Hallo,
mag sein, dass Epoche II im speziellen Konzext des Dritten Reiches bei vielen Berühringshemmung verursacht.
Ich glaube aber eher, dass die "Vernachlässigung" der Epoche II eher daher rührt, dass die meisten Spureinser die
Epoche III selber miterlebt haben und daher ein ganz anderer persönlicher Bezug zu eigenem Erleben hergestellt und quasi "nachgespielt" und nacherlebt wird, als es mit der Epoche II möglich ist. Der Bezug lässt sich da wohl eher unpersönlich über die herrlichen Bellingrodtfotos, die Sammlung Scheingraber, die Erzählungen von Maedel oder die eigenen Eltern.......usw. herstellen.
Ich selber finde die Epoche II extrem spannend, da sie die eigentliche Blütezeit der Eisenbahnen in Deutschland verkörpert mit all ihren technischen Leistungen, Superlativen und dem einzigartigen Design im Stromlinienfieber, bei dem sich viele Spuren ins Dessauer Bauhaus zurückverfolgen lassen. Die Fahrzeuge haben für mich eine bis heute unerreichte Ästhetik. Genauso reizvoll ist für mich auch die Kombination mit den alten Länderbahnfahrzeugen, die parallel zu den Leistungträgern im Transportwesen gezählt werden müssen.
Ich selber war eingefleischter Epoche III Fahrer. Inzwischen sehe ich es aber nicht mehr so verbissen, sondern sammel die Fahrzeuge immer mehr so wie sie für mich für die jeweilige Epoche charakteristisch oder am ästhetischsten bzw. interessantesten waren. Bald haben: S 3/6 in Länderbahnausführung.
Liebäugeln: BR 85 in Epoche II.
Hoffen: Märklin 01 in Epoche II.
Und die dürfen ruhig dann auch neben einer 043 oder Köf III stehen. Ist doch alles nur Spiel
Gruß
Wolfram Russ