Hallo Wolfgang!
Also ich gehe mal davon aus, Du schmeisst die Decoder und Soundplatinen raus und verkabelst alles neu. Dann ist die Frage, sollen die Motoren drinnen bleiben?
Ich versuche nachfolgend meinen Wissensstand ungefähr wiederzugeben, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und vielleicht wird die eine oder andere Information nicht ganz korrekt sein.
Praktisch alle Modelle von Märklin haben einen Zink-Druckguss-Rahmen. Einige haben auch Metallgehäuse, der Rest Kunststoffgehäuse oder eine Mischung aus beiden.
Einige Konstruktionen sind im Rahmen aus den 70er Jahren und haben durch modernisierte Motoren und Getriebe einige Verbesserungen erfahren. Dazu gehören z.B. die V100, BR 55, P8, BR 80.
In den frühen Konstruktionen liefen Motoren, die heute absolut nicht mehr zu gebrauchen sind und Getriebe, die man ebenfalls von der Laufkultur vergessen kann. Grob gesagt, alle Fahrzeuge mit vierstelligen Nummern und auf alle Fälle die Fahrzeuge mit grüner Verpackung.
Die Motoren in den Märklin-Loks waren entweder die eben genannten, später Bühler oder Mabuchis. Sonderfall war BR 01 mit einem Maxxon-Motor. Bei den KöfII sind m.W. auch andere Motoren eingebaut.
Die Baureihe V100 wurde irgendwann komplett überarbeitet, nachdem in der 2. Generation in jedem Drehgestell ein eigener Motor werkelte, gab es in der 3.Generation Kardanwellen und einen zentralen Motor.
Die V200 ist relativ jung und hat keine wesentlichen technischen Veränderungen erfahren, ebenso die BR 218. Alle genannten Dieselbaureihen haben Kunststoff-Gehäuse.
Bei der E91 gibt es verschiedene Generationen, diese Maschinen haben Zink-Druckguss-Gehäuse, wie auch die BR E10/E40 und die BR 103, die alle relativ neu auf dem Markt sind. (Maxi-Modelle klammere ich aus)
Bei den Dampfloks haben alle außer der BR 91.3 Kunststoffgehäuse, die neue BR 38.10 ist hier ebenfalls eine Ausnahme. BR 01 m.W. Metallkessel mit Kunststoff-Führerhaus.
Was bei den Loks mit Kuppelstangen noch einen großen Unterschied macht: die alten gestanzten Blechgestänge sind ebenfalls nciht mehr zeitgemäß. Die Fahrwerke sind bei den Schlepptenderloks BR 55/56, BR 38 aus Schwerpunktgründen und mangels Federung nicht optimal, besitzen aber wie bereits erwähnt Rahmen die über 30 Jahre alt sind. Eine Nachrüstung von Federungen wurde verschiedentlich vorgestellt.
Ab Werk haben alle Loks mindestens 1 Achse mit Haftreifen, Ausnahmen: Köf II, Köf III, BR 218 126 und BR 218 217, sowie BR 103 haben keine Haftreifen. T 3 hat einen einzelnen Haftreifen.
Die E 91 haben an beiden Lokseiten eine Haftreifenachse. Bei den BR V100, V200, BR 218, BR V36 und V60 können die Haftreifenachsen durch eine der anderen Achsen als Ersatzteil problemlos ausgetauscht werden.
Alternative: neue Räder oder Radreifen aufziehen lassen.
Bei aller Kritik, die manche gegenüber märklin loslassen: es sind robuste Fahrzeuge, die im Betrieb wesentlich unproblematischer laufen als manches teuere Modell.
Ich hoffe, dass ich damit schon mal eine Richtung geben konnte.
Ach ja, die Sounddecoder: Bei den BR 218 126 und BR 218 217 konnte man den Soundbaustein nachkaufen und an die Decoderplatine stecken. Solche Bausteine waren auch in der BR 218 499 verbaut.
Ebenso in den V100 und V200 bis zu den MFX Decodern.
Diese Bausteine habe ich z.T. noch in Maschinen verbaut, die mittels ESU Lok-Pilot oder Uhlenbrock 77500 fahren.
Grüße
Diesel