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Donnerstag, 10. Juli 2014, 12:52

KM1 V90 zuviel weißer Rauch

Da der Beitrag 5 gelöscht ist, stelle ich den Film wieder rein.

http://www.youtube.com/watch?feature=pla…e&v=ZOdJ2gd4hOQ


Grüße Peter Hornschu
Peter

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »hornschu« (10. Juli 2014, 23:09)


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2

Donnerstag, 10. Juli 2014, 13:22

Die haben da im Dieselgehäuse eine Dampflok versteckt ...

... vermutet der Udo
Meine Epochen sind die 4 und die 3, bei schönen Modellen greif' ich auch mal vorbei.
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3

Donnerstag, 10. Juli 2014, 15:22

Hallo Zusammen,

sieht nach einem kapitalen Kühlwassereinbruch aus! Da macht es der Motor nicht mehr lange... Hierbei kommt durch Riss oder Bruch einer Zylinderkopfdichtung Kühlwasser in den Verbrennungsraum, was dann zum Dampfausstoß führt. Normalerweise spricht dann irgendwann ein - soweit vorhandener - Kühlwassermangelwächter an und schaltet den Motor ab, um Schlimmeres zu verhindern.

So was kam in den 80er Jahren bei den 132ern ziemlich oft vor. Dabei lief das Kühlwasser über die Kolbenringe in die Ölwanne, wodurch die gesamten wenn ich mich recht erinnere 800l Öl ausgetauscht werden mussten. Bei unseren Dieselloks war der Kühlwasserstand immer durch einen entsprechenden Wächter überwacht, was ein komplettes zu Schrott fahren des Motors verhinderte. Falls der nicht ansprach, ging dann spätestens über den Kühlwassergrenztemperaturwächter der Motor in den Leerlauf mit Unterbrechung der Kraftübertragung, so dass man nachsehen musste und auf jeden Fall nicht mehr weiter fahren konnte.
Beste Grüße Holger Danz

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4

Donnerstag, 10. Juli 2014, 16:01

Hallo Holger ,

Danke für die technisch korrekte Klarstellung .

Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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5

Donnerstag, 10. Juli 2014, 17:23

Hallo Roland,

Danke für die in jedweder Art unkorrekte Titulierung!

Andreas

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6

Donnerstag, 10. Juli 2014, 17:49

Hallo Günter und am Thema Interessierte,

das was hier auf dem Video zu sehen ist, ist die Folge eines plötzlichen und ziemlich großen Dichtungsbruches. So was kommt nicht ganz so häufig vor wie leichte Anrisse, die dann dazu führen, dass das Motoröl ganz langsam mit Wasser durchsetzt wird. So was passiert bei stehendem Motor, noch mehr bei kaltem. Das Wasser fließt dann in die Ölwanne. Allerdings kann dann der Brennraum auch mit Wasser voll laufen, da ja die Kolbenringe auch eine gewisse Dichtwirkung haben. Dann kann es durchaus vorkommen, dass der betreffende Zylinderkopf abgerissen wird, da sich ja das Wasser nicht so stark komprimieren lässt.

Um dem vorzubeugen wurden zumindest früher regelmäßig Ölproben genommen, die dann im Bw-eigenen Labor untersucht wurden. Man konnte so den Wassergehalt und auch die Verschmutzung und so auch schleichende Wassereinbrüche ermitteln. Dann musste die Werkstatt alle Zylinderköpfe abbauen und die Dichtungen erneuern. Zumindest so viele, bis man die defekte gefunden hatte. Hierbei gab es auch Tricks, diese eine oder zwei zu finden, aber das führt jetzt zu weit. Inwieweit das mit den Ölproben heute noch gemacht wird, entzieht sich meiner Kenntnis.

Im übrigen muss dazu noch ausgeführt werden, dass natürlich etliche Jahrzehnte Motor- und Materialentwicklung mittlerweile die Standsicherheit von Dichtungen und von den gesamten Motoren enorm verbessert haben. Auch hatte die allgemeine Mangelwirtschaft der größten DDR der Welt :D zur Folge, dass manchmal eben schlechtes Dichtungsmaterial da war und man mit dem Austauschen kaum nachkam. Man sollte bedenken, dass ausreichend bahnfeste Diesellokomotiven im Westen erst seit Mitte der 50er Jahre und im Oste sogar erst knapp 10 Jahre später entstanden. So sind zyklische Schadenshäufungen bis in die 80er Jahre hinein zu erklären. Es wurden beispielsweise Bauartänderungen eingeführt, die dann wieder zu anderen Schadensbildern führten. Heutzutage macht das die Industrie mit umfangreichen Tests vor Auslieferung, aber in der DDR war die Bahn selbst dafür zuständig, die fehlerhaften Baugruppen bahnfest zu machen. Oder ganze Lokomotiven wie das berühmte U-Boot (BR119) :D :D :D
Beste Grüße Holger Danz

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7

Donnerstag, 10. Juli 2014, 18:34

zu Nr. 5

völlig unpassend, unerhört diese Äußerung

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8

Donnerstag, 10. Juli 2014, 19:09

Hallo Holger ,

Deine Ausführungen sind sehr interessant , sicherlich auch für weniger technisch versierte Modellbahner .
An anderer Stelle habe ich das ja ähnlich auch schon wiedergegeben ; wenn der Diesel qualmt oder raucht , gehört er in die Werkstatt .

Ein gewisser Reiz geht natürlich davon aus womöglich in eine Diesellok einen Raucherzeuger einzubauen .
Solange dabei eine Dampflok ähnlich Fahne entsteht , macht man sich leicht zum Gespött .
Diese Aggregate müssen wohl noch weiterentwickelt werden . Vielleicht eine Frage der Überhitzung , damit ein Abgasstrahl daraus wird .

Beste Grüße Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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9

Freitag, 11. Juli 2014, 00:10

Dieselabgasfahen im Modell

Hallo Günter,

Dieselabgasfahnen im Modell sind sowieso das große Problem, da beim Vorbild diese grau bis schwarz sind. Da es sich bei den Dampfdestillaten um verdampfende Flüssigkeiten handelt, sind diese eben weiß. Dafür gibt es leider (noch) keine Lösung. Beim Gartenbahntreffen in Scheuditz war ein Aussteller da, der zumindest den Geruch von Dieselabgas und übrigens auch von Kohle und Holz angeboten hatte. Das ist aber mehr was für draußen und das eigentlicher Thema der Farbe ist identisch. Aber vielleicht gibt es da ja auch noch irgendwann eine grauer verdampfende Substanz, obwohl ich mir mit meinem eher laienhaften Verständnis das nicht so recht vorstellen kann. Aber früher dachte auch niemand, dass es mal Flugzeuge geben würde :D

Richtig Schwarze Abgasfahnen sind übrigens nicht zwangsläufig ein Fall für die Werkstatt - zumindest historisch betrachtet. Beispielsweise die schon oben erwähnte 132er hatte früher ziemlich oft so was geboten. Wenn der Lokführer die sog. 0-1-15 Schaltung fuhr, also nach der Fahrstufe 1 gleich "durchgewählt" hatte, kam der Turbolader nicht nach und es gab aufgrund Luftmangels einen "wunderschönen" schwarzen Rauchpilz. Der eingebaute Woodward-Regle sollte das zwar verhindern und nur die Menge Kraftstoff einspritzen lassen, der der geförderten Luftmenge entsprach, aber das hatte nicht so richtig funktioniert. Das zu schnelle Hochschalten war zwar verboten, wurde aber doch oft praktiziert. Im Modell wäre das bei der Lok ein toller Effekt.

Die BR 110/118 hatten 6 Fahrstufen. Dabei wurde von LL-Drehzahl bei Fst. 1 nur daher Anfahrwandler gefüllt und mit den folgenden Stufen jeweils die Drehzahl des Dieselmotors von 750 U/min auf die 1500U/min Höchstdrehzahl gebracht. Die relativ großen Drehzalhsprünge sind akustisch prägnant und bewirken immer eine leicht stärkere Abgasfahne. Beim U-Boot waren es dann schon 13 Fahrstufen, was bei gleicher LL/Höchstdrehzahl dann diesen Effekt verringerte...

Egal, eine dezente graue Abgasfahne ist für damals eingesetzte Maschinen schon fast immer zu sehen und wäre auch im Modell das berühmte i-Tüpfelchen.
Beste Grüße Holger Danz

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Freitag, 11. Juli 2014, 07:56

Zum Thema schwarze Abgase fällt mir ein Bekannter ein, der bei seinem ferngesteurten Leopard 2 Panzer in 1:8 vor dem gleichen Problem stand, pustet das Original ja doch heftig was raus.

Er hats so gelöst, dass er in einem kleinen Behälter Ruß und Kohlenstaub gefüllt hat und dieser dann mittels eines über den Fahrtregler gesteuerten kleinen Lüfters aus dem Auspuff gepustet hat. Sah fantastisch aus!

Allerdings ließe sich das in den doch recht kleinen Modellen in 1:32 sehr schlecht umsetzen, zumal ja durch den echten Ruß sicherlich andere Problemchen auftreten werden.

Ich denke, dass im Laufe der Zeit aber auch uns Modellbahnern eine Lösung seitens eines findigen Ingenieurs präsentiert werden wird.

Gruß Andreas

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11

Freitag, 11. Juli 2014, 09:20

Da leider bis jetzt das Verbrennen von Dieselkraftstoff mit zu geringem Lamda (="Luftüberschußverhältnis") bei Drehzahl-Laststeigerung in 1:32 nicht möglich ist, wird auch meine 110 493-4 nur hörbar "dieseln" :( :( :( !

Grüße Knud

12

Freitag, 11. Juli 2014, 09:37

Eigentlich sollte der Film nur zur Erheiterung beitragen, hat sich aber doch zu einer Qualm Diskussion entwickelt.
Schwarzer Rauch entsteht ja nun nur bei schlechter Verbrennung, durch schlechten Kraftstoff, oder einer technisch nicht
einwandfrei bis defekten Maschine. Also all das was keiner will. Normalerweise bläst ein gesunder Diesel nur leicht gräulichen
Qualm aus dem Auspuff, überwiegend sind es heiße Dämpfe die in der Luft flimmern.

Der "schwarze Rauch" ist Ruß.
Ruß besteht aus komplizierten Kohlenstoffverbindungen. Häufig sind es Ausschnitte aus Grafitstrukturen.
Außerdem sind geringe Mengen an Fullerenen, Benzpyrenen etc. vorhanden.

Kurz gesagt, es ist Gesundheitsschädlich. Ob nun erzeugt durch eine Verbrennung, oder eingefüllt als
Staub und über einen Ventilator wieder verteilt.

Nur für die Optik würde ich das nicht ins Haus holen wollen, in der Ep. III gab es zwar noch keine
Feinstaub Plaketten, aber zu viel Realismus ist nicht gesund.

Frei nach dem Motto, „Viel Rauch um Nichts“.

Viele Grüße
Peter Hornschu
Peter

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Freitag, 11. Juli 2014, 14:17

Hallo Holger , Hallo Peter ,

der Film war ein sehenswerter Beitrag , weit werden se nicht damit gekommen sein .

Die detaillierten Ausführungen sind durchaus nützlich , weil diese Variante ( Abgaserzeugung bei Dieselfahrzeugen ) praktiziert wird .
In vielen Dingen sind wir von den Details der Fahrzeuge begeistert . Dann sollte auch diese Sache realistischer sein .

Man muss die Entwicklung durch Denkanstöße voranbringen und auch Bedenken berücksichtigen . Dann kann es nur besser werden .
Echten Gestank oder gesundheitliche Beeinträchtigungen wollen wir natürlich nicht .

Viele Grüße
Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

Roland Hesse

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14

Samstag, 12. Juli 2014, 11:37

zu meinen gelöschter Beitrag

Die folgenden Zeilen sind ohne jeglichen Sarkamus oder Ironie gemeint . Ich möchte mich bei den beiden Mitgliedern für Ihre (100%ig richtige) Einschätzung sowie für die Löschung meines Beitrages bedanken.

Dieser war aus einem (wahrscheinlich nur mir) bekannten Zusammenhang als "Gag" gemeint - welcher , zugegebenermaßen für sich allein schon sehr sehr grenzwertig ist und, ohne jegliche Info zur Vorgeschichte vollkommen deplatziert war. Ich entschuldige mich hiermit für meine Entgleisung und sage danke das der Blödsinn - welchen ich geschrieben habe - gelöscht wurde und so die hoffentlich zahlreichen Nichtleser vor meinen Ergüssen bewahrt wurden.

Was soll ich sagen - Es tut mir leid ... und ich gelobe Zügelung meiner oft zweideutigen Bemerkungen.

Danke Roland

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15

Montag, 14. Juli 2014, 15:02

Video Anfahrt 232 mit Rauchpilz

Hallo Zusammen,

beim Googeln ist mir dieses Video aufgefallen, dass so eine weiter oben beschriebene Anfahrt einer ex. DR 132er mit dem gar nicht so seltenen Rauchpilz dokumentiert:

http://163216.genaker.web.hosting-test.n…rn3dHbvccI.html

Bitte nicht wundern, der Link geht nicht immer, eventuell mehrfach probieren.

Weiterhin noch Videos, das eindrücklich das Tuboladerpfeifen zu Gehör bringen, ein typisches Geräusch der alten DR-Maschinen, was allerdings durch die Bauartänderungen jetzt weg ist. Im Modell fehlt das Pfeifen leider, es wäre für die Ep. 4 Loks eine absolute Bereicherung...

http://208.93.194.171/video-viewer.php?v=kCKwEcUf6BI&feature

http://www.youtube.zex.cz/index.php?id=ukaz&co=hOxX2SLCzno

http://mediahub.pk/watch?v=ap0C8FyrdiQ

Bei letzterem Video ist auch der Qualmausst0ß zu sehen.
Beste Grüße Holger Danz

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