... und konnte die Grubenbleche am Schrankengestell anbauen.
Um nicht Gefahr zu laufen, dass die Bohrungen zu groß werden, habe ich die Löcher nur mit einem 0,35 mm Bohrer erweitert und habe dann probiert, ob die Schrauben passen. Da sich die Grubenbleche im Anlagenuntergrund befinden und zumindest am Schrankenbaum zugeschüttet sind, ist es ausreichend, die obere und die untere Bohrung zur Ausrichtung der Bleche zu nutzen.
Im Idealfall sitzen die Schrauben straff in der Bohrung und halten die Bauteile schon zusammen. Es ist aber eine Gratwanderung, da man so gut wie keinen Druck ausüben darf - die Neusilberblechteile haben da nichts entgegenzusetzen. Bevor die Schrauben eingesetzt werden, habe ich den Kopf noch etwas flacher geschliffen, da er minimal zu hoch ist.
Da man zum Löten der Bleche alles umdrehen muss, habe ich mir ein passendes Holzstück gesucht, um von unten dagegen drücken zu können. Dadurch liegen die Bleche plan an und die Schrauben werden gleichzeitig in die Bohrung gedrückt. Dann das ganze mit Lötwasser benetzen, Lötzinn in die Naht zwischen Schrankengestell und Grubenwand legen und Feuer frei ...
So sollte es danach aussehen. Wichtig ist, mit der Flamme sehr zurückhaltend umzugehen, damit die Neusilberbleche nicht durchglühen. Manchmal ist doch weniger mehr. Für das Löten selbst nehme ich Elektroniklot. Das drücke ich vor der Verarbeitung noch ganz flach, wodurch es sich gut positionieren lässt und die Wärme schnell aufnimmt. Hier mal noch ein Foto, wie es nicht aussehen sollte.
Am besten ist, vorher mal mit ein paar Blechresten zu üben.
Man lernt ja immer etwas dazu, weshalb das zweite Schrankengestell schon viel besser aussieht.
Als nächstes werden die drei Verstärkungsbleche angelötet, wobei die Schraubenköpfe jeweils oben liegen. Am einfachsten geht es, wenn das Verstärkungsblech plan auf einer Holzplatte aufliegt und die Schrankengestell mit den Grubenblechen von oben aufliegen. Damit die Schrauben bis zum Anschlag in die Bohrungen geführt werden können, habe ich Holzplatte noch mit zwei passenden Bohrungen versehen.
Jetzt müssen die Schrauben mit den passenden Muttern und ganz wenig Lot gesichert und danach die Schrauben noch gekürzt werden. Ich hoffe, man kann die Muttern erkennen. An der Stelle noch der Hinweis, dass dem Bausatz nicht für alle Schraubenimitate auch Muttern beiliegen, sondern nur für die im letztlich tatsächlich sichtbaren Bereich. Wer zusätzliche Schrauben benötigt, kann diese über Herrn Holl unter Artikel-Nr.: 335004 bestellen.
Weil es so gut lief, habe ich dann gleich noch das Winkelblech angebaut. Also Teile aus der Ätzplatine schneiden, versäubern und entsprechend biegen. Zur Verstärkung habe ich den Biegepfalz mit etwas Lot verzinnt. Dann noch die Schraubenköpfe flacher feilen und los gehts.
Um das Lot an der richtigen Stelle genau zwischen den Bauteilen zu positionieren, habe ich das Schrankengestell vorab verzinnt. Dann das Winkelblech mit den Schrauben anstecken und dann die Bauteile mit einer Pinzette fixieren.
Dann noch die Muttern auf die Schrauben stecken, fixieren, Schrauben kürzen und fertig. Was man nicht vergessen darf ist, die Bauteile ordentlich zu reinigen, da das Lötwasser sonst das Metall weiter angreift.
Hier noch zwei Fotos von heute morgen.
Schönen Sonntag noch. Jan