Hallo Wolfgang,
ich hätte nicht gedacht, dass die Strömungsgetriebe bei euren V100 so abweichend von unseren sind, denn auch die Getriebe der Ost-Loks sind entweder von Voith oder als leicht abgewandelte (Lizenz?) Bauart vom VEB Strömungsmaschinen Pirna und die von Voith sind doch zumindest bei einem Teil eurer Loks auch drin gewesen. Vielleicht hat ja unsere gezwungenermaßen sparsame Industrie auch ältere Entwicklungen gekauft, daher die Abweichungen in Bauart und Verhalten?
Ein typischer Anfahrvorgang bei unseren Maschinen war akustisch so, dass die Dieselmotordrehzahl Fahrstufenweise erhöht wurde, wobei bei Fst. 1 nur der Anfahrwandler gefüllt wird, ab 2 gibt es Drehzahlerhöhung. Das geht linear bis zur Drehzahl der gewählten Fahrstufe, das sind 6 bei V100 und V180 und 13 beim U-Boot. Wenn dann der Wandlerschaltpunkt erreicht ist, kommt es zur Drehzaldrückung, so wie ich es beschrieben habe. Beim U-Boot einmal, bei denen aus DDR-Produktion zweimal.
Bei unserer V60 waren übrigens die Getriebe auch mit mechanischem Getriebe für Rangier- und Streckengang ausgerüstet, das nur im Stand zu bedienen war. Das hatten übrigens auch die ersten V100. Bei der V60 war dann aber ein Strömungsgetriebe mit Anfahrwandler und zwei Strömunskupplungen eingebaut, also anders als bei den Großdieseln.