Hallo zusammen,
die in Wikipedia beschriebene Patinierung mit Salzsäure und Marmor ist zwar hinsichtlich des Umgangs mit Salzsäure nicht trivial (Sicherheitsdatenblatt, Schutzbrille, Handschuhe, Belüftung...), aber nach Abwaschen der Salzsäzue verbleibt nur Kupfer und seine Salze.
Die Ammonsulfat-Variante ist auch einfach. Die anderen sind etwas anspruchsvoller.
Allerdings bildet sich im Industriezeitalter grüne Patina an Kupfer meist nur dort, wo die Atmosphäre nicht sauer ist ('saurer Regen') - und die Säure kommt von der Verbrennung i.W. schwefelhaltiger Energieträger wie Kohle, Öl, Erdgas.
Meist bildet sich daher das dunkelbraune Kupferoxid statt des grünen Kupfercarbonats und Kupfersulfats.
Wer den Kommentar "Gift von der Modellbahn verbannen" konsequent ernst nimmt, für den wären die Auswirkungen ganz andere. Unser Hobby ist nämlich generell nicht frei von potentiellen Nebenwirkungen:
- Kupfer und dessen Oxidationsprodukte haben wir in unseren Kabeln genug, ebenso andere Schwermetalle in den Schienen (Nickel....) und in der Elektronik (Tantal, Zinn, Blei....). Da hat man schon mal Metallrückstände an den Fingern.
- Wer zuhause den gepulsten Hochleistungs-Rauchentwickler anwirft, steht in Dämpfen organischer Chemikalien genauso wie in ....
- Flußmitteldämpfen beim Löten
- Styroldämpfen beim Styroporschneiden
- Lösungsmitteldämpfen beim Kleben und Lackieren
.... und das alles nehmen wir wohl mehr oder weniger ausgeprägt in Kauf, wenn unsere Schätzchen die Runden drehen oder wir an der Landschaft basteln
Ich denke, der richtige Umgang mit den Substanzen ist das A und O.
Gruß
Matthias