Spur 1 Gemeinschaftsforum

hallo Uwe G.

Die rote Farbe der ML 3000 ist in der Tat deutlich heller, als das gewohnte DB-Diesellokrot 3004, wie es dann die V300
und dann die 230 hatten.

Aus der Erinnerung: Die ML 3000 war in Tomatenrot, 3013.

mit freundlichen SPUR 1 Grüßen, dr. wolf

Hallo Uwe
hallo Dr. Wolf,

in der Tat war das Farbkonzept der ML 3000 eine Eigenschöpfung von Kraus-Maffei. Das Tomatenrot und der graue Rahmen waren für DB-Normalien völlig ungewöhnlich. Allerdings ist die Kombination aus Tomatenrot und Creme - abgesetzt durch die polierten Aluminium-Zierleisten
dem damaligen Zeitgeist und Gestaltungswillen entsprechend äußerst attraktiv und schick! Immerhin wollte KM damit auch Reklame für seine Lok machen. Die DB hat sie letztlich dann nach längerer Anmietung doch gekauft und entsprechend ihrem Farbkonzept für Dieselloks umlackiert, aber nicht mehr zur Serienfertigung bestellt.
Eigenwillig sind die beiden cremefarbigen Zierstreifen oberhalb des Rahmens, was der Lok im BW Hamm den Spitznamen "Ringeltaube" eingebracht hat, die vor allem an der Front nicht mit der Lampenanordnung zusammenlaufen wollen. Das ist nicht stimmig. Quellen behaupten, hier hätte ein Praktikant oder ein Jungingenieur - so genau weiß ich das jetzt nicht mehr - seinen Designbeitrag geleistet.
Die grauen Drehgestelle sind nach Aussage von KM 1 belegt. Dazu habe ich allerdings nichts gefunden, was aber nichts heißt
Schwarze Drehgestelle und Radscheiben sind durch Farb- und SW-Aufnahmen belegt. So gesehen, dürfte beides Gültigkeit besitzen.

Gruß
Wolfram Ruß

guten Tag,

also, meine Erinnerung ließ mich im Stich.
Hatte heute die Chance, in meinen Unterlagen nachzusehen. Die Lackierung war wie folgt:

- Lokkasten SIGNALROT, 3001. Also noch etwas "heller" als tomatenrot 3013

- die grauen Teile ( Drehgestelle, Räder, Rahmen, Schürze, Pufferhülsen, Pufferteller !, und Kupplung ! , Dach )
waren ab Werk in BETONGRAU, 7023 -- Fotos davon existieren.
Natürlich waren die Drehgestelle/Räder, Zug- und Stoßeinrichtungen, als auch der unterste, nach innen gekrümmte
Teil der Schürze in kürzester Zeit "verschmutzt, was v. a. beim kompletten Drehgestell und den Zug/Stoßeinrichtungen
auch auf vielen Fotos so zu erkennen ist.

- vorderes/hinteres "Zier-V", Fensterband und 2 X Zierstreifen waren in HELLELFENBEIN, 1015


Noch was zur ML 3000.

Diese wurde bekanntlich Jan 63 von der DB angemietet, und erhielt etwas später auf der genannten Lackierung,
mit ebenfalls 1015, die Bezeichnung V 300 001 aufgemalt.

Nach Ankauf durch die DB im April 1964 kam die Lok ins AW Nbg., und erhielt dann den von der V 200 bekannten
Standard-Anstrich.


mit freundlichen SPUR 1 Grüßen, dr. wolf

Hallo,
sehe gerade, daß die V 300 als Ausführung der blauen ML 2200 als einzige Variante werkseitig noch verfügbar ist.

Da bin ich auch schon bei meiner Frage, die hier her paßt:

Mit welchen Farbtönen war diese ML 2200 eigentlich lackiert ?

guten Tag,

von oben nach unten:

- Dach, Fenster-/Lüfterband und Front-V`s, obere und untere Zierlinie: silber 9006

- Lokkörper : blau 5003

- Schürzen, Rahmen und Zug-/Stoßeinrichtungen : grau 7021

- Drehgestelle und Räder : grau 7023


eine interessante Lok, die aus Göppingen in der Ausführung auch in H0 schon angeboten wurde.


mit freundlichen SPUR 1 Grüßen, dr. wolf

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Guten Abend,

sehr schön, Herr Dr. Wolf, die detaillierten Angaben zur Farbgebung der "ML 2200", eine der wohl unbekanntesten Maschinen in ihrer damaligen Bauform mit ihren 2 Stück jeweils 1100 PS starken "Maybach-Zwölfzylindermotoren mit Aufladung" (Typ MD 650), erst näher bekannt nach der stärkeren Motorisierung und anschließendem Kauf durch die Deutsche Bundesbahn, wo sie ja bekanntlich zur V300 001 mutierte.

Ein wichtiges Moment bei der Nachbildung der "ML 2200" im Gegensatz zur "ML 3000 ff." sind die auf beiden Stirnseiten vorhandenen, beim Original nach vorne aufschlagbaren Klappen, hinter denen sich die Lichtanlaßmaschine, der Lüftergenerator bzw. die Lüfterdoppelpumpe verbarg. Bei der "ML 2200" waren hier kleinere Klappen verbaut, analog denen der "V200.0", allerdings ohne Lüftungsschlitze. Die eingebauten Klappen der "ML 3000 ff." waren im Gegensatz dazu größer - ein sehr sichtbarer Detailunterschied.

Zur "ML 3000": Die Führung der beiden Zierstreifen an der Front scheint mir sehr gelungen, ich kann hier kein Mißverhältnis feststellen, anders wäre es wohl kaum gegangen, und die Spitzen- und Schlußbeleuchtungen waren "halt zuerst da".

Freundliche Grüße
Jürgen Stadelmann

ja, vielen Dank für das Einstellen der schönen Frontfotos der beiden Loks. Sie zeigen den von J. Stadelmann im Beitrag
davor angegebenen Unterschied der Frontklappen sehr gut.

Zudem ist auch zu erkennen, daß die großen runden Fabrikschilder unterschiedlich in der Höhe positioniert wurden.
Und weiter noch; während das Fabrikschild bei der ML 2200 unlackiert aufgebracht war, ist es bei der ML 3000 in der
realisierten Version rot ausgelegt. ( Es existieren auch Fotos der ML 3000 zu früheren Zeitpunkten, als das Schild
ebenfalls unbehandelt, oder im hellelfenbein des Lokkastens ausgelegt war)

Die jetzt umgesetzte Version der "Rot/Hellelfenbein" ist die Version der Zeit um anfang 1963 - 4/64, also mit der
zusätzlichen Bezeichnung V 300 001 -- siehe dazu bei Bedarf auch die letzten beiden Sätze im Beitrag Nr. 4


mit freundlichen SPUR 1 Grüßen, dr. wolf