Spur 1 Gemeinschaftsforum

nach Anregung durch den "Dingler´schen" Kesselwagen. Es ist schon wieder eine Weile her, dass ich den wirklich seltenen Leuna-Kesselwagen nach sächsischen Vorbild der Fa. Dingler mit Bremserhaus erstehen konnte. Nach Webseiten-Info gab es diesen Wagen garnicht, aber nun gut, er steht auf meinen Gleisen und suchte noch nach Verstärkung.....

Die Märklin-Kessel-Wagen sind eigentlich keine schlechte Basis für ein Großserienprodukt und nach ausgiebiger Internetrecherche war klar, dass der Wagen ein konkretes Baumuster als Vorbild hat. Schaut man bei "Kaminski-Hameln" findet man reichlich Vorbilder diese Wagentyp.

So reifte die Idee, noch mindestens einen weiteren "Leuna-Kesselwagen" auf Basis des Märklin-Waggons als "Farbvariante" entstehen zu lassen.

Zunächst musste noch ein Überdruckentlüfter auf den Kesselscheitel und das "Mannloch" noch mit dem Kessel vernietet werden. den entlüfter habe ich nach Fotos aus Alu gedreht und den Einfüllstutzen mit einem zusätzlichen Messingring und nieten versehen. Eine Drehmaschine ist hierfür sehr hilfreich.





Da mir ein Teilapparat fehlt, habe ich mir mit einem Lineal beholfen, das als Skala über das Wellenzahnrad projiziert wurde. So konnte ich "Zahn für Zahn" in etwa gleichen Abstand bohren. Das braucht man kein 2.Mal.....



Mit einer Diamanttrennscheibe habe ich dann einen dünnen Ring abgeschnitten noch eine Aussparung eingebracht und über den Kesselstutzen gelegt und vernietet.



Reine Fleißarbeit und sicher nichts um 20 kesselwagen zu supern, aber es regt zumindest auch mal an sich über Fertigungstechniken Gedanken zu machen.

Der Rest ist Routine. Wagen zerlegen, Kessel lackieren, Beschriftung aufbringen und alles wieder zusammenbauen.

Hier der Dingler-Leuna.....



...und hier der Märklin-Leuna mit etwas größerem Kessel....





Und nun zum Aufwand für Kosten und Arbeit....

So ein Kesselwagen ist teilweise recht günstig um ca. 80€ oder auch mal preiswerter zu bekommen, doch gibt es Unterschiede, die Epoche 1 Wagen haben keine Bremsanlage und mein Exemplar war nicht einmal dafür vorbereitet, das macht das weitere Aufrüsten etwas schwieriger...

Aufreibebeschriftung ca. 100€, diverse Hersteller. Diese war sehr hochpreisig da es sich um ein Mehrfarbdruckhandelt, bezogen über Fa. Simrock. Für Lack und Arbeitszeit ist der Aufwand schlecht zu errechnen, aber einige Stunden brauchts schon wenn man ein ordentliches Ergebnis haben will.

Die " 1 pur" Achsen sind auf der heimischen Drehmaschine entstanden und waren also beim Wagen dabei...

Zur Marke Leuna und dem Begriff "Deutsches Benzin" ist in den Weiten des Netzes einiges zu finden. Für mich als Epoche II Liebhaber natürlich nebenbei auch interessant..



Schönen Abend

Michael