Spur 1 Gemeinschaftsforum

Märklins Probleme sind nach meiner Meinung zum nicht unwesentlichen Teil hausgemacht. Hoffentlich liest hier jemand aus der Firma auch mit. Sicher fehlt es an Nachwuchs, der Gebrauchtmarkt bindet Kaufkraft und die Sammler überaltern. Damit haben alle Hersteller zu kämpfen.
Für mich persönlich fand eine Abkehr von Märklin aus folgenden Gründen statt:
1. hauseigenes Digitalsystem (mfx),
2. Modellpolitik, ein konstruktiv überaltetes Modell wird durch neue Farbvarianten nicht attraktiver,
3. Hoher Preisverfall der Produkte,
4. unzureichende Modellumsetzung oder schludrige Vorbildrecherche (warum muss z.B. die E10 eine so fette vorbildwidrige Stirnlampe haben?), da könnte ich noch viele Beispiele nennen.
5. Ganz wichtig: miserable bis keine Ersatzteilversorgung

Das soll zunächst reichen meint ein nachdenklicher

Schnauferle

Gegen mfx(+) bzw. M4 habe ich nichts, da ich es selbst ausschließlich benutze, weil es so schön unkompliziert ist . Bei den restlichen Punkten volle Zustimmung.

Die Ersatzteilversorgung ist deutlich besser geworden, auch der Service bezüglich der Anfragen zu benötigten Teilen.
Ersatzteile, die 2009 angeblich nicht mehr bekannt waren, können heute wieder geliefert werden.
Zu den ausschließlich Farbvarianten aus "ausgelutschten Formen" in speziellen Bereichen, wie z.B. im HO-Bereich mit BR E120, Re4/4, NOHAB, F7 usw., kann ich ebenfalls nur zustimmen.
Zum Spielwert muss ich allerdings eingestehen, dass ich meine Märklin 3021 (V200) und meine 3016 (VT 98 ) übelst behandeln konnte, und sie haben es mir sehr lange verziehen. Mit den heutigen stark dem Vorbild nahen Modellen geht das nicht mehr! Allerdings sollte unter dem Aspekt der Robustheit, die Schönheit der für das "echte" Spielen gedachten Modelle nicht leiden. Da gehen die HO Lokmodelle aus den ALDI-Startpackungen im Gegensatz zu den klassischen Märklin-"Gussklumpen" gar nicht.
Im Spur 1-Segment kann es durchaus sehr detailliert zugehen, da selten die "Kleinsten" hier unbeaufsichtigt mitmischen. Obwohl ich auch hier gerade Maxi mit verbesserter Antriebstechnik (Dekoder und Co) durchaus noch eine "Zweite Chance" einräumen täte. Denn so schlecht sind sie nicht! Und gerade die Kinder, auch meine, konnten damit gut spielen.
Tschüß
Jan

Hallo solange M nicht seine Decoder MFX für Esu Programmer öffnet damit Funktionstasten schnell und für immer verändert werden können auch bei Reset ! kommt für mich keine Märklin Teile mit MFX mehr zum Kauf. Leider denn einige Teile sind schon verlockend.
Grüße aus dem Pott
Peter

Hallo,
es hat sich ja schon einiges getan bei Märklin, seit der neuen P8 gibt es wieder ansprechende Lokmodelle.
Ein Spur1 Freund war bei mir und hatte die neue E60 dabei, sehr schönes Modell.

Aber die Verwendung eigener MFX Decoder hat immer noch Nachteile, einen anderen Sound aufspielen geht nicht, weil geschlossenes System.
Die Decoder können zwar DCC, aber die Möglichkeiten von ESU haben sie nicht.
Zumindest kann man aber einfach umrüsten, am Besten mit ESU Loksound XL V 4.1, aber der Decoderpreis fällt dann auch noch an.

Trotzdem kann man sagen, dass Märklin auf dem richtigen Weg ist, der Aufguss mit alten Formen gehört wohl der Vergangenheit an.

Zitat von »Schnauferle«

Für mich persönlich fand eine Abkehr von Märklin aus folgenden Gründen statt:
1. hauseigenes Digitalsystem (mfx),
2. Modellpolitik, ein konstruktiv überaltetes Modell wird durch neue Farbvarianten nicht attraktiver,
3. Hoher Preisverfall der Produkte,
4. unzureichende Modellumsetzung oder schludrige Vorbildrecherche (warum muss z.B. die E10 eine so fette vorbildwidrige Stirnlampe haben?), da könnte ich noch viele Beispiele nennen.
5. Ganz wichtig: miserable bis keine Ersatzteilversorgung

Hallo Einser,

zunächst sollte man natürlich nur Dinge bemängeln, die in der Ära Sieber geschahen:

1. mfx wurde auf DCC erweitert sowohl bei der CS als auch den Fahrzeugdecodern, es können mit der CS die CVs im Klartext bearbeitet werden. Da gibts nach meinem Eindruck keinen entscheidenden Unterschied zu anderen Herstellern mehr. Andererseits hab ich eben meine BR96 von mfx auf ESU 4.0 umrüsten lassen, da musste nur der Decoder mit Sockel gewechselt werden, die Verkabelung hatte bleiben können.

2. Warum soll eine Farb- oder Epochevariante nicht "attraktiv" sein? Ich hatte z.B. Jahre auf die grünen Ep. III - Schürzenwagen gewartet. Vorbildgetreue Varianten sind für beide Seiten ein muß!
Bei Wagen mit vorbildgetreuer Werbung gefallen mir "heimische" Beschriftungen nun mal besser wie mir unbekannte.

3. Der "Preisverfall" kann mich nicht belasten, da ich keinen Handel damit treibe und beim Fahren merk ich nichts davon ;-)
Andererseits sind die Hälfte meiner Fahrzeuge gebraucht gekauft, fast alle mit entsprechendem "Preisverfall"

4. Da sehe ich bei den aktuellen Modellen keine höhere "Fehlerquote" als anderswo. Die "fette" Stirnlampe hat aber den korrekten Durchmesser?

5. Bei der Ersatzteilversorgung hatte ich bis jetzt - und ich bin öfters dort - nur bei einem Wagengeländer Pech, wobei ich auch schon lange nicht mehr danach gefragt habe.

Also derzeit sehe ich für uns bei Märklin "fette" Zeiten, denn wann hatten wir einmal so viele Neuheiten in der Spur1 ?
Natürlich könnte ich auch leicht auf die "neue" 94 (T16) verzichten, am besten zugunsten einer württembergischen Tn - aber man kann halt nie alles haben bzw. es allen recht machen ;-)
Und so freu ich mich mal vorsichtig auf die E18, angesichts der erfreulichen E60 könnte die schon sehr interessant sein.

Noch ein paar Bilder zur E10:
http://www.loks-auf-den-gleisen.de/110.htm#
http://www.bundesbahnzeit.de/page.php?id…20Schnellzuglok
Märklin E10 231


Gruß
Michael

Hallo Märklin Liebhaber,

nun die neuesten Modelle von Märklin doch richtig detailliert sind, möchte ich Herr Sieber einen Tipp geben: Machen Sie Lokomotiven auch erhältlich mit Finescale Radsätzen und für die Wagen Austauschradsätzen, denn würde sicherlich Ihr Absatzgebiet etwas erweitert.
Nah ja, das glaube ich jedenfalls. (Denn kaufe ich mich gleich eine P8 )

Viel Spaß und freundliche Gruß,

Arnold

Zitat von »Michael Staiger«

5. Bei der Ersatzteilversorgung hatte ich bis jetzt - und ich bin öfters dort - nur bei einem Wagengeländer Pech, wobei ich auch schon lange nicht mehr danach gefragt habe.
Gruß
Michael

Das ist eine interessante Aussage, Michael! Bei mir ist es wie bei ... der Mehrheit? Ersatzteile für die BR 103 /E 03 -> ham wa nich. Schienenstühle für Märklin (ex-Hübner) Gleise? Gibt es nicht, das ist ein "Produktionsteil"! Ersatzteile für die Weichenendstücke der 15 Grad Weichen, z.B. Schrauben für die Radlenker oder Radlenker einzeln, bzw. ein ganzen Beipack als Ersatzteil? Gibt es nicht. Man muss ein neues Weichenendstück kaufen ...

Lässt sich beliebig erweitern diese Liste.

Als ehemaliger H0-er konnte ich auch ein Lied von der schlechter werdenden Ersatzteilversorgung singen! Wie oft ist deren Lager umgezogen? 3 Mal in den letzten Jahren?

Zu den Decodern möchte ich mich hier nicht äußern, ich habe alles mitgemacht vom C80 bis heute. Jeder MFX-Decoder flog bei mir bisher im hohen Bogen raus ...

Noch was positives (sonst kriege ich wohl Prügel weil ich einseitig über die Tante M. herziehe?)

- die E60 .... meine erste Spur 1 Lok der Tante seit langem!
- die E18 ... werde ich mir wohl auch gönnen
- die E94 ... ich habe zwar eine Hübner, aber noch mit altem Decoder/LEDs, einer neuen E94 wäre ich daher auch nicht abgeneigt

Die Richtung bzgl. Spur 1 stimmt für mich!

Viele Grüße,

Kalle

Ich glaube dass wegen der zunehemende Detaillierung, die Frage nach FS immer größer wird und ich stimme Arnold zu.

Wenn Märklin Lokomotiven in FS liefern würde, würde ich auch schon eine P8 gekauft haben. Und obwohl die VIc von KM1 - die ich in vergangenen Zeiten bestellt hatte - bestimmt eine Klasse höher wird spielen, hatte ich wegen meiner Ungeduld gewiß von M* ein VIc mit FS Räder gekauft.


Gruß,
Robert

Hallo Arnold und Robert,

Märklin wird sich hüten eine Lok zu bauen die nicht über ihre Weichen fährt, da muss man zu den anderen Herstellern ausweichen,
ich freue mich das die E18 kommt noch dazu als Österreicherin


Schönen Tag,

Robert

Würde ich die Befürchtungen mit den Dachboden- Funden in den Hintergrund stellen, um hier nochmal beim
Thema zu bleiben.
Vielmehr sind es doch die gebrauchten Sachen aus Erbschaften und Sammlungsauflösungen, die wie ich denke in den
nächsten 10 - 20 Jahren noch zunehmen werden. Wir, die ich mal Zielgruppe der Hersteller nenne, werden über kurz oder lang
bald nicht mehr dasein, um Hochpreisige Eisenbahnen zu kaufen.
Das stöbern in der Bucht zb., gehört für mich zum Hobby dazu. Es gibt auch teilweise noch sehr gut erhaltene ältere Fahrzeuge, die mir
gefallen und wenn der Preis stimmt, dann wird gekauft, oder eben nicht, wenn ein anderer schneller war.
Loks kaufe ich neu, beim Wagenmaterial ist ca. 1/3 gebraucht gekauft.
Zu den nachfolgenden Generationen, die dazu animiert werden soll Eisenbahnen zu kaufen, gehe ich davon aus, das dies nicht gelingen wird.
Viele von uns sind vor Jahrzehnten noch an alten Bahndämmen, oder in der Nähe von Strecken großgeworden, wo auch noch richtig schöne
Züge gefahren sind. Das war noch erlebte Eisenbahn.( Die Vielfalt der Fahrzeuge)
Wenn ich in der heutigen Zeit aufwachsen würde, wüsste ich nicht, ob ich mich noch so für Eisenbahn interessieren könnte wie früher.

Meint mit nachdenklichen Grüßen... Karl-Heinz.

Für die "erlebte" Bahn haben wir heute gut besuchte Dampflokfeste. Gerade in hochtechnisierten Nationen, wie z.B. Japan, feiert die Modellbahn nach Tamagochi und virtueller Spielsucht eine Renaissance. Eine Modellbahn ist nicht nur das Abbild von 3D, es ist "erlebte Dimensionalität". Ganz einfach, es ist schlichtweg zum Anfassen, und wenn die Hersteller noch den schmalen Grat zwischen Spielwert, Vorbildtreue und Bezahlbarkeit beherrschen, sehe ich noch lange nicht den Niedergang unseres Hobbys. Spur 1 wird aus diversen Gründen immer ein Nischendasein fristen, mit einer treuen, aber kleinen Gemeinde. Aber wenn es einen mal gepackt hat, dann lasst es nicht mehr so leicht los.
Viele Grüße
Jan
P.S. Ich gönne mir mit meiner Frau eine Schlafwagenfahrt Hin- und Zurück von Hamburg-Altona nach Basel über Ostern. Gerade, weil die Deutsche Bahn dieses Segment mit Fahrplanwechsel 2016/17 loswerden will. Allerdings steht die ÖBB bereits als möglicher Aufkäufer in den Startlöchern. Wäre auch ein Argument für unsere Hersteller in 1:32 entsprechendes Wagenmaterial mal zur Abwechslung in aktueller Epoche zu liefern. Nur längst Vergangenes zu reproduzieren, schreckt unter Umständen die nach Vorne orientierten Käufergruppen ab.

Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen, möchte aber noch einiges zufügen.
Bin noch im HO Verein tätig, dieser hat 35 Mitglieder2/3 davon ü.60 der Rest ab 50. nur 2 Kollegen 20 u.23 J
Wir gehören einer Generation an, die finanziell in der Regel Gut abgesichert waren. wenn ich mir die Lage der heutigen Jungen Leute anschaue, können diese Preise für Loks von 300 EUR-und noch mehr nicht bezahlen, egal welche Spurweite, Beispiel unser junge Kollege, Gründet gerade eine Familie da sind andere Sachen wichtiger, und der verdienst auch nicht so berauschend, hinzu kommt noch nur befristete Arbeitsplätze, da überlegt man sich 2mal wofür man sein Geld ausgibt und die Frauen müssen teilweise mitarbeiten um über die Runden zu kommen. Da ist dann der Ärger schon vor Programmiert. Der nächste punkt ist das sich die Jungen Leute lieber das neuste Handy holen als eine Modelleisenbahn. Bezahlbare Wohnungen sind auch nicht so groß, um eine Moba zu bauen.
Also ich denke die Absatzprobleme der Modellbahn Industrie hat viele Ursachen, nicht nur der gebraucht Markt, sondern auch die stolzen Preise für neue Produkte. Da kauft manch einer der das Hobby betreiben möchte, lieber Günstig und gebraucht. Und dann kommt noch hinzu das die Qualität in den letzten Jahren auch noch schlechter geworden ist, der Preis aber gestiegen (aus eigener Erfahrung,).
Das gleiche was hier geschrieben wurde ,wird in meinem Verein auch oft diskutiert, kommt noch hinzu das wir am 31.1.16 unseren Tag der offenen Tür haben, da kann man wieder an der alters Struktur der Besucher viel erkennen, wie es Wahrscheinlich mit der Moba weiter geht.
Gruß an alle Moba Freunde

Hallo Wolfgang,

das nenne ich aktive Jugendarbeit.... wenn von denen nur 2 langfristig dabeibleiben, dann hat das schon etwas positives bewirkt!

Ich sehe das bei uns im Eisenbahnmuseum: da kommen immer wieder 14- und 15-jährige, die mitmachen wollen.... Ist natürlich nicht ganz einfach, aber wenn man die richtig anleitet und nicht beiseite stellt, dann finden sich nach 5 Jahren ein Teil dieser Leute in Ausbildung zum Feinmechaniker,.... oder studieren später Maschinenbau... oder werden auch Lokomotivführer....

WIR - damit meine ich unsere Generation - haben es selbst in der Hand, unseren Nachwuchs zu fördern!

Einen schönen Abend noch

Hallo Wolfgang,

gib mir Bescheid, falls Du/ihr noch irgendwelche H0-Sachen brauchen könntet, hab da noch so das Eine oder Andere.

Gruß
Michael