Grüß Gott,
ich komme noch einmal zurück auf die neuen KM1-240 hl-Einheitskesselwagen, die ja schon vor etlichen Wochen ausgeliefert wurden. Es sind wirklich Spitzenmodelle - glücklicherweise konnte ich noch je einen "IIIa-Wagen" von "BP" und "VTG" erstehen, die meinen Fuhrpark hervorragend ergänzen.
Gerne hätte ich auch noch einen "DR-Ost-Wagen" gekauft, wie weiland in den 1960er-Jahre beim "Schüler" in Stuttgart, wo man als "Schüler" so hervorragende HO-Modelle der ostdeutschen Firmen Piko, Schicht, Ehlcke, Hruska etc. kaufen konnte.
Aber wo viel Licht ist, ist zumindest auch etwas Schatten: Leider waren beide Ausführungen "A" und "B", die KM1 auf den Markt brachte, lt. deren Beschriftung bei VEB's (Mineralölwerk und Teerverarbeitungswerk mit entsprechenden Ladegutbezeichnungen) eingestellt, also Betriebe, die in keinster Weise mit "Lebensmitteln" zu tun hatten.
Aber genau hier liegt "der Hase im Pfeffer", um beim Lebensmittel zu bleiben: Beide Wagen sind überdeutlich mit "E 140" beschriftet, das nach der DR-Ost-Anschriftenverordnung = "Kesselwagen n u r f ü r S p e i s e ö l" bedeutet, eigentlich ein leicht zu vermeidender Fehler bei genauer Recherche. Sehr schade, denn beide Wagen haben als DR-Ost-Kesselwagen der Ep. III natürlich auch noch die interessante "Z"-Hauptgattungsbezeichnung getragen, bei der DB für Kesselwagen nur kurz Anfang der 1950er-Jahre der Fall.
In diesem Zusammenhang noch ein kurzer Buch-Hinweis: Für DR-Ost-Interessierte gab es einmal (das "einmal" liegt jetzt allerdings ca. 50 Jahre zurück) das "Güterwagen-Handbuch" von Köhler-Menzel, Transpress-Verlag 1965, handlich DIN A 5, 279 Seiten, auch heute noch für Epochen 3/4-Fahrer wesentlich mehr "auf Ballhöhe" wie viele neuere Werke.
Grüße Jürgen Stadelmann