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Mittwoch, 15. Oktober 2014, 14:05

Eine Köf, Teil 1

Da ich sonst nicht allzuviel zum Forum beizutragen habe, möchte ich hier mal über meine Spur-1-Aktivitäten berichten. Es handelt sich dabei zwar um kein reines Eigenbau-Projekt, da ich zum großen Teil auf einen Bausatz zurückgegriffen habe, aber vielleicht interessiert es ja doch den einen oder anderen.

Seit langem schon zählt „die“ Köf zu meinen Lieblingslokomotiven. Mit „die“ meine ich die Köf 2, für mich der Inbegriff der Köf – ein bulliges kleines Kraftpaket. Und seitdem ich mich intensiver mit der Modellbahn auseinandersetzte, haben mich deren Modelle immer gereizt.

Vor über zehn Jahren, als man in der Bucht noch Schnäppchen machen konnte, hatte ich dort einen fast vollendeten Gerard Etappenbausatz (Messing) in Spur 0, meiner damaligen Spurweite, ersteigert; allerdings war diese Köf sehr schlecht zusammengebaut, und zu meinem Erschrecken nicht verlötet, sondern mit Sekundenkleber zusammengepappt... Ich habe es geschafft, sie mit vielen Tricks wieder auseinander zu bekommen, um sie neu aufzubauen. Das ist mir auch gelungen, allerdings fielen mir dabei doch diverse Verbesserungsmöglichkeiten auf, die aber nur teilweise zu realisieren waren.

Seit einigen Jahren beschäftige ich mich nun – wenn meine Zeit es zulässt – mit der Spur 1, aber mehr im stillen Kämmerlein, wo ich ein wenig vor mich hin bastele. Für eine Anlage reicht mein Platz nicht, Module
habe ich schon länger angedacht, mehr aber auch nicht. In erster Linie reizt mich das Selberkonstruieren und –bauen. Mein „Maschinenpark“ beschränkt sich dabei auf das übliche Bastelwerkzeug sowie eine kleine Proxxon Ständerbohrmaschine, den Rest mache ich quasi per Hand.

Was mich vor einigen Jahren zum Umstieg von 0 auf 1 bewog, waren die wesentlich größeren Möglichkeiten der Detaillierung und letztendlich das Hosenträger-Gleis mit den dazugehörigen Radsätzen von Nolte – also 1pur. Das war genau mein Ding, soweit wie möglich ans Original heran. Aber in Spur 1 ist ja noch viel mehr an Originaltreue möglich. Zum Beispiel vorbildgetreu gefederte Fahrwerke. Bremsen, die – zumindest von der Gestängemechanik her – funktionieren, und noch so einiges anderes.

Als ich mit Spur 1 begann, habe ich mir zuerst mal was von Märklin gekauft – ein 4-Achs-VTG-Kesselwagen mit einem Umbausatz von Schulz war mein erstes Bastelobjekt. Hinzu kamen eine BR 80, die ich supern wollte, und natürlich eine Köf 2. Die hatte es mir auch wegen ihrer erstaunlich feinen Gehäusedetaillierung besonders angetan. Aber je länger ich mich mit dem Thema beschäftigte, umso klarer wurde mir, dass ich mit diesen Modellen doch keine geeignete Basis für meine Vorstellungen hatte. Also wurden beide Loks wieder verkauft.

Im Spur-1-Treff sah ich dann eines Tages eine Annonce, in der ein Gerard-Etappenbausatz für eine Köf 2 angeboten wurde! Auch der war begonnen, aber egal. Bis dahin wusste ich überhaupt nicht, dass es sowas in Spur 1 überhaupt gab! Sofort rief ich den Verkäufer an und wurde schnell mit ihm handelseinig. Zwei Tage später erhielt ich ein Paket, das mich bis heute beschäftigt, auch im übertragenen Sinne. Der Bausatz war zum Teil zusammengelötet, sehr sauber, aber nicht ganz in der richtigen Reihenfolge (wer sich einmal mit Gerard Bausätzen beschäftigt hat, weiß, was das bedeuten kann)...
Auseinandernehmen ließ er sich auch nicht mehr, denn er war nicht nur verlötet, sondern auch vernietet, und die Niete waren natürlich mit verlötet. Damit musste ich nun leben. Es zwang mir zwar den einen oder anderen Kompromiss auf, aber war letztendlich doch nicht sooo schlimm.


Das Vorbild

Der Gerard Bausatz, der aus geätzten Messingblechen und ganz wenigen Gussteilen besteht, gibt eines der frühen Köf-Modelle wieder; der genietete Ausführung und die der Rahmendurchbrüche lassen nichts anderes zu. Allerdings ist wohl keine dieser frühen Köfs ohne umfangreiche Modifikationen über die Jahre gekommen. Motorisierung, Bremsanlage, Beleuchtung und weiteres wurden den sich verändernden Anforderungen angepasst. Aus verschiedenen Gründen entschied ich mich für eine Ausführung mit Sechszylinder Deutz-Motor, aber ohne Druckluftbremse.

Noch aus Spur-0-Zeiten war ich im Besitz einer Heba-CD, die die Ur-Köf in den Hauptansichten sowie einige Details als digitalisierte technische Zeichnungen darstellt.

Außerdem, ich war im Weiterbau schon ein gutes Stück fortgeschritten, war es mir gelungen, an das Kleinlokomotiven-Buch aus dem EK-Verlag zu kommen, worin ich einige für mich aufschlussreiche Detailansichten
fand und jede Menge Abbildungen aus unterschiedlichen Jahrzehnten, aber leider fast alle in Standardperspektiven. Dabei fiel mir schon auf, dass es wohl kaum zwei gleich aussehende Köfs gab, und anscheinend von der Ausführung her alles möglich war. Das hat mein Gewissen etwas beruhigt, denn an sich sollte man ja gerade bei 1pur so authentisch wie möglich bleiben, sprich ein konkretes Vorbild nachbauen. Das fand sich dann zufällig vor anderthalb Jahren, im kleinen, feinen Eisenbahnmuseum von Erkrath-Hochdahl, am oberen Ende der berühmten Steilrampe, gerade mal zehn Kilometer weg von zuhause... Aber da war es zu spät. Immerhin hatte ich dort noch die Gelegenheit, einige Detailfotos zu machen. Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang die tolle Hilfsbereitschaft des Museumspersonals!


Das Modell

In Spur-1-Modellen hat man ja vergleichsweise viel Platz. Deshalb war mein Ziel von Anfang an, ein Modell zu bauen, das sich in seinen Funktionen möglichst nah am Vorbild orientiert. Das bedeutete für mich unter
anderem: Antrieb und Bremse wie bei der Großen. Den ausgewählten Motor, einen 8,5 Watt Faulhaber, wollte ich an der Stelle unterbringen, wo er auch im Original sitzt, vorn im Vorbau. Daran sollte sich das Getriebe anschließen, das die Kraft vorbildgetreu über Kettenräder auf die Achsen überträgt.

Was mir noch wichtig ist: Meine Modelle soll fahren können, sonst nichts. Ich habe also keinen Platz für Digitalisierung und ähnliches Hexenwerk vorgesehen, auch weil mein technischer Horizont das nicht hergibt (ich kann allenfalls Plus und Minus auseinanderhalten). Mir geht es eher um eine möglichst große Modelltreue, wobei ich mir darüber im Klaren bin, dass ich dabei erhebliche Kompromisse eingehen muss, weil ich’s mit meinen Mitteln einfach nicht besser kann.


Der Rahmen

Wie schon gesagt, handelt es sich um ein Messingmodell mit genietetem Rahmen. Den bereits fertigen Gerard-Rahmen, bei dem die Niete leider alle etwas zu groß geraten waren, habe ich im Inneren durch zusätzliche Profile ähnlich dem Vorbild verstärkt und so für den Einbau von Motor, Getriebe und Fußbremse vorbereitet. Der Versuch, mal einen Niet auszubohren und durch einen kleineren zu ersetzen ging ziemlich in
die Hose. So habe ich es dabei belassen müssen.

Das von Gerard vorgesehene überaus massive mechanische Innenleben mit Kettenantrieb über echte Rollenketten und die motorische Rangierkupplung habe ich komplett weggelassen.

Eine Federung mit Phosphorbronze-Blattfedern ist „serienmäßig“ vorhanden. Die dem Bausatz beiliegenden Räder trugen bereits das Originalprofil, nur die Achsen waren mit 2mm Durchmesser erschreckend dünn.
Durch 5 mm Messingrohr mit 1,5 mm Wandstärke zwischen den Rädern erhielt ich eine vorbildnahe Optik und die Möglichkeit, Hettler Kettenräder mit 18 Zähnen für den Antrieb zu montieren. Die äußeren 2 mm-Achsstummel laufen in Delrin-Buchsen.








Weiter geht's im zweiten Teil
Viele Grüße aus Solingen-Ohligs!
Thomas

2

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 14:09

Eine Köf, Teil 2

Der Aufbau

Den bereits vom Vorgänger zusammengelöteten Motorvorbau habe ich weitestgehend wieder auseinandergenommen und die massiven Seitenwände mit den angeätzten Klappen durch eine offene Rahmenkonstruktion ersetzt. Die Klappen wurden aus den Seitenteilen ausgesägt und oben mit Bohrungen versehen, sodass sie wie beim Vorbild in entsprechende Zapfen eingehängt werden können. Dazu habe ich sie positioniert, gemeinsam mit dem Rahmen durchbohrt und in den Rahmen kleine Niete eingesetzt.

Innerhalb des Vorbaus ist der Sandkasten mit seiner Hebelmechanik untergebracht, die vom Führerstand aus bedient werden kann. Die Klappe zur Befüllung des Sandkastens ist zu öffnen, die große Motorklappe kann
nach Lösen der drei beweglichen Vorreiber ebenfalls geöffnet werden.

Die Konstruktion des Führerhauses habe ich – wie früher schon in Spur 0 –so abgeändert, dass ich das Dach mit der Rückwand zu einer einzigen abnehmbaren Baueinheit zusammengefasst habe. Das ermöglicht einen viel besseren Zugang zum Innenraum, in den ich alle Bedienungselemente des Vorbilds eingebaut habe (das hoffe ich zumindest). Handräder und Hebel, außer dem für die Fahrtrichtung, sind beweglich. Abgesehen vom Besandungshebel lassen sie leider keine Funktionen zu, da die entsprechenden „Gegenstücke“, wie Abgaspfeife, Einspritzpumpe und Getriebe, sich im Rahmen befinden und ein Abnehmen des Gehäuses damit praktisch nicht mehr möglich wäre. Mit einer Konstruktionsänderung des Modells wäre das zwar machbar gewesen, aber dafür war der Bausatz leider zu weit fortgeschritten.
Die Klappe zum Motorraum sowie die Schranktüren an der Rückwand sind ebenfalls zu öffnen und durch bewegliche Vorreiber gesichert. Wo es erforderlich und machbar war, wurden Niete durch feinste Schrauben (bis
M0,6, SW 1 mm) oder -imitationen ersetzt.





Der Motor

Als Vorbild habe ich den 6-Zylinder-Motor der Bauart Deutz A6M517 ausgewählt, der neben der Köf auch in sehr vielen anderen Kleinlokomotiven zu finden war. Der Antriebsmotor, ein Faulhaber 2232, sollte im Kurbelgehäuse Platz finden. Aufgrund dessen Abmessungen musste der nachgebildete Motorblock im Querschnitt spürbar größer als original ausfallen; dadurch füllt der Motor den vorderen Teil das Vorbaus ziemlich aus. Zylinderkopf und Ventildeckel sind abnehmbar. Was eigentlich als Gag gedacht war, erwies sich später als durchaus hilfreich für die Endmontage. Der Ventilator, eine modifizierte Schiffsschraube, ist leicht beweglich und dreht sich durch Luftzug (Fahrtwind wird dafür allerdings nicht ausreichen ;-).
Eine kleine Herausforderung war die Herstellung der Kurbelwellen-Riemenscheiben. Sie entstanden aus Seilrollen, die aber im Urzustand viel zu breit waren. Ich habe sie mit einer PUK-Säge quer zur Achse durchgesägt, das brachte ca. 1 mm weniger Stärke. Dann wurden beide Teile wieder aufeinander gelötet und erneut durchgesägt und verlötet. So kam ich ungefähr auf das gewünschte Maß. Aber was ich als Keilriemen, der ja ein Dreiecksprofil hat, einsetzen soll, weiß ich immer noch nicht.



Weiter geht's mit Teil 3
Viele Grüße aus Solingen-Ohligs!
Thomas

3

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 14:13

Eine Köf, Teil 3

Das Getriebe

Es zählte zu den echten Herausforderungen. Wichtig war mir immer ein frei laufender Antrieb mit geringer Selbsthemmung. Die äußeren Abmessungen waren durch das Vorbild gegeben, die Positionen von Ein- und
Ausgangswelle ebenfalls. Mit diesen Fixpunkten musste ich nun eine passende Getriebeübersetzung konstruieren. Die „Konstruktion“ habe ich mit einem DTP-Programm ausgeführt, das ich beruflich nutze, d. h. die drei Ansichten seitlich, vorn und oben gezeichnet.

Aber wie sollte ich das Ganze realisieren, das Gehäuse und die Achswellenbohrungen, die ja aufs Zehntel genau stimmen sollten? Ein Eisenbahnfreund (kein Spur-Einser) bot sich an, die Gehäusehälften samt Bohrungen zu fräsen – perfekt! Bei diesem Versprechen blieb es aber auch.

Nach einem Dreivierteljahr Warten wollte ich endlich weiterkommen und habe mich selbst an die Arbeit gemacht. Die errechneten Zahnräder hatte ich bereits bestellt und erhalten. Das benötigte Material für das Gehäuse, 5 mm- und 1 mm-Messingblech sowie 2mm -flachprofil wurde in ausreichender Menge beschafft, und dann ging’s einfach los. Das 5 mm- und 1 mm-Blech für die Gehäuseseiten habe ich aufeinander fixiert und oben drauf einen Ausdruck meiner Konstruktionszeichnung geklebt. Damit als Schablone habe ich versucht, die notwendigen 2- und 3-mm-Bohrungen mittels meiner kleinen Ständerbohrmaschine einzubringen. Der erste Versuch ging leicht daneben; die Bohrungen waren zwar einwandfrei, aber eine Zahnradpaarung klemmte. Schon nach dem zweiten Bohrversuch liefen die Zahnräder! Sicherlich nicht so exakt, wie man das von professionell gefertigten Antrieben (AMZ, Demko etc.) erwarten kann, aber immerhin mit relativ wenig Spiel.

Mit dem 2 mm Flachprofil habe ich dann das Gehäuse ringsum geschlossen. Um nicht zehn Teile aus Hartmessing einzeln auf Gehrung feilen und zusammenlöten zu müssen, habe ich die vorgesehenen Knickstellen markiert, eingesägt, aufgefeilt, mit der Lötflamme ausgeglüht, dann vorsichtig gebogen und mit der 1 mm-Seitenwand verlötet, sodass sich eine stabile Gehäusehälfte ergab. Hier hinein habe ich die Zahnradwellen mit UHU-Plus geklebt und bei Backofentemperatur verfestigt. Die eingesetzten 2- und 3-mm-Wellen werden durch die Gegenlagerung in dem 5 mm-Gehäusedeckel gesichert. Den hatte ich mit der Laubsäge passend zum gelöteten Gehäuse ausgesägt.

Die herausführenden Wellen wurden kugelgelagert; die verwendeten Bund-Kugellager habe ich, ebenfalls mit UHU-Plus, in leicht vergrößerte Bohrungen eingesetzt, um sie besser einjustieren zu können.

Das Getriebegehäuse hat eine so hohe Stabilität bekommen, dass ich statt der ursprünglich vorgesehenen sieben Verbindungsschrauben nur eine einzige, zentrale anbringen musste. Da ich vorhabe, die Zahnräder im Ölbad laufen zu lassen, wurde oben und unten eine Einfüll- bzw. Ablassschraube angebracht. Für die ersten Versuche habe ich die Zahnräder ganz ohne Öl eingesetzt, das Laufgeräusch dabei war aber nicht so schön. Daraufhin habe ich die Wellen geölt, und siehe da – es lief quasi lautlos.

Um eine spätere Gehäusedemontage zu ermöglichen, mussten die 8-zähnigen Kettenritzel auf der Antriebswelle abnehmbar sein. Dazu wurde in den Ritzeln eine quer zur Achse liegende, außermittige Bohrung angebracht, in die ich ein Gewinde für eine M1-Schraube geschnitten habe. An den entsprechenden Stellen in der Welle habe ich eine dafür passende Nut eingefeilt. So kann man nach Entfernen dieser Schraube das Ritzel einfach abziehen.







Die Kraftübertragung

Die Verbindung von Motor und Getriebe bereitete mir ebenfalls Kopfzerbrechen, da sich der Platz zwischen beiden Wellenenden, die zudem unterschiedliche Durchmesser von 2 und 3 mm aufweisen, auf weniger als
einen Zentimeter beschränkt. Versuche mit modifizierten Kardangelenken aus dem Modellbau scheiterten an zu starken Vibrationen, bedingt durch minimalen Versatz beider Achsen. Ich benötigte eine elastische Verbindung, aber welche? Ein Kunststoffschlauch, wie man ihn von Schiffsantrieben her kennt, fiel wegen zu geringer Länge und vermutlich zu hohen Axialkräften aus. Nach einigen Tagen kam mir die rettende Idee: eine Spiralfeder, die stramm auf den Wellenenden sitzt! Eine passende fand ich sogar in der Bastelkiste: eine Kupplungsfeder! Nun musste ich lediglich noch einen abnehmbaren Adapter für die nur 2 mm starke Motorwelle anfertigen. Den habe ich mir „gedreht“, indem ich ein Stückchen meines 5 mm Messingrohrs mit Bohrmaschine und Feile auf die erforderlichen 3 mm Außendurchmesser brachte. Der stärkere Teil wurde quer durchbohrt und mit M1-Gewinde für zwei Klemmschrauben versehen.




Erster Test

Ich war höllisch aufgeregt, als ich zum ersten Mal Motor, Getriebe und Achsen montierte. Knifflig gestaltete sich das Ablängen und Aufziehen der Antriebsketten. Kettenglied für Kettenglied musste ich mich an
die richtige Länge herantasten, bis ich schließlich beide passend hatte. Die Antriebsfeder saß schön stramm auf den Wellen, nun musste ich nur noch „Saft“ auf den Motor geben. Zwei lange Kabelenden kamen aus dem Motorengehäuse heraus, die ich mit meinem Uralt-Fleischmann-Trafo verband. Eine leichte Drehung am Knopf – und dann fuhr sie, meine Köf, und das nahezu lautlos!
Ich war wirklich hin und weg!



Aber die Arbeiten am Modell sind noch lange nicht zu Ende. Die Köf ist bereits wieder zerlegt, um so einige Bauteile nachzujustieren. Nachdem Motor und Getriebe ihre endgültige Position gefunden haben, müssen am Aufbau kleinere Anpassungsarbeiten vorgenommen, Griffstangen gebogen und eingesetzt werden. Auch am Rahmen wartet noch einiges an Arbeit, wie Schienenräumer, Puffer, Lampen, Sandfallrohre etc., bevor es zum Lackieren geht. Und dann beginnt die Endmontage, mit der gesamten Bremsanlage, deren Einzelteile bereits vorbereitet sind.



Wie ich mich kenne, habe ich damit noch mindestens ein weiteres Jahr zu tun. Aber ich freue mich darauf.
Viele Grüße aus Solingen-Ohligs!
Thomas

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4

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 14:21

Das wird aber ein sehr schönes Modell!!

Hallo Thomas,



bin sehr angetan von Deiner KöF und hab gleich mal eine frage zur Motorattrappe: woher hast Du die? Und auch die Radsätze sind sehr schön, waren die beim Bausatz dabei?



Gruß Andreas

(von dem Du mal eine KöF gekauft hast ;)

5

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 14:40

Hallo Andreas,
Danke für die Blumen!



Die Motorattrappe habe ich mir selbst gebaut. Messingblech gebogen, gelötet undsoweiter. Vorbildfotos dazu habe ich im www gefunden.
Die ovalen Deckel habe ich mir von Lutz Hofmann ätzen lassen, alles andere sind Teile aus der Bastelkiste.
Die Radsätze waren beim Bausatz dabei. Ich hatte mir vorher noch welche von Heller machen lassen, aber die von Gerard sind besser.

Übrigens: Dein VTG-Vierachser-Kesselwagen mit dem Schulz Umbausatz war meine allererste Berührung mit Spur 1.
Den habe ich übrigens heute noch (wenn auch geringfügig abgewandelt)!

Herzliche Grüße!
Thomas
Viele Grüße aus Solingen-Ohligs!
Thomas

Gerald

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6

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 15:00

Habe mir erlaubt die Berichte zusammenzufassen - geht ja wohl um EINE, nicht um drei Loks ;)
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

7

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 15:07

Hallo Gerald, herzlichen Dank!

Der Beitrag war für mich nur in drei Teilen zu veröffentlichen, da die Textmenge auf 10.000 Zeichen limitiert ist und ich die wohl deutlich überschritten hatte.
Auf die Idee, aus den Folgeteilen Antworten zu machen, bin ich nicht gekommen. Wieder was gelernt!
Viele Grüße aus Solingen-Ohligs!
Thomas

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8

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 17:17

Hi Thomas, hab dir eine PN gesendet

Gruß Andreas

9

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 17:51

Übrigens: Dein VTG-Vierachser-Kesselwagen mit dem Schulz Umbausatz war meine allererste Berührung mit Spur 1.
Den habe ich übrigens heute noch (wenn auch geringfügig abgewandelt)!

Hallo Thomas,

geringfügig abgewandelt ist aber glaube ich stark untertrieben; ich erinnere mich da an komplett neu gebaute Drehgestelle und ´ne ganze Menge Verfeinerungen an Kessel und Rahmen ...
(ich glaube, es war in Borken, wo Du ihn ´mal mit hattest :whistling: )

Das wird eine ganz feine Maschine, DEINE Köf :thumbsup: . Hochachtung, vor Deinem handwerklichen Geschick!

Aber möchtest Du nicht vielleicht doch wenigstens einen Decoder (ohne allen Schnickschnack) einbauen ;( ?
Ein ungefähr daumennagelgroßer H0-Decoder würde absolut ausreichen. Aktuell sieht´s so aus, als könnte der oberhalb des Getriebes noch ein Plätzchen finden.
Zwei Adern von der Stromabnahme zum Decoder und zwei Adern vom Decoder zum Motor...
Dann könntest Du wenigstens ´mal eine zweite Lok auf dem gleichen (Modul-) Gleis fahren (oder abgestellt stehen lassen ^^ ),
oder auch ´mal an einem Modultreffen mit der Lok Strecke fahren 8o .

Nur so ein Gedanke...

Grüße aus der Nachbarschaft
Gunnar

10

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 19:29

Hallo >Gunnar,

Du hast – fast – recht... ;)
Der Kesselwagen in Borken war eine weitere Variante. Der von Andreas ist zwar ebenfalls verfeinert, hat aber immer noch seine – auch verfeinerten – Schulz Drehgestelle. Noch...
Und das mit dem Decoder muss ich mir mal überlegen. Daran hatte ich bisher keinerlei Gedanken verschwendet; schau'n mer mal...
Viele Grüße aus Solingen-Ohligs!
Thomas

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11

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 20:08

Hallo Thomas,

Klasse was Du da baust! Für mich als Köf-Fan wirklich das Non Plus Ultra! Ich bin zwei Jahre her mit ein Spur 0 Kit Köf III von Bauer angefangen, die leicht zusammen zu bauen war....trotzdem aber noch nicht fertig ist ^^

Schade aber das es dieser Kit nicht mehr in Spur 1 gibt, obwohl ich anderseits mit das Märklin Modell leben kann....aber dieser Märklin-Antrieb :cursing: Glücklicherweise bringt Rainer Herrmann hoffentlich Aushilfe.... Bin gespannt wie Deine Köf fertig lackiert aussieht. Ein Dekoder kann ich aber empfehlen. Mit etwas Hilfe von andere Einser kann das kein Problem sein.


Aber müssen wir wirklich noch ein Jahr drauf warten?? 8o


Bitte weiter so!


Michiel/ becasse
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12

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 22:45

Hallo Thomas,

Deine Köf wird gaaanz Klasse! Besonders die vielen Details und die Sache mt dem Motor gefallen mr richtig gut. Die Sache mt dem Decoder ist aber wirklich überlegenswert. Auch würde ich unbedingt einen Decoder mit Sound nehmen und irgendwo noch einen kleinen Lautsprecher mit Schallkapsel einbauen, denn bei der 1:1 Köf ist auch der Klang so urig, dass man an sich nicht darauf verzichten sollte. Aber das liegt natürlich bei Dir...
Beste Grüße Holger Danz

Zu meinem Avatar: Mein "Tigerkind" beim Kinderfest - im Hintergrund ihr Papi :-)

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13

Mittwoch, 15. Oktober 2014, 23:03

KÖF

Hallo Thomas,

nun da bin ich doch ein wenig sprachlos.

Wau, da ich ein wenig die Entstehungsgeschichte mitbekommen habe, und die Zeit .

Sie ist echt klasse geworden.

Aber den Motor ..... den empfinde ich echt super gemacht.

Aus meiner sicht wird das noch ein wenig vom Getriebe getoppt.

Freue mich für dich.

Weiter so.


Lieben Gruß
Lutz
Hofmanns-Modellbau
Am Walnussbaum 7
58730 Fröndenberg/Bausenhagen
[email]info@hofmanns-modellbau.de[/email]
[url]www.hofmanns-modellbau.de[/url]

14

Donnerstag, 16. Oktober 2014, 09:09

Hallo Thomas,
sehr, sehr schöne Arbeit. Gefällt mir außerordentlich gut, zumal wir selber mit dem Bau von funktionstüchtigen Modellen beschäftigt sind.
Einige Ideen können wir sicherlich in leicht geänderter Art übernehmen.
Mach bitte weiter so und las uns teilhaben.
Sieghard

15

Donnerstag, 16. Oktober 2014, 12:23

Hi Thomas,

schön, dass du jetzt intensiv mit der Spur1 befasst bist, kann ich daraus schließen, dass du der Tretmühle endlich entrinnen konntest?

Bastel fein weiter und lass dich mal wieder sehen, entweder in Borken oder beim Knallhütten - Stammtisch.

Gruß aus Borken

Ralph

16

Donnerstag, 16. Oktober 2014, 13:25

Danke!

Hallo zusammen,
und vielen Dank für Euren Zuspruch! Das tut gut und motiviert, so weiterzumachen.

Das Decoder-Thema werde ich mir mal in Ruhe überlegen. Mir ist wichtig, dass ich analog fahren kann; wenn sich das digitale Fahren zusätzlich mit überschaubarem (Platz-)Aufwand realisieren lässt, auch gut. Mich schrecken nur die immer wieder gelesenen und auch bei Modellbahnfreunden selbst erlebten digitalen Problemchen: meine Lok tut dies nicht, und das funktioniert auch nicht, etc. pp.
Eine Analog-Lok stellt man aufs Gleis, dreht am Trafo, und sie fährt.

@ Michiel: Warten wir mal ab, wie lang es noch dauert. Und wenn Sie fertig lackiert und beschriftet ist, wirst Du sie als einer der ersten in die Hände bekommen…!

@ Holger: Deine Lok-Umbauten waren für mich vorbildlich, etwas in der Richtung wollte ich auch hinkriegen!

@ Lutz: Wir bleiben in Kontakt ;-)

@ Sieghard: Ich habe gar nichts gegen einen Ideenaustausch!

@ Ralph: Dein Rückschluss trifft leider (oder Gottseidank?) nicht zu. Ich habe in meinem Beitrag nur die Ergebnisse mehrjähriger Feierabendbeschäftigung zusammengefasst. Und wenn das allmorgendliche Frühaufstehen nicht wäre, hätte ich längst nochmal den Weg zu Deinem Stammtisch gefunden!

Bis bald!
Viele Grüße aus Solingen-Ohligs!
Thomas

17

Donnerstag, 16. Oktober 2014, 14:36

... und wenn man den neuesten Berichten in verschiedenen Modellbahnzeitschriften glauben kann, müssen wir bald keine Dekoder mehr verbauen und digitale und anloge Loks fahren gleichzeit auf demselben Gleis...

Das Zauberwort soll "Alan" heißen; warten wir mal ab. Danke für den Hinweis, Uwe.

Gruß

Ralph Müller

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Ralph Müller« (16. Oktober 2014, 16:13)


18

Donnerstag, 16. Oktober 2014, 14:45

Hallo Ralph,

du meinst alan ?

Das sieht aber auf den ersten Blick aus wie die Steuerung von Gahler & Ringstmeier, nur um moderne Handgeräte (iphone) ergänzt. Mal abwarten......
.
Gruß Uwe

Module/Segmentanlage im Bau - System Control 7/DCC++ - Rocrail/Rocweb - Epoche V - KBS 393
Meine Anlage - Bahnhof Sommerburg
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19

Freitag, 17. Oktober 2014, 15:52

Hallo Thomas,

meinen herzlichen Glückwunsch!
Ich hatte ja das Glück Deinen "kleinen" Werkraum mit all den tollen Modellen zu bewundern.
Dabei ist mir Deine Perfektion soooooo in Erinnerung geblieben, wenn ich da an die Drehgestelle und vor allem an die funktionsfähige Bremsanlage des Tankers denke, einfache eine Wucht.
Ich konnte mir somit ausmalen wie Deine angefangene Köf werden wird.
DU HAST ES BESTÄTIGT!!!

Ich finde es toll, dass Du wieder einwenig Zeit gefunden hast für eines Deiner Hobbys.

Liebe Grüße und danke für die Unterstützung meiner Projekte.
Burkhard

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