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JoachimW

unregistriert

1

Freitag, 7. Oktober 2016, 12:38

Schmiedeberg als Modulbahnhof

Hallo,

derzeit festigt sich die Idee beim FREMO zusätzlich zur Regelspur in 1:32 die 750 mm Schmalspur (1e) zu integrieren.

In Riesa gab es ein erstes kleines Arrangement von ca. 15 m Länge.

Ein Anfang!

Auf der Suche nach einem geeigneten Vorbild, welches sowohl betrieblich als auch optisch interessant und als FREMOdul umsetzbar ist, bin ich über Schmiedeberg gestolpert.

Schmiedeberg liegt an der Strecke Freital-Hainsberg - Kipsdorf (HK-Line, besser bekannt als Weißeritztalbahn) und ist (in der Anfangszeit) recht kompakt gewesen und daher eigentlich gut umsetzbar.

Der Bahnhof unterlag im Laufe der Zeit einem stetigen Wandel. Begründet durch ein immer höheres Transportaufkommen wurde der Oberbau häufig erneuert und die anfänglich verwendeten Ib-Profile erst gegen IIb-Proifle und später gegen Va-Profile ausgetauscht bis letztlich S49-Profile verbaut wurden. Um die steigenden Lasten entsprechend zu verteilen wurden auch die Schwellen immer stärker und länger von anfangs 1500 mm über 1600 mm und 1700 mm bis hin zu 1900 mm Länge, genauso wie die Breite der Schwellen von 200 mm stetig bis auf 250 mm angewachsen ist und die Kleineisen von der einfachen Unterlagsplatte bis hin zur Klemmpatte Oberbau K wechselten.
Daneben wurden auch die Gleisanlagen immer wieder erweitert bzw. verändert. Zu Beginn reichte ein Gleisabstand von 3,25 m, der durch Rollwagenbetrieb auf 3,75 m und sehr schnell auf 4,00 bzw. 4,50 m verbreitert wurde. Ein Überhol-/Kreuzungsgleis für lange Rollwagenzüge kam 1908 hinzu und 1924 wurde der Bahnhof letztlich ganz verlegt und stark erweitert.

Durch diese stetigen Änderungen ist es schwierig den Bahnhof wirklich exakt nachzubilden oder zu sagen: „Genauso war es!“

...aber bis 1924 war der Bahnhof wie für den FREMO gemacht!

Schmiedeberg hat zu der Zeit ein Kreuzungsgleis, einen Güterschuppen, eine Kopframpe, eine Seitenrampe, eine Gleiswaage und 2(!) Ladestraßen.
Hinzu kommt die unglaublich romantische Ortslage und kleine Betriebsgebäude. (siehe www.schmiedeberg1924.de )

einen schönen Überblick über die Szenerie gibt ein Flyer zum Schaustück von M. Brendel. (Artikel hierzu gab es auch im EJ 6/2001 und 4/2001)
Daneben gibt es noch die unzähligen (und wohl allgemein bekannten) Veröffentlichungen zu den sächsischen Schmalspurbahnen.

Nachdem die Rahmenbedingungen für eine mögliche Erweiterung (der Bahnhof selbst ist ohne das Überholgleis nur 4,75 m lang) festgelegt waren (Darstellung von Hickmanns Hof, der Roten Weißeritz, der Dreifaltigkeitskirche und der Ortsdurchfahrt), habe ich, auf Grundlage eines Ausschnitts aus den sog. Mensel-Blättern und unter Beibehaltung der für den Bahnhof festgelegten Modulgeometrie, versucht meine Wünsche entsprechend umzusetzen

Herausgekommen ist dieser Plan (noch ohne Überholgleis):




Dabei können alle Rahmenbedingungen eingehalten werden und trotz der starren von den Modulgrößen und dem Gleisverlauf vorgegebenen Geometrie ist es möglich sehr nah am Vorbild zu bleiben.

Die Gesamtlänge beträgt rund 15 m, wobei der Modulverlauf gerade einer Länge von rund 13,15 m mit einem seitlichen Versatz von ca. 2,85 m entspricht.
Die Radien liegen bei 1875 mm (entspricht 60 m beim Vorbild)

Insbesondere die Darstellung des markanten Turms von Hickmanns Hof direkt am Bahnhof ist sicherlich optisch hervorstechend und wird durch den zweiten Turm der Dreifaltigkeitskirche abgerundet.

Hinter der Kirche geht die Ortschaft natürlich noch weiter, aber irgendwo sind hier (mir) auch Grenzen gesetzt.
Hinter der Kirche wie auch auf der anderen Bahnhofsseite geht es beim Vorbild landschaftlich weiter (keine nahe Bebauung), so dass hier ein vernünftiger (normgerechter) Übergang stattfinden kann.

Wenn Interesse besteht, würde ich den Bau von Schmiedeberg im Forum gerne beschreiben.
Vielleicht kommt so der eine oder andere auch noch auf den Geschmack 1e-Module zu bauen.

...falls jemand "Blut" geleckt hat: Rabenau und Kipsdorf sind ebenso nachbildungswürdig! ;)


Gruß
Joachim

Dieser Beitrag wurde bereits 9 mal editiert, zuletzt von »JoachimW« (11. November 2016, 07:48)


2

Samstag, 8. Oktober 2016, 07:34

großes Interesse

Hallo Joachim,
habe großes Interesse am Bericht,
möchte ähnliches bauen, zwar in 0e und nicht in 1e, aber trotzdem
Viel Erfolg wünscht
Michael
Michael Schulz
Schulzmodellbahnen und IBT Batteriegroßhandel
Müggelseedamm 70
12587 Berlin-Friedrichshagen
030 56700837
schulzmodellbahnen@gmx.de
www.Schulzmodellbahnen.de

JoachimW

unregistriert

3

Samstag, 8. Oktober 2016, 08:44

Hier noch ein paar Bilder:

Das EG (heute an einem anderen Standort, verputzt und umfunktioniert (Tischlerei) - man beachte die halbe Tür)




Hickmanns Hof




Die anschließenden Gebäude an der Straße




Die Kirche (von vorn)




...und die Weißeritz (nach dem Wiederaufbau der Flutkatastrophe von 2002)




Wie man sieht, stehen heute noch alle Gebäude fast unverändert, was einen Nachbau zusätzlich erleichtert. Einzig der Güterschuppen und der Schuppen hinter dem Beamtenwohnhaus existieren nicht mehr.


Gruß
Joachim

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »JoachimW« (9. Oktober 2016, 14:14)


JoachimW

unregistriert

4

Sonntag, 9. Oktober 2016, 09:17

Beim Sichten der mir vorliegenden Fotos und Pläne für den Nachbau der Wartehalle habe ich mich nach einigem Überlegen dazu entschlossen auch das Überhol-/Kreuzungsgleis in voller Länge mit darzustellen.

Dies hat den Vorteil, dass später auch längere (Rollwagen-)Züge kreuzen können. Der Bahnhof wird somit für den FREMO leistungsfähiger und zukunftssicher.

An den Modulabmessungen ändert sich dabei nichts. Einzig eine DKW kommt hinzu und die Kurve wird etwas verlängert.




Gruß
Joachim

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »JoachimW« (12. Oktober 2016, 08:00)


JoachimW

unregistriert

5

Sonntag, 9. Oktober 2016, 09:49

Leider gibt es derzeit auf dem Markt keine vorbildgerechten oder maßstäblichen Gleise und Weichen, so dass ich notgedrungen Gleise und Weichen selbst bauen muss.

Um mich nun nicht in winzigsten Details zu verlieren oder einen riesigen Aufwand zu betreiben, soll der Bau so einfach wie nur möglich gehalten werden, aber dennoch nah am Vorbild sein.
1924 lag in Schmiedeberg sicherlich eine gesunde Mischung aus Gleisen und Weichen nach Oberbau IIb und Va.
Das kommt einer einfachen Nachbindung sehr entgegen, da hier zum Teil noch mit einfachen Unterlagsplatten und Nägeln gearbeitet wurde.

Hier mal ein Bild einer Unterlagsplatte in Freital-Potschappel (liegt sogar noch heute!):




Für die Weichen soll das Vorbild der sächs. EW Va-65-1:7 herhalten




Mit diesen festgelegten Parametern habe ich Ätzteile fertigen lassen aus denen man recht simpel Gleise und Weichen nach den gewählten Vorbildern bauen kann.




...und habe dann erst einmal einen Haufen Schwellen zurecht gesägt.




Damit kann der Bau beginnen!


Gruß
Joachim

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »JoachimW« (12. Oktober 2016, 07:59)


JoachimW

unregistriert

6

Sonntag, 9. Oktober 2016, 14:20

Irgendwie verstehen Google und ich uns nicht so richtig. Google möchte zwar alle meine Bilder haben, aber mit dem Teilen und Anzeigen für jedermann hat es Google nicht so (bzw. ich bin zu blöd dazu!)

Ich habe jetzt die Bilder bei einem freien Bilderdienst hinterlegt und hoffe, dass jetzt jeder die Bilder sehen kann.


Gruß
Joachim

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »JoachimW« (12. Oktober 2016, 08:02)


JoachimW

unregistriert

7

Montag, 14. November 2016, 14:14

Um den Problemen bei der Bildereinstellung aus dem Weg zu gehen und den Bau ausführlicher dokumentieren zu können, habe ich einem Blog zum Thema Schmiedeberg begonnen.

Wen es interessiert, ist herzlich eingeladen mir zu folgen:
http://www.schmiedeberg32.wordpress.com


Gruß
Joachim

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