch meist.

Aus meiner Sicht schadet sich das Auktionshaus selbst, schon die letzte Gebührenerhöhung fand ich nicht mehr angemessen. Vielleicht irre ich mich oder wie seht ihr das ?

Viele Grüße

Erzzug

Hallo,

sollte es wirklich so weit kommen, daß ich bei EBAY meinen Kleinkram nicht mehr auf akzeptable Weise abgeben kann, dann steht für Kleinanbieter oder Private oder wie immer man das bezeichnet, doch mit Sicherheit der nächste "Markt" als Plattform kurzfristig zur Verfügung. So ein "Restgeschäft" lässt doch keiner brach liegen.

Es gab doch schon mal "Ricardo" oder so ähnlich!?

Wie auch immer, mir ist egal über wen ich meine nicht mehr benötigten Dinge abgebe und davon habe ich noch reichlich!

War das jetzt für den einen oder anderen unter uns eine Aufforderung sich selbständig zu machen??



Gruß



Klaus

www.hood.de

Hallo,

habe mich bereits bei hood.de angemeldet. Die Transaktionen laufen genau so ab, wie bei ebay, außer, dass alles kostenlos ist. Bleibt zu hoffen, dass sich dort nicht auch schon bald die Gier breit macht und vor allem, dass noch mehr Modellbahner die Plattform wechseln.

Gruß,
Jürgen

Habe mich gestern auch bei Hood angemeldet und auch schon meinen ersten Einkauf getätigt, alles ganz einfach und viele Funktionen sind schon aus der Bucht bekannt, da alles kostenlos ist, lohnt es sich auch, Artikel von sehr geringem Wert einzustellen, ohne dass der halbe preis allein durch Einstellgebühren und Provisionen aufgefressen werden. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass möglichst viele Teilnehmer sich anmeldne, damit das gesamte Angebot kontinurlierlich wächst.

Hallo,
ich hatte auch schon das Vergnügen mit Hood. Ist wirklich einfach und beim meinem Sofort-Kauf hatte es auch prima geklappt.
Die Auktionen ab 1 Euro waren natürlich dünn gesäht, aber das wird sich wohl ab Juni ändern

Ich werde mich jedenfalls hood zuwenden.


Gruß,
Jens

Die Sache mit den Auktionen ab EUR 1,-- ist bei ebay seinerzeit entstanden, weil die Einstellgebüren dann am niedristen waren. Später hat sich genau diese Sache zum Hit entwickelt, weil es einfach Spass gemacht hat, mitzubieten und möglicherweise auch ein Schnäppchen zu machen, weil nicht viele Leute den Artikel entdeckt hatten. Leider wurde dieser Bietanreiz später dadurch überschattet, dass manche Verkäufer zunächst ihre Artikel mit 1,-- als vermeintliche Superangebote eingestellt hatten, jedoch mit weiteren Accounts schön hoch getrieben haben.

Das würde bei Hood wahrscheinlich alles wegfallen, da es keinerlei Gebühren gibt und daher direkt mit realistischen Preisen angeboten werden kann, allerdings würde so ein Kaufanreiz oder gewisse Begherlichkeiten schon durch einen sehr preiwerten Auktionsstart etwas begünstigt...



... Mal schauen, wie sich die Sache entwickelt.

In den vergangenen Jahren habe ich immer wieder über Ebay gekauft, vieles, insbesondere in Spur 1, verkauft, teilweise auch ins Ausland. In der Regel konnte ich vernünftige Preise erzielen. Probleme mit Käufern gab es nie; vielleicht auch deswegen, weil ich nur neuwertige Artikel anbiete und es daher keine Diskussionen über den tatsächlichen Zustand der Artikel gibt. Die Bezahlung über PayPal erfolgte bisher ohne Verzögerung; i. d. R. waren Kaufbeträge innerhalb von Minuten meinem PayPal-Konto gutgeschrieben, welches ich übrigens auch zum Einkaufen verwende. Die Überweisung von PayPal auf mein Bankkonto dauerte nie länger als 3 Tage. Leider ist jedoch inzwischen die Verkaufsprovision viel zu hoch! So konnte ich im Februar für über 600 € verkaufen, an Ebay bezahlte ich dafür 60 €! Ebay nutzt hier seine (noch) marktbeherrschende Stellung und wird wohl auf diese Weise nach und nach die meisten privaten Verkäufer verlieren.

noch eine Information zum Geschäftsgebahren von Ebay:

Für einen Wagen wurde mir der Zuschlag erteilt, Vorgabe der Zahlungsdaten nicht Konto des Verkäufers sondern eigenes Ebay Konto bei einer Bank in Frankfurt, Betrag überwiesen, von Ebay schriftliche Bstätigung über Zahlungseingang und Info über Versand des Wagens erhalten, nach 10 Tagen beim Verkäufer das Paket mit der Bitte um Bekanntgabe der Sendungsnummer reklamiert, Rückantwort des Verkäufers lt. Ebay würde der Betrag in ca. 14 Tagen überwiesen, erst nach Geldeingang würde er die Ware versenden. Das der Vermerk "Ware versandt" eingetragen wurde wäre eine Forderung von Ebay gewesen. Nun ist ein gespanntes Verhältnis zwischen Verkäufer und Käufer vorhanden.

Wer hat auch diese Erfahrung gemacht, dann bitte berichten.