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1

Sonntag, 18. August 2013, 08:32

Lichtmaschine/Dynamo immer an?

Guten Morgen,



ich hätte da eine Frage an die Lokführer/Heizer die noch mit Dampfloks gefahren sind.

Ist bei einer Dampflok der Generator/Lichtmaschine/Dynamo immer an? Oder schaltet er sich automatisch, zu wenn ein Verbraucher eingeschaltet wird?



Bin dabei einige Sounddateien zu erstellen und da wäre es mir wichtig zu wissen, ob der Generator direkt mit dem Lok Sound eingeschaltet werden muss,

oder ob er erst mit dem Einschalten von Licht/Fahrwerksbeleuchtung usw. zugeschaltet werden muss.



Viele Grüße aus Lindlar und einen schönen Sonntag wünscht

Hubert Moorbach

ospizio

unregistriert

2

Sonntag, 18. August 2013, 09:57

Lichtmaschine

Hallo,

Also die Lichtmaschine wird mittels eines Handrades über dem Stehkessel am Ventilstock angemacht.
Die Lichtmaschine läuft bei Betrieb,weil ja auch bei ausgeschalteter Beleuchtung zBsp die Indusi (PZB) mit Spannung versorgt werden muss.

Gruss Wolfgang

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3

Sonntag, 18. August 2013, 10:26

Hallo Wolfgang,



danke für Ihre Antwort.

Wenn ich das also richtig interpretiere, dann muss ich also das Geräusch der Lichtmaschine mit dem Sound der Lok einschalten.



Gruß Hubert

4

Sonntag, 18. August 2013, 11:42

Hallo Hubert,

wie ja Wolfgang schon schrieb, sobald ein elektrischer Verbraucher (Licht, Indusi) eingeschaltet wird, muß die Lima laufen. Würde dafür aber dennoch eine eigene Funktionstaste vorsehen. Bei den meisten Loks mit ESU-decodern ist der Lima-Sound mit den Beleuchtungen gekoppelt, d.h. Lichtan = Lima an.
Nach meinem Eindruck sind die meisten Lima-Sounds zu langsam, zu brummelig, die läuft nämlich mit 3750 Umdrehungen.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

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5

Sonntag, 18. August 2013, 12:44

Hallo Michael,



ja, habe das jetzt so vorgesehen, dass sobald ein Verbraucher eingeschaltet wird (Licht, Fahrwerksbeleuchtung, Innenbeleuchtung) der Generator automatisch mit angeht.

Außerdem geht der Generator an, wenn die Lok los fährt, um die Indusi mit Strom zu versorgen. Sobald die Lok aber stehen bleibt, läuft der Generator zwar noch eine kurze Zeit nach, geht dann aber aus. Solange kein Verbraucher eingeschaltet ist oder wird.

Ich hoffe es ist einigermaßen Vorbild gerecht.



Grüße aus Lindlar

Hubert

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6

Sonntag, 18. August 2013, 13:57

Hallo,

kann man die Aussage wirklich so pauschal treffen???

Für Ep.IV OK. Aber Ep.III auch ???

Wie war das auf Nebenbahnen ohne Indusi und ohne Zugfunk. Beispiel BR 86. Zu Planzeiten ohne Indusi (auch wenn manches Modell in Ep.III mit ausgeliefert wurde ?( ). Und Zugfunk war erst einmal auf Hauptstrecken im Einsatz.

Für klärende Worte der Spezialisten wäre ich danbar.

Gruß
Martin

ospizio

unregistriert

7

Sonntag, 18. August 2013, 14:46

Generator

Hallo Martin,

Es ist natürlich richtig,dass wenn keine Indusi/PZB oder Zugfunk vorhanden war,der Generator nicht eingeschaltet werden muss.

Ich glaube,dass es zur Zeit der Kohle und Ölprämie wohl genügend Krüppelficker als Meister gegeben hat,die sich dadurch eine Einsparung von Kohle und damit verbunden,eine Erhöhung Ihrer Kohleprämie ausgerechnet haben und deshalb den Heizer an die Kandarre nahmen und den Generator nicht einschalteten.
Meine Erfahrung als Heizer auf zahlreichen Baureihen(auch ohne Indusi)hat gezeigt,dass dieses Teil sehr störanfällig ist,besonders beim Hochfahren,da es ja auf dem Turbinenprinzip aufgebaut ist.
Gibt man zuviel Dampf kann es sein,dass das Ding abhebt,bzw sich zerstört,weil der Fliehkraftregler zu träge ist.
Deshalb fährt man die Turbine am besten im Stillstand langsam hoch um das in der Turbine stehende Kondenswasserzu verdrängen,oder gegebenfall bei Nichtanlauf hinaus auf den Umlauf zu klettern und mittels leichten Hammerschlägen,das Teil zum Laufen zu bringen.
Dies ist natürlich während der Fahrt nicht möglich wenn zBsps kurz vor einem Tunnel die Beleuchtung eingeschaltet werden sollte.
Ich bin mal als junger Heizer mit 19 Jahren bei der 24 009 bei 80 km/h auf den Umlauf geklettert,weil die Luftpumpe ausgesetzt hatte.(Nie wieder)
Der zweite Aspekt ist auch der,dass es im Führerhaus immer etwas dunkler ist und wenn die Wasserstandsbeleuchtung an ist,dann lässt sich dieser wichtige Umstand besser erkennen,als wenn man mühsam suchen braucht.
Bei Strecken mit vielen Tunnels(Schwarzwaldbahn) hat der Heizer mit dem Schwingen der Mandoline(schaufeln) genug zu tun.

Ich hoffe ich hab es verstädlich rübergebracht
Gruss Wolfgang

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8

Sonntag, 18. August 2013, 14:50

Hallo Martin,



bei Loks ohne Indusi würde ich das mit dem automatischem einschalten der Lichtmaschine weglassen.



Gruß Hubert

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9

Sonntag, 18. August 2013, 15:05

Hallo Wolfgang,



danke für Ihren aufschlussreichen Bericht.

Eine Frage noch: war es nicht möglich die Dampfzuführung zum Generator über einen Regler oder ähnliches, Stufenweise hochzufahren oder zu regeln?



Gruß Hubert

10

Sonntag, 18. August 2013, 15:48

Hallo,



um was für einen Pegel überschreitet eine intakte LIMA das Standgeräusch einer Dampflokomotive?


Für anstehende Projekte der Reihen 01.10, 58 und 38 entstehen bei mit zurzeit komplett neue Sample für neue Sound- und Betriebssysteme, der vorgenannten Baureihen.
Dafür werden eigene Sound aufbereitet. Keine meiner Aufnahmen beinhaltet eine LIMA die das Grundgeräusch der Dampflokomotive übertrifft.
Gezielt, nach Regieanweisung, erstellte Aufnahmen lassen das LIMA – Geräusch einigermaßen isolieren.(Ruhefeuer!!)


Selbst, mir vorliegende Aufnahmen von Turbogeneratoren, sind im Pegel nicht lauter als das Standgeräusch einer Öl 01.10.
Bei der Bitte um Mithilfe bei der Erstellung eines LIMA – Sound war die Antwort des Lokführers:
Nur mit einer defekten LIMA wäre Ihr Wunsch zu erfüllen!
Eine LIMA die das Grundgeräusch so übertreffe, wäre Reparaturbedürftig.
Einschränken möchte ich das ich nur auf Grund meiner Erfahrungen der mir vorliegenden und erreichbaren Tondokumente Urteilen kann. -
Museumsbahnsound, leider nur wenige historische
Regeleinsätze.
Für einen vorbildgetreuen Modell – Sound ist für mich ein dominates Lima
Geräusch nicht relevant, ich bräuchte / brauche
es nicht.


Letztendlich ist es aber aber persönliche Geschmacksache.


Grüße Herbert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Herbert Frommherz« (18. August 2013, 15:54)


11

Sonntag, 18. August 2013, 19:30

Guten Abend,

eine klare Aussage, danke Herbert Frommherz.
Was hört man überhaupt an "Dauergeräusch" bei einer unter Dampf stehenden (nicht fahrenden) Dampflok.
Dieses merkwürdige "Siedegeräusch", das ein bayerischer Spur 1-Produzent in manche Sounds implementiert hat, habe ich in Natura noch nicht gehört, auch nicht den Turbogenerator, wohl aber das "klick-klack" einer Luftpumpe, oder das "bruzel-zisch-klack" einer Speisewasserpumpe.
Meistens dominieren die individuellen Geräusche von sich entspannendem Dampf aus diversen Undichtigkeiten.

Wenn sich eine gepflegte Lok in der Dämmerung "anschleicht", hört man höchstens die Schienen knarzen, den Rest riecht man (neulich bei der MIGA in Augsburg mit BR 38 der ÖGEG).
Aber "alte Ohren" haben so ihre Probleme mit Geräuschen.

Wo/wie kann man die entstehenden Sounds einmal hören?

Grüße
Hermann Schnetzler

ospizio

unregistriert

12

Sonntag, 18. August 2013, 20:58

Turbogenerator

Hallo,
@Kabinentender:
Das Anstellventil ist mit einem Wasserhahn mit Handrad zu vergleichen.Je weiter er aufgedreht wird,umso mehr kann durchfliessen.

@ Herbert Frommherz,

Die Aussage,dass das Summen des Turbogenerators beim Loksound unwichtig ist,kann ich bejahen.
Es gibt da andere Gréräusche,wie Pfeife,Luftpumpe,Speisepumpe,Injektor,Sicherheitsventil etc die,wenn sie annähernd vorbildgerecht für jede Baureihe noch viel Möglichkeiten bergen,bzw wichtiger sind.Das ist aber meine Meinung.

Allerdings kann man das Geräusch eines intakten Turbogenerators sehrwohl aus dem Standgeräusch einer Dampflok heraushören.
Es überlagert das Standgeräusch mit einem nahezu in der Frequenz gleichbleibendem Ton.
Allerdings sind da auch folgende Faktoren zu beachten:
Stand oder Aufnahme auf der dem Generator abgewandten Seite.Langer Kessel/kurzer Kessel(Schlepp oder Tenderlok)
Dieses Geräusch ist sogar im Führerhaus zu hören(natürlich nur im Stand).

Das schöne an einer Dampflok ist,dass sie lebt und dass das Lokpersonal anhand der Geräusche den Zustand mit dem Gehör warnimmt.
Ich empfehle jedem wenn sich die Chance ergeben sollte mal beim Anheizen bis zur Betriebsbereitschaft dabeizusein und die vielfältigen Geräusche wie die dumpfen Schläge,wenn sich die Feuerbüchse ausdehnt,das prasseln des Feuers,das sieden des Wassers,etc mitzuerleben.
@Hermann:
Das Klack nach dem Bruzel-Zisch ist nicht von der Speisepumpe,sondern das Klacken des Speiseventils am Kessel.

Gruss Wolfgang

13

Montag, 19. August 2013, 00:23

Hallo Dampflokhorcher,

in div. Dampflokvideos kann man die Lichtmaschinen hören - es klingen nicht alle gleich - natürlich nur im Stand oder bei Langsamfahrt, hier z. B. 50 3610:

http://www.youtube.com/watch?v=FQHm2Jp_s5w

und bei "meiner" 97 501 etwa ab Minute 1.50:

http://www.youtube.com/watch?v=XKZ1JGU5ZxI

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

14

Montag, 19. August 2013, 10:44

Hallo,

ich finde subjektiv das LiMa-Geräusch der meisten Modelle zu laut, manche hören sich an wie eine "Diesel-Lok". Meistens habe ich mir den Sound so ändern lassen, dass das Licht angeht ohne oder ganz leisen LiMa-Sound. Ich habe bei manchen Loks im Stand extra darauf geachtet, man muss schon genau auf der Heizer-Seite hinhören um die LiMa war zu nehmen, andere Geräusche sind lauter. Daher finde ich es gut, dass z.B.bei KM-1 in den neuen Sound-Projekten das LiMa-Geräusch z.T. noch mal extra schaltbar ist, für mich die beste Lösung...

Ralf.

PS. das gleiche gilt für mich aber auch für "Kohle-Schaufeln" etc. auch viel zu laut, für mich eher was zum spielen, hat aber mit Vorbild nix zu tun.
Eisenbahn-Modellbau in 1