Liebe Teilnehmer der Marktwirtschaft,
die Aussage von mbw zu den Gepflogenheiten von Märklin sind ja nun nicht neu und auch in vielen anderen Branchen üblich.
Erst gestern war ich in einem Apple-Store ... nicht ein einziges Android-Gerät zu sehen. Auch mein Autohändler verkauft nur zwei Marken. Selbst in meinem Lieblingsbaumarkt gibt´s NUR drei Hersteller/Anbieter von Elektrowerkzeugen. Ich als Vermögensberater arbeite ebenfalls nur mit exklusiven Partnern zusammen, decke hierbei alle Branchen neutral ab, aber eben nicht alle Anbieter. (Was auch sehr gut so ist und vielerlei Vorteile für den Kunden bringt, aber das führt hier zu weit.) Man kann die Liste leidlich fortsetzen.
Es steht jedem Hersteller zu, seine Vertriebswege zu bestimmen und auch festzulegen, dass, wenn ein (Zwischen-)Händler sein Produkt vertreiben möchte, die des Wettbewerbs eben ausschliesst. Genau das ist "freie" Marktwirtschaft und sollte auch so bleiben.
Ob dies nun im Falle Märklin Sinn macht oder gut für Märklin bzw. die Händler (Vertriebswege) ist, ist eine ganz andere Frage. Ich denke, und nun wird es subjektiv, dass es dumm ist. Tante M hat nicht mehr das Alleinstellungsmerkmal wie noch vor 30 Jahren. Zumindest nicht in Deutschland. Sie gräbt sich selbst das Wasser ab, wenn sie ihren Vertrieb weiterhin geisselt und es nicht versteht, neue Märkte zeitgemäss zu erschliessen. Die Stammkundschaft stirbt ziemlich zügig weg, was deren BWLer nicht nicht auf dem Schirm zu haben scheinen. Und hier rede ich nicht nur von der Spur-1.
Für mbw ist es, glaube ich (also ebenfalls subjektiv), weniger problematisch, als für Märklin. Kiss, km1, hübner und all die anderen "Kleinen" haben sich doch bisher recht gut behauptet gegen Goliath.