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1

Donnerstag, 2. Juli 2015, 16:17

EINE Frage an die Kenner von E - Loks

Folgende Anschriften sind auf der E 32 zu lesen :
Gew. d. Lok 85 t
Bremsgewichte
für Personenzug 56 t
für Güterzug 39 t

wieso sind die Bremsgewichte unterschiedlich ? Gibt es zwischen Lokgewicht und den Bremsgewichten einen rechnerischen Zusammenhang ? ? ?

Gruß Alexander

  • »kingotti« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 402

Wohnort: Kreis MYK

Beruf: Eisenbahner im Ruhestand

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2

Donnerstag, 2. Juli 2015, 17:28

Hallo Alexander,

die unterschiedlichen Bremsgewichte hängen mit der Bremsartstellung zusammen.
Bremsart G (Güterzug = langsam wirkend) für langsam fahrende Züge und Premsstellung P (Personenzug = schnell wirkend) für schnell fahrende Züge.
An allen Wagen wirst du auch einen Bremsartwechsel, den sogenannte G/P-Wechsel finden.

Gruß
Otmar
IG Spur 1 Mittelrhein

3

Donnerstag, 2. Juli 2015, 18:49

Grüß Dich Alexander !

Du hast mit deiner Frage eine Sache angesprochen die ich

in der Ausbildung so auch nicht direkt verstanden habe.

Wie schon Otmar ausführte sind die Bremsarten unterschiedlich schnell wirkend,

hervorgerufen durch eine Querschnittsveränderung der Luftleitung im G/P Umstellhahn.

Sinn ist das bei langen Zügen eine gleichmäßige Bremswirkung erreicht wird, obwohl

i.Regel vom Führerbremsventil (als Belüftungsventil der Hauptluftleitung) ausgehend die

ersten Wagen hinter der Lok auch als erste bremsen, nur dann bei langsamerer entweichender

Luft nicht so stark wie in Stellung P. Da man aber nun bei der Bremsberechnung

(Ermittelung der Bremshundertstel) Zuggewicht und Bremsgewicht ins Verhältnis setzt,

legt man für jedes Fahrzeug für die jeweiligen Bremsstellung die Bremsgewichte fest und schreibt sie

ans Fahrzeug an, so daß man bei Erstellung der Wagenliste und daraus des Bremszettels die jeweiligen Werte

erhält.
Während das Fahrzeuggewicht real ist, sind die Bremsgewichte fiktiv rechnerisch oder durch Versuche ermittelt.

Die Bremshundertstel werden mit der Formel Gesamtbremsgewicht in t x 100

durch Gesamtzuggewicht auch in Tonnen berechnet und müssen im Bereich der sogenannten Mindestbremshundertstel liegen,

die wiederum durch die zu befahrende Strecke und somit im Fahrplan festliegen.

Werden sie unterschritten ist der Zug umzubilden,oder eine Fahrplanabweichung nötig ,

das kann auch eine Geschwindigkeitsreduzierung bedeuten.....

Die Ganze Sache ist höchst wichtig und wenn es da nicht stimmt und es passiert was, können sich alle

Beteiligten sehr warm anziehen.

Ich hoffe Du hast jetzt etwas mehr Ein/Durchblick.

Übrigend gibt es noch für Schnellzüge die Stellung R (Rapid) und die Magnetschienenbremse (Mg)

und bei Lokomotiven die E- oder Dynamische Bremse mit und ohne Anrechnung bei der Bremsberechnung !

So das wars erst mal

Ach so mir fällt gerade noch zum Bremsgewicht ein. Die Bauart der Bremse und die Anzahl der gebremsten Achsen

spielt natürlich auch noch eine nicht unerhebliche Rolle.

Schöne Grüße

Wolfgang

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »weichenschmierer« (3. Juli 2015, 00:05)


4

Freitag, 3. Juli 2015, 11:27

Vielen Dank für die umfangreichen Antworten.
Gruß Alexander

Beiträge: 100

Wohnort: 79576 Weil am Rhein / Baden

Beruf: Fahrzeuginstandhalter im DB Regio Werk Haltingen

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5

Freitag, 3. Juli 2015, 16:31

Bremsanschrift

Hallo Zusammen,

wer mehr über Bremsen von Eisenbahnfahrzeugen erfahren möchte, schaut mal hier:

www.bremsenbude.de

Mit freundlichen Grüßen

Erich Hofschneider

6

Freitag, 3. Juli 2015, 17:14

Grüß Dich Erich !

Prima Link ! Danke!

Gruß
Wolfgang

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