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Samstag, 10. Oktober 2015, 19:31

Pufferstände

Den Beitrag zum Gms 54 etc. möchte ich nicht weiter befeuern .
Natürlich stört es wenn bei einem neu angelieferten Modell rechts-links ein Unterschied von 2 mm Höhe im Pufferstand feststellbar ist .
Dürfte eigentlich nicht passieren .

Da ich mich der Epoche 2 zugewendet habe kann mir das in dem konkreten Fall auch egal sein .

Es geht um das Vorbild und die Umsetzung ins Modell .
An Geisterzüge ohne Fahrgäste haben wir uns ja schon gewöhnt , die Nachrüstung ist nicht ganz billig und im Feder.-oder Pufferstand kaum registrierbar .

Weniger schön ist allerdings das alle Güterwagenmodelle ebenfalls im ausgefederten Zustand also unbelastet geliefert werden .
Leere Güterzüge durch die Gegend zu fahren macht keinen Sinn !
Werden die gleichen Modelle dann vorbildentsprechend mit Ladung versehen stimmt das so letztlich auch nicht .
In jedem Falle ergeben sich bei gleichen Wagen Unterschiede in der Höhe der Dachkante von 50-60 mm .
Es lohnt sich also darüber nachzudenken . Ändern vorhandener Modelle ?( dürfte hier wohl ganz klar ausscheiden . Ginge nur durch einen 2 ten Satz Federblattpakete ab Hersteller .


Für die Lokführer die sowas noch nicht gesehen haben stelle ich unten mal den Ausschnitt von 2 Wagen ein . Datei 1 Foto K.B.
Die Radreifen ? bei dem Hannover 20416 G haben mit Sicherheit bald ihr Grenzmaß erreicht . Der Wagen ist leer , steht entlastet hoch in den Federpaketen .
Der linke Wagen vermutlich Om 12 o.ähnl. ist voll beladen wie man an den unterschiedlichen Pufferständen ersehen kann . umgelegt auf das Modell sicher 2 mm Unterschied .

Ein weiteres Beispiel für verrutschte Ladung und unterschiedliche Pufferstände in Datei 2 Foto EWA
Beladen wurde der Wagen mit Sicherheit regelgerecht . Pufferstoß am Ablaufberg oder ähnlich lassen die leichten Briketts dann verrutschen , einiges ist Sicher daneben gegangen . Absicht ?
Erkennbar ist das die linke Seite stärker eingefedert ist als wie die rechte . Der Wagen steht schräg und auch der Pufferstand zum rechten R-Wagen ist leicht erhöht .
Der R-Wagen hat auch schon Bekanntschaft mit Rammstößen gemacht . Die Torfballen werden die Stahlrunge wohl nicht verbogen haben .

Beachtenswert ist auch der zur Epoche 3 passende Büssing-NAG 5000 ? LKW am linken Rand .
Solch einen Zug mit Anhänger hatte in den 50-60 ger Jahren auch die Brauerei-Schwelm ; Dunkelblau mit schwarzen Kotflügeln , graue Plane mit Werbeaufschrift .
Es gab in dem Städtchen damals zeitweilig bis zu 80 Kneipen die regelmäßig damit beliefert wurden + Nachbarorte .
Das Bier war noch in Holzfässern , Ladeklappe runter , schweres Lederkissen auf die Fahrbahn , der Bierkutscher fasste links und rechts am Fassrand an und ließ es dann von der Ladefläche auf das Kissen fallen .
Von dort aus wurden sie in den Bierkeller gerollt . Danach wurden dann vom LKW das Stangeneis ( ca. 15x 15 cm gut 1 m lang ) vom Bierkutscher auf die Schulter genommen und in den Keller getragen .
Kühlanlagen kannte man damals noch nicht . Die Brauerei hatte damals noch eine große stationäre , blitzblanke Dampfmaschine für die Kühlanlage - Eisherstellung-Transmissionen . Große Fenster zur Straße so das wir auch was sehen konnten .

War eine schöne Zeit und lohnt sich im Modell festzuhalten .

Grüße

Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »gschmalenbach« (29. Januar 2018, 18:20) aus folgendem Grund: Löschen


ospizio

unregistriert

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Samstag, 10. Oktober 2015, 20:43

Hallo Günter,

Zitat

Natürlich stört es wenn bei einem neu angelieferten Modell rechts-links
ein Unterschied von 2 mm Höhe im Pufferstand feststellbar ist .

Dürfte eigentlich nicht passieren .
Nun,sagen wir mal es stört mich auch und es ist ein Konstruktionsmangel,der ja passiert ist.
Es ist ja der erste Wagen in Spur1,der auf einer Seite eine starr geführte und auf der anderen Seite eine dreipunktgelagerte Achse hat.
Somit hätten wir nun folgende Systeme:
1.Normal mit Blattfedern,die meistens zu hart gefedert sind.
2. die von Hübner an den SBB-Märklinwagen angewendete Federung der Achslager über unsichtbare Spiralfedern.
3. die von Uwe Römer angewande Federung der Achslager über Federdraht

4.Mit der sogenannten Ausfederung,die Km1 anwendet und eigentlich nur die Auflage auf alle Radflächen gewährleisten soll
5.und letztlich die Dreipunktlagerung von MBW

Natürlich kenne ich die Norm:Die Puffermitte europäischer Eisenbahnfahrzeuge darf zwischen 940 und 1065 mm über der SOK liegen.ergibt 29,375 bis 33,281mm in 1:32 sowie viele Beispiele abgefahrener Radreifen,einseitiger Beladungen usw.Und natürlich habe ich auch schon Radreifen aufgezogen und abgedreht.Bei der WEG in Neuffen.
Allerdings wird dadurch mein DPD Wagen nicht gerader.
Und die Vorstellung,dass er einseitig beladen ist kann ich noch nicht richtig nachvollziehen,wie warscheinlich einige Besitzer der Modelle.

Die heisst es so schön: Unter jedem Dach,ein Ach!
Trifft wohl auch auf G-Wagen zu.

Gruss Wolfgang

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Sonntag, 11. Oktober 2015, 21:55

Bremse beim Halle O

Sehr interessant finde ich die Konstellation Leitungswagen mit Handbremse auf eine Achse bei dem abgebildeten Halle O. Ist mir vorher noch nie so aufgefallen, trotz der Lektüre zahlreicher Bücher über Güterwagen und deren Technik. Auch im Modell kenne ich keinen Waggon mit einer solchen Ausstattung. Kann man daraus schliessen, dass es sich dabei um eine eher seltene Ausstattungsvariante eines Güterwagens bezüglich der Bremse handelt?
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Franz Thiele
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Montag, 12. Oktober 2015, 09:10

Pufferstände

Hallo Franz Thiele ,

der abgebildete O-Halle hat schon bessere Tage gesehen . Siehe Carstens Bd. 3 S.49 .
Die K-K-Bremsanlage ; Bremserhaus ; usw. sind sehr wartungsintensiv und wurden daher bei den alten Wagen nach 1945 für den letzten Erhaltungsabschnitt teilweise zurückgebaut .
Viele Wagen ohne Bremserbühne hatten gar keine Bremsanlage mehr . Zum sichern der Wagen in der Ebene reicht es wenn etwa jeder 4. Wagen dieser Art eine Handkurbelbremse hat .
Sonst oder zusätzlich Hemmschuhe .
In den langsamlaufenden Güterzügen reichte es auch wenn ein ausreichender Prozentsatz Wagen mit K-K-Druckluftbremse zu den reinen Leitungswagen eingestellt wurde .

Der Vorläufer dieser Wagen O-Halle war der LBA-Magdeburg s.Datei 1 . Diese Wagen mit 8 klötziger Handkurbelbremse wurden zum Teil noch durch mitfahrende Bremser gefahren max. 40 km/h
In Carsten Band 3 auf S. 29 findet sich die andere Seitenansicht eines dieser Wagen .
Der Magdeburg 61641 hat noch die alten , geteilten Länderbahnachslagerkisten .
Der Magdeburg 66867 hat bereits die Achslagerkisten nach den Vorschriften des DWV . Der nächste Schritt sind dann bei der DRG die stärkeren Hülsenpuffer .
Beide Wagen noch mit der alten pr. Bremsanlage . Daher nicht für K-K-Druckluftbremsanlage geeignet . Liefen so bis zum Schluss (als DRG-Frankfurt - DB O 01 ) als Leitungswagen mit oder ohne Handkurbelbremse .

Leider fehlt uns ein passendes Bremserhaus mit Bühnengeländer für einen lohnenswerten Umbau als Magdeburg - Frankfurt - O 01

So und mit anderen Wagen bekommen wir ein sehr buntes Bild der Güterzüge .

Viele Grüße

Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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Montag, 12. Oktober 2015, 14:02

Hallo Günter,

sehr schönes Foto. Für mich als "Epoche-1-Fuzzi" genau das richtige. So ein Bremserhaus ist doch schnell aus Polystyrol geschnitzt. :D Könnte glatt ein neues Projekt für mich werden. :love:
Was mich an dem Wagen von Märklin stört, ist die Anzahl der Bretter. Alle mir bekannten Abbildungen des Wagens zeigen fünf übereinander liegende Bretter in der Seitenwand. Beim Märklin Modell sind es deren sechs. :irre:

Gruß Martin

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Montag, 12. Oktober 2015, 15:52

Pufferstände

Hallo Martin ,

der Märklin - Wagen in der KPEV-Ausf. ist ein sehr taugliches Objekt für den Umbau . Völlig in Ordnung bis auf die Bremsanlage und für Epoche 1 das falsche VBA-Bremserhaus .
Die preußischen Wagen hatten ursprünglich die einseitig zu öffnenden Bremserhäuser . Als Muster und auch für die Bremsanlage eignet sich sehr gut der Schwerin von KM1 .
Vorab . Ersatzteile gibt es dort keine .
Die Anzahl der Bretter in den Seitenwänden war Hersteller abhängig . Es gab Wagen mit 5 ; 6 oder 7 Brettern übereinander .


Die Wagen wurden bereits bei der DRG umgebaut und erhielten die Bremserhäuser und Bühnengeländer der VBA . Damit dann Frankfurt .
Noch später wanderten die meisten Wagen auf den Schrott oder landeten als Gerät bei Werksbahnen , dort wurde alles beseitigt was nicht gebraucht wurde .
Siehe Datei 1 den Frankfurt der BEHALA-Südhafen . Noch mit Stangenpuffern und alter Bremsanlage .

Einige Wagen überlebten auch bei Museumseisenbahnen in ähnlich zurückgebauter Form wie der noch ältere Frankfurt Ow pr. IIb2 in Datei 2
der hat allerdings schon einige Zutaten wie geschweißte Knotenbleche die dort so nicht hingehören und die stabileren Hülsenpuffer . 7 Bretter in den Stirn.-und Seitenwänden .

Dem umbaufreudigen Modellbahner sind hier keine Grenzen gesetzt .

Viele Grüße

Günter
»gschmalenbach« hat folgende Bilder angehängt:
  • Frankfurt O ; pr II3  Gerät-Werksbahn.jpg
  • Frankfurt Ow ;  pr. IIb2.jpg
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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Montag, 12. Oktober 2015, 16:37

Hallo Günter,

danke für die Aufklärung und die Fotos.

Das ändert aber nichts daran, dass ich für die Epoche 1 nur Abbildungen mit fünf Brettern kenne. Auch in den mir bekannten Musterzeichnungen ist der Wagen stets mit fünf Brettern dargestellt. Ich will nicht behaupten, dass in der Epoche 1 nicht auch Wagen mit sechs oder sieben Brettern unterwegs waren. Aber warum wurden die dann nicht Fotografisch dokumentiert (oder kenne ich die Bilder bloß nicht). Da mir aber eine ganze Reihe an Bildern mit fünf Brettern bekannt sind, frage ich mich, warum der offenbar typischere Fall nicht auch im Modell umgesetzt worden ist.

Für spätere Epochen kenne ich tatsächlich auch Abbildungen mit sechs Brettern. Aber auch da wären fünf Bretter ja nicht falsch. Ich bleibe dabei. Die Ausstattung mit sechs Brettern ist wenigsten unglücklich.

Gruß Martin

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Montag, 12. Oktober 2015, 18:53

Pufferstände

Hallo Martin ,

Deine Beweggründe den Wagen mit 5 Seitenwandbrettern zu bauen in Ehren . Wir sehen uns hier auch gerne Deine Fotos etc. an .

Es wird dann sicher ein völliger Neubau des Modells für die Ep.1 notwendig sein .

Deine Vorbilder mit 5 Brettern kann ich dokumentieren , die liefen auch teilweise so bis zum Schluss .

Datei 1 der 1985 möglicherweise in Paderborn sehr schön aufgearbeitete Magdeburg 67280
und in
Datei 2 einer der letzten bei der DB 651762 O01 Foto EWA

Nun freuen wir uns auf Dein Modell

Grüße Günter
»gschmalenbach« hat folgendes Bild angehängt:
  • Magdeburg Pr.  IId3.jpg
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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Mittwoch, 14. Oktober 2015, 08:19

Hallo Günter,

danke für die weiteren Fotos. Ich habe mir den Wagen im Carstens noch mal angesehen. Bei dem Märklinwagen stimmt da so Einiges nicht. Der Wagen ist nicht Fleisch und nicht Fisch. Es wird für die Wagen mit und ohne Bremserhaus der gleiche Wagenkasten benutzt. Er hat die symmetrische Aufteilung der Seitenwände von dem Wagen ohne Bremserhaus. Hat aber nur auf einer Seite eine Stirnwandklappe. Bei dem Wagen mit Bremserhaus stimmt also die Teilung der Seitenwände in Längsrichtung nicht, bei dem ohne fehlt die Stirnwandklappe. Man wollte offenbar die "eierlegende Wollmilchsau" und hat am Ende leider keine Version richtig dargestellt. ?( Irgendwie müssen die Stückzahlen halt zusammenkommen. Und die par Nietenzähler denen das auffällt, sind wohl nicht relevant. Womit wir dann nach einigen Abschweifungen wieder beim Thema des ersten Beitrags angekommen wären, den Maß- und Detailabweichungen im Modell. :D
Ich glaube Fleischmann hat das mit den Seitenwänden bei seinem H0-Modell genauso gemacht, aber selbstverständlich hat der Fleischmannwagen ohne Bremserhaus zwei Stirnwandklappen.

Gruß Martin

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Mittwoch, 14. Oktober 2015, 08:40

Pufferstände

Hallo Martin ,

das ist mir natürlich auch alles aufgefallen . Für einen Modellbauer dem es im Detail darauf ankommt ist der Wagen eigentlich a,ba .
Das Modell ist alt , damals waren wir froh überhaupt irgendwas in Spur 1 hinter die Lok zu bekommen was so einigermaßen dazu passte .

Lege Dich jetzt nicht unbedingt auf diese Wagentype fest , es wird sonst unvermeidlich ein Neubau . Es gibt noch viele andere schöne Objekte .

Wegwerfen werden wir die Wagen nicht , sondern soweit verbessern das sie im Betrieb auf der Anlage einen guten Eindruck hinterlassen .
Da sieht man das nicht so und es geht um andere Schwerpunkte .

Ich wünsche Dir weiterhin gutes Gelingen , wir freuen uns auf Deinen nächsten Neubau .

Grüße Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal