Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Dienstag, 12. Mai 2015, 20:30

Pfeife für die Kiss BR 95

Hallo Einser,

leider hat meine Kiss-95 keine Pfeife mitbekommen und da es eine auf vielen Loks (P8, P10, G8, G10, G12 ...) verwendete preussische Einheitspfeife ist, hab ich im Messingguß-Fundus diverser Anbieter gestöbert und auch eine gefunden. Allerdings war die dann doch viel zu groß und auch verhältnismäßig einfach ausgeführt. Bei den 95ern lagen die Pfeifen ursprünglich waagerecht auf dem Stehkesselscheitel, allerdings schon auf Bildern aus den 30er Jahren hatte man den 90°-Bogen schon entfernt und die Pfeife direkt senkrecht auf den Kessel gestellt, wobei sie dann eigentlich zu nahe am Lichtraumprofil ist, denn dampfausstoßende Teile müssen 250mm unter der oberen Fahrzeugbegrenzung bleiben. Setzt man allerdings die Höhe des Ringspalts unter der Pfeifenglocke als Maß an, passt es eigentlich - aber sei´s drum, die Messingußpfeife wäre auf alle Fälle zu hoch.
Bei einem Gläschen auf der Terasse besprach ich das mit meinem Freund und Nachbarn, der dann meinte daß man "sowas" auch selber basteln kann, zumal ich eine Original-Pfeife im Keller hatte zum Maßnehmen. Heute nun kam er mit der Original-Pfeife in der Hand und dem Modell(chen) in der Brusttasche an. Der Vergleich ist schon beeindruckend, jetzt kommt noch das Zuggestänge dran und die Lackierung, dann kann auch 95 013 pfeifen.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:
  • 100_7837 - Kopie.JPG
  • 100_7827.JPG
  • 100_7830.JPG
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Gerald

Gerald

  • »Gerald« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 1 724

Wohnort: Niederrhein

Beruf: Finanz-Magier + (Freizeit-)Triebfahrzeugführer

  • Nachricht senden

2

Mittwoch, 13. Mai 2015, 07:51

Gefällt mir sehr gut. Hat er das gedreht und dann den Schwengel montiert oder wie ist das entstanden?
Ist eine wirklich imposante Erscheinung die 95.
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

3

Mittwoch, 13. Mai 2015, 23:27

Hallo Geri,

genau so hat er´s gemacht und sich entschuldigt daß er für die Einstiche ober- und unterhalb der Pfeifenglocke nur einen 1mm-Stahl hatte aber einen 0,7mm gebraucht hätte. Finde sie ist dennoch ganz gut geworden.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Beiträge: 2 553

Wohnort: Erfurt

Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

  • Nachricht senden

4

Donnerstag, 14. Mai 2015, 07:06

Hallo Michael,
kannst Du die Gesamtlänge der mittleren Pfeife uns mitteilen, dann könnte man sich das Teil auch drehen.
MfG. Berthold

5

Donnerstag, 14. Mai 2015, 11:28

Hallo Berthold

damit nichts schiefgeht, hab ich Dir die Pfeife mal mit ein paar Maßen versehen.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • pr. Einheitspfeife bemaßt.JPG
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (15. Mai 2015, 22:12)


6

Donnerstag, 14. Mai 2015, 12:25

Grüß Dich Michael !

Sehr schöne Tuningarbeit.

Wie ist eigentlich der Glockenkörper der preuß. Einheitspfeife maßlich im Vergleich zur DB- Ellokpfeife .

Hatte immer geglaubt, das die so ziemlich gleich wären, aber hier auf Deinem Foto sieht

eure Pfeife schlanker und länger aus.

Schöne Grüße

Wolfgang

  • »Regelspur« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 130

Wohnort: BW

Beruf: Kfz.-Sachverständiger

  • Nachricht senden

7

Freitag, 15. Mai 2015, 19:03

BR95.0 Dampfpfeife

Hallo Michael,

hier mal zwei Bilder der Dampfpfeife. Einmal wie sie ursprünglich (liegend) angeordnet war und so wie sie jetzt bei der 95027 montiert ist.





Gruß Alfred

8

Freitag, 15. Mai 2015, 22:15

Hallo Alfred,

wollte eigentlich die liegende Ausführung nachbilden, hab dann aber - anlässlich einer "Terrassenbelastungsprobe" - mein Bildmaterial aus www und Literatur durchgesehen und konnte feststellen daß die Pfeifen schon ab den 30er Jahren senkrecht gestellt wurden.
Als ich dann auch vom Kiss-Vorbild der DB 95 013 ein Bild mit senkrechter Pfeife fand, musste notgedrungen auf diesen netten Gag verzichten.

@ all:
Hab die Bemaßung der Pfeife im Beitrag 5 noch vervollständigt, zwei Durchmesser hatten noch gefehlt

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

9

Samstag, 20. Juni 2015, 16:00

Hallo Einser,

hatte mich in letzter Zeit mit der 95 beschäftigt und noch weitere Fehlteile daran entdeckt.
Zunächst aber hatte mein Freund die Vergleichsbilder im ersten Beitrag betrachtet und daraufhin beschlossen eine neue, noch schönere Pfeife zu basteln.
An der 95 013 fehlte noch die Dampfleitung vom Anstellventil links am Kessel zur Lichtmaschine, deren Verlauf konnte ich dann auf einem Bild im Eisenbahn Journal-Sonderheft zur BR95 finden. Die Leitung bog ich mir aus Kupferdraht (1,2²) zurecht und klebte sie mit 2-Komponentenkleber an.
Auch fehlte hinterm Schornstein auf dem Rauchkammerscheitel das Luftsaugventil, das beim Vorbild für den Leerlauf gebraucht wird. Hier war wieder mein Freund und Nachbar gefordert, der diese Herausforderung gerne annahm und "nebenher" noch für seine T3 ein Latowsky-Dampfläutwerk mit Schornsteinkonsole baute.
Auf dem Führerhausdach der Kiss-Lok befand sich linksseitig ein Rohr, auf dem auf Bildern oft auch noch ein Stück Schlauch steckte. Das ist das Entlüftungsrohr für den Wasserkasten unterm Kohlenkasten - allerdings nur bei den ölgefeuerten Loks. Ursprünglich war das Rohr aussen an der Führerhausrückwand bis knapp unter die Dachkante geradlinig verlegt. Auf einigen Bildern sah ich am Rohrende jedoch einen engen 180°-Bogen, vermutlich spritzte da beim Wasserfassen manchmal etwas Wasser heraus das dann durch den Bogen in den Kohlenkasten gelenkt wurde - deshalb wohl auch der Schlauch bei den Ölern. Dieses Rohr hab ich dann ebenfalls nachgebildet und das andere auf dem Dach entfernt. Das entstandene Loch im Dach ist mit Kleber bereits verschlossen und das komplette Dach wird noch matt lackiert. Führerhausdächer waren einst mit Bitumenfarbe gestrichen um sie dicht zu halten, das konnte man auch in den frühen DB-Zeiten noch sehen.
An der letzten Kuppelachse rechts bildete ich aus Dosenblechstreifen den Tachometerantrieb nach, indem ich eine Gegenkurbel an den Kurbelzapfen montierte und die zusammengelötete Halterung der biegsamen Welle am von unten an den Führerhausboden klebte. Die Tachowelle ist mit Federstahldraht nachgebildet. Da meine 95 nur noch 2m-Radien befahren können muß, konnte ich die Seitenverschieblichkeit Kuppelachse festlegen.
Den Kohlenkasten selbst werd ich nicht ändern da die hier bereits angesprochene Verjüngung nach hinten mir ein zu aufwändiger Eingriff ist. Das gilt auch für die Sandfallrohre, die eigentlich über die Längsleitungen am Kessel hinweggeführt gehören, denn erst bei der DR wurden die Sandfallrohre so verlegt wie an der Kiss-Lok.
Dennoch gefällt mir die Maschine jetzt sehr gut und der Brinkmann-Sound einschliesslich Gegendruckbremsfunktion tut natürlich ein übriges dazu.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:
  • 100_8158.JPG
  • 100_8094 - Kopie.JPG
  • 100_8129.JPG
  • 100_8140.JPG
  • 100_8163.JPG
  • 100_8157.JPG
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Beiträge: 180

Wohnort: Enkhuizen

Beruf: technisch Zeichner

  • Nachricht senden

10

Sonntag, 21. Juni 2015, 10:16

Luftsaugeventil oder Überhitzer Sicherheitsventil?

Hallo Michael,

vielen Dank für Deinen lehrreichen Beitrag. Dennoch möchte ich hier meine Gedanken mit Dir teilen.
Vielleicht habe ich es ganz falsch, aber ich habe die viele Bilder im EK-Buch über die BR 95 angesehen und ich könnte kaum glauben dass es hier handelt um ein Luftsaugventil. Meine Gedanken gehen aus nach einem Überhitzer-Sicherheitsventil. Auf einige Bilder gibt es nämlich weiße Spüren die deuten können auf Kalksediment. Meiner Meinung nach braucht ein Freilauf-Saugventil mehr Schutz gegen den immer anwesenden Ruß. (Es bleibt ein bisschen Archäologie, nicht?)

Was ich auch glaube ist dass es eine kleine Waschluke gegeben haben sollte, zwischen dem Stehkessel und dem hinteren Sanddom. Diese Luke ist auch auf der Zeichnung ins EK-Buch zu sehen. Ausgerechnet das wunderschöne h0-Modell der frühe DRG-Ausführung von Fleischmann zeigt diese Waschluke auch. Leider gibt es kaum fotografisch Material um dies beweisen zu können, aber ich würde damit Rechnung halten.

Mit freundlichen Grüßen,

Arnold
DRG Epoche II, 1923 bis 1928, überwiegend mit preußischer Charakteristik

11

Sonntag, 21. Juni 2015, 11:54

Hallo Arnold,

danke für deinen Hinweis zu der Waschluke auf dem Stehkesselscheitel, hatte die bisher übersehen (und jetzt wieder Arbeit ;-). Als Bildbeleg fand ich nur einen der "Absturzlok" 95 041 aus Lauscha im EK-Vorgängerbuch vom Alba-Verlag (1990, gleiche Autoren).
Jetzt muß ich mir natürlich noch auf die Suche nach einer passenden Waschluke machen.
Das Saugventil ist ein Saugventil, im EK-Buch Seite 53 im Absatz "Dampfsammelkasten" wird es beschrieben und ist von der gleichen Bauart wie bei der BR39 (pr. P10). In deren Lokbeschreibung fand ich auch eine passende Zeichnung.
Daß das Ventil dort nicht so günstig sitzt ist schon klar, öffnet (saugt) allerdings auch nur beim geschlossenen Regler. Die angesprochenen Kalkspuren entstehen beim Anfahren, da wird das Ventil durch den Dampfdruck erst geschlossen, dabei tritt natürlich zunächst ein Dampstrahl aus, auch bei Undichtkeiten strömt etwas Dampf aus.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:
  • 100_8172.JPG
  • Luftsaugeventil BR95.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

12

Sonntag, 21. Juni 2015, 13:35

Luftsaugventil BR 95

Hallo Michael,

ist bei der BR 95, beim Anfahren, das selbe "Schlürfgeräusch" des Luftsaugventils zu hören, wie bei der BR 39?

Würde mich sehr interessieren:-))
Gruß

Wolfgang

Beiträge: 180

Wohnort: Enkhuizen

Beruf: technisch Zeichner

  • Nachricht senden

13

Sonntag, 21. Juni 2015, 14:38

Kleine Waschluke

Hallo Michael,

jetzt verstehe ich warum es diese Verkalkung rund am Kamin gegeben hat und bin ich von Dich überzeugt dass es ein Luftsaugventil ist. Nochmals vielen Dank, auch für diese informative Bilder.

Weil die übliche Waschluke kleiner war als die seitliche, könntest Du vielleicht zurückgreifen auf eine Waschluke im Maßstab 0.
Michael Schnellenkamp bietet in seinem Shop hier möglicherweise die Lösung für Deine Suche nach einer passenden Waschluke.
Viel Erfolg gewünscht!

Mit freundlichen Grüßen,

Arnold
DRG Epoche II, 1923 bis 1928, überwiegend mit preußischer Charakteristik

14

Sonntag, 21. Juni 2015, 16:17

Hallo Arnold,

danke für den Link, aber diese Waschluken passen schon in ihrer Detailierung nicht zu den vorhandenen. Auf dem bereits erwähnten Bild der abgestürzten 95 041 ist auch klar zu erkennen daß diese Waschluke gleich groß ist wie die übrigen oben am Stehkessel.

Hallo Michael,

ist bei der BR 95, beim Anfahren, das selbe "Schlürfgeräusch" des Luftsaugventils zu hören, wie bei der BR 39?

Würde mich sehr interessieren:-))
Gruß

Wolfgang


Ja Wolfgang, da sagst Du was. Natürlich macht dieses Saugventil das gleiche Schliessgeräusch beim Anfahren wie die 39, hatte das leider auch nicht bedacht damals bei den Soundbesprechungen. Aber glücklicherweise fährt ja noch eine 95, gib bei youtube einfach "95 027" (mit den Gänsefüßchen) ein, dann findet sich da bestimmt was brauchbares. Das Geräusch ist auch sichtbar, bei jedem Anfahren kommt ein kurzer Dampfstoß raus.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Beiträge: 68

Wohnort: Haarlem, Niederlande

Beruf: im Ruhestand

  • Nachricht senden

15

Dienstag, 21. Juli 2015, 17:55

Dampfpfeife BR 95

Für meine DRG BR95 habe ich die waagerechte Dampfpfeife selbst gemacht.
»Cor de Jong« hat folgende Bilder angehängt:
  • 32_Fluit BR95_20150712 004.jpg
  • 32_Fluit BR95_20150712 007.jpg
Grüße, Cor de Jong - Niederlande

Epoche IIb DRG Eisenbahn "Kupferzell" ist mein Anlage im Bau.
Betrieb Normalspur und 750mm Schmalspur finescale.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Cor de Jong« (22. Juli 2015, 08:40)


Beiträge: 68

Wohnort: Haarlem, Niederlande

Beruf: im Ruhestand

  • Nachricht senden

16

Dienstag, 28. Juli 2015, 12:08

Luftsaugeventil BR95

Luftsaugeventil für meine DRG BR95 ist auch fertig.
»Cor de Jong« hat folgendes Bild angehängt:
  • 32_Luftsauge_BR95_20150728 007.jpg
Grüße, Cor de Jong - Niederlande

Epoche IIb DRG Eisenbahn "Kupferzell" ist mein Anlage im Bau.
Betrieb Normalspur und 750mm Schmalspur finescale.

Beiträge: 68

Wohnort: Haarlem, Niederlande

Beruf: im Ruhestand

  • Nachricht senden

17

Sonntag, 2. August 2015, 16:33

Dampfpfeife und Luftsaugeventil montiert.

Die Dampfpfeife und Luftsaugeventil montiert auf der BR95 Kessel.
Kleine Details aber wichtig.
»Cor de Jong« hat folgende Bilder angehängt:
  • 32_Details_BR95_20150802 004.jpg
  • 32_Details_BR95_20150802 002.jpg
Grüße, Cor de Jong - Niederlande

Epoche IIb DRG Eisenbahn "Kupferzell" ist mein Anlage im Bau.
Betrieb Normalspur und 750mm Schmalspur finescale.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cor de Jong« (3. August 2015, 14:01)


18

Montag, 23. Mai 2016, 23:47

Hallo 95er-Freunde,

da ich eben nochmals die Beitragskette durchsah, bemerkte ich daß noch ein Bild der Waschluke vom Kesselscheitel fehlt, das will ich nun nachreichen.
Die Waschluke ist ein Drehteil, der Bügel wurde aus einem Stück MS-Draht gemacht und mit eine winzigen Schraube befestigt. Der Lukenrand wurde auf einem angebohrten Drehteil mit dem Kesseldurchmesser nachgeformt. Das heikelste war natürlich das anbohren des Kesselscheitels an der Lok, es musste ja immerhin ein 7mm-Loch rein. Mit vier Händen, einer Ständerbohrmaschine und - ganz wichtig - einem Staubsauger ging das heikle Vorhaben gut ab.
Zunächst solls bei dieser Lok mal gut sein.

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • 100_9681.JPG
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Ähnliche Themen