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21

Dienstag, 8. November 2016, 20:46

Hallo Holger,

das Problem ist der meistens der Federweg, da sind die Kabel doch schnell mal zu kurz.
Die Leitungen im Bild "Übersicht von unten" kannst Du durch vorsichtiges Biegen aushängen aus dem Gussteil, falls die jemand verlötet hat, muss das leider entlötet werden ...

Auf dem Kopfstück des Tenders zur Lok hin sind rechts und links auf der Oberseite Schmiergefäße aufgeschraubt, die müssen ab.
Der Kohleneinsatz müsste mit Magneten fest sein, vorsichtig heraushebeln.
Hallo Oliver,

Den Kohleinsatz kann man leicht entfernen, wenn man weis wie! :rolleyes: Ganz leicht ohne Gewalt und Hebelchen. Wie auf den Bildern zu sehen, einfach mit einem Finger vorne eindrücken und hinten anheben und entnehmen.

Was mich noch bewegt, welche Schmiergefäße meinst Du? Etwa die Teile im grünen Kreis?

Gruß
Holger
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  • Kohleneinsatz lösen 1.JPG
  • Kohleneinsatz lösen 2.JPG
  • Kohleneinsatz lösen 3.JPG
  • BR23 Decoder 1.JPG
  • BR23 Decoder 2.JPG

22

Dienstag, 8. November 2016, 21:14

Hallo Holger,

Nein, die roten direkt vor den grünen Kreisen.
Sonst kannst Du das Gehäuse nicht darüber schieben.
Ist ein wenig Tricky.
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

23

Sonntag, 13. November 2016, 13:35

KM1 BR23 Tender zerlegen

Hallo, ich habs geschafft! Die Stromversorgung ist wieder angelötet.

@ Oliver, vielen Dank für den Tip mit den Schmiergefäßen.

Außerdem muß man den Decoder entnehmen und darunter die Trägeplatine abschrauben, damit man dann die vier Schrauben von der Kurzkupplung entfernen kann! Erst dann kann man das Oberteil leicht nach vorn schieben und nach oben entnehmen. Die Positionen der Kabelstecker auf der Platine vorher natürlich aufzeichnen und Stecker beschriften! :rolleyes:

Die Stelle mit dem grünen Kreis (Bild Lötstelle1.jpg)ist nur gesteckt und wird durch den Lack gehalten. Mit einer Flachzange leicht dran biegen, dann geht die Verklebung auf. Beim Zusammenbau das Drähtchen wieder vorsichtig einführen.

Dann sieht man nach erfolgreicher Trennung die geniale Rückholfeder ;( vom Kabelbaum, welche hier schon im Zersetzungsprozess ist :D .
Die über Kreuz angelöteten Kabel der Drehgestelle ablöten und Drehgestelle abschrauben.
Um die Achsen ausbauen zu können, sind die beiden Schrauben von den äußeren Trägern mit Bremsdreieck zu lösen, das Teil vorsichtig aushängen. Dabei stellt man fest, das die inneren Bremsdreiecke drehbar gelagert sind. Die inneren Bremsdreiecke sind nur eingeklippst, mit Gefühl kann man dann hier trennen. Kabelhalter abschrauben und Verklebung der Kabel mit Scalpell trennen. Lagerhalter losschrauben und die Achse mit Lager herausheben. Lager abziehen und alte Lötstelle vom alten Lötzinn befreien. Ich hab sie mit einer Dreikantschlüsselfeile abgezogen. Wenn man hier genau hinschaut, waren an meinem Tender die Kabel mit saurem Lötfett angelötet. Sieht man unter der Lupe an dem honigfarbenen Glanz seitlich der Verzinnung und am abgefaulten Kabel, wenn man vorsichtig die ersten zwei Milimeter der Isolierung entfernt. Was die Länge der Kabel anbelangt, so waren sie ausreichend lang befestigt und bei Einfedern der Achse wurden sie auf Druck belastet! Nicht auf Zug!!! Ich habe die Kabel erstmal wieder mit säurefreien Elektronik-Lot angelötet. Werde mir aber noch eine andere Stromabnahme für die Achsen entwerfen. Darüber später mehr.

Der Tender ist jetzt erstmal wieder montiert und weiter gehts dann mit den Kabeln in der Lok. ;(

Gruß Holger
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bbenning, Lichtsignale 1969, Stur1

24

Sonntag, 13. November 2016, 18:15

KM1 BR23 Kabel in der Lok tauschen

Hallo,
hier der letzte Teil von der Kabelreparatur.
An der Lok muß man nur die Bremshebel am Bremsgestänge etwas wegdrücken und aushängen, geht relativ leicht und ohne Gewalt.
Dann kommt man gut an die Kabel der Stromabnahme an den Treibrädern. Eins davon habe ich ersetzen müssen.
Die Vor- und Nachlaufachsen sind nicht an der Stromabnahme beteiligt!

Was mich noch interessiert, gehört der Knick im vorderen Bremsgestänge so? Sieht eher nach schlampiger Montage aus. :S

Aber das beste, sie fährt wieder ! :D

Gruß
Holger
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bbenning, Lichtsignale 1969, rojakilian, Stur1

25

Sonntag, 13. November 2016, 18:34

Hallo Holger,

Du hast Recht ... der Knick im Bremsgestänge muss raus.


Grüße
Michael

26

Sonntag, 13. November 2016, 18:57

Hallo Holger,

gut gemacht!
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

27

Montag, 14. November 2016, 09:37

Holger, danke für die Geduld, die viele Arbeit und den excellenten Bericht.

Gut auch, dass die negativen Langzeitfolgen von diesen Lötwassersünden mal publik gemacht wurden.

Bei meiner gestern aus dem (geheizten und trockenen) Keller geholten BR 23 sieht es genauso aus.

28

Montag, 14. November 2016, 10:09

Hallo Holger,

danke für den bebilderten, detailierten Bericht! Meine 23er ist zwar (noch) nicht betroffen, aber wenn, dann weiss ich, was zu tun ist! Danke!

Viele Grüße,

Kalle

29

Montag, 14. November 2016, 21:37

Lötfett an den Lagern

Hallo,

das Lötfettproblem betrifft nur die Lötfähnchen an den Achslagern! Diese kleinen Schniepel bei den Kugellagern!

Alle anderen Lötungen an Platinen im Tender und der Lok sind nicht davon betroffen!!!

Gruß
Holger
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30

Montag, 14. November 2016, 23:42

Wann meldet sich der Hersteller zu diesem Problem ??
Vielleicht hat er eine einfachere Reparaturmöglichkeit ??

;bahn; ;bahn;

31

Dienstag, 15. November 2016, 07:22

Hallo Holger,

auch ich danke Dir schon mal für Deine sehr gut gemachte Reparaturanleitung.


Viele Grüße
Michael

32

Dienstag, 15. November 2016, 12:45

Alternative zu Lötfett ist säurehaltiges Kugellagerfett

Was mir noch eingefallen ist, wenn ich mir mein Bild mit den Lagern so anschau, das die Lötungen schon korrekt ohne Lötfett hergestellt worden sein können. Aber weils nur diese Lötstellen sind, kann es auch sein das das Schmierfett an den Lagern säurehaltig ist und die Optik einer Lötfettoperation erzeugt.

Die Säure aber trotzdem dafür sorgt, das die Lötstelle vergammelt. Alsbald fällt dann das Kabel durch Korrosion dann ab. Zumal die Drähtchen auch hauchdünn und nicht viele sind. :rolleyes:

Somal noch als Gedanke zu den Kontaktproblemen. ;(

Gruß

Holger

33

Dienstag, 15. November 2016, 13:05

Hallo Holger,

dann sollte ein wenig Lack die Lötstelle schützen helfen.
Bisher ist keine 23er zweimal auf meinem Tisch gelandet, mal abwarten...
Schöne Grüße vom Oliver.

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34

Dienstag, 15. November 2016, 20:47

Aber weils nur diese Lötstellen sind, kann es auch sein das das Schmierfett an den Lagern säurehaltig ist und die Optik einer Lötfettoperation erzeugt.
Hallo Holger,
das würde aber wahrscheinlich nur mit Edelstahl- Kugellager funktionieren, ansonsten würde die Säure auch die Lager angreifen.
Natürlich kann es sein, das hier Edelstahl- Lager verwendet werden.
MfG. Berthold

35

Dienstag, 15. November 2016, 20:57

hoch interessant,..

...und hilfreich.

...habe auch `ne 23er - bisher ohne Probleme...


...Aber...wenn dem so ist,...wie hier beschrieben,.... wäre es doch das beste,...wenn in Zukunft solche
Dinge dann vorab möglichst ausgeschlossen werden...

...dies,...und wenn meine 23er zickt,würde ich sie ins AW geben,...
........., meint mit besten Grüßen, Tilldrick Einsenspiegel

36

Dienstag, 15. November 2016, 21:44

... ist bereits eingeflossen in das Qualitätsmanagement ... betrifft nur die BR23 ... 8)
Schöne Grüße vom Oliver.

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37

Dienstag, 15. November 2016, 22:25

Durch Säure abgegammelte Kabel !!!

Hallo in die Runde !
Ich habe auch dieses Thema aufmerksam verfolgt, weil ich befürchte, das meiner 23'er
vielleicht eines Tages das gleiche Schicksal ereilt.
Wobei ich glaube, das nicht unbedingt eine längere Standzeit der Lok dazu führt, das die Kabel
abgammeln.
Der sehr gut bebilderte Reparatur Bericht, führt auf jeden Fall dazu, im Bedarfsfall sicherer
an die Sache heranzugehen.
Ich werde mal nachschauen, wenn ich meine 23' er zu anstehenden Wartungsarbeiten mal
auf den Rücken lege.

Gruß Karl-Heinz.

38

Mittwoch, 16. November 2016, 21:23

Aber weils nur diese Lötstellen sind, kann es auch sein das das Schmierfett an den Lagern säurehaltig ist und die Optik einer Lötfettoperation erzeugt.
Hallo Holger,
das würde aber wahrscheinlich nur mit Edelstahl- Kugellager funktionieren, ansonsten würde die Säure auch die Lager angreifen.
Natürlich kann es sein, das hier Edelstahl- Lager verwendet werden.
Hallo Berthold,

wenn ich nicht so oft Kreide holen gewesen wäre im Chemieunterricht :rolleyes: , dann bräuchten wir nicht unbedingt Edelstahlkugellager.
Fette sind Seifen, je nach dem wie langkettig die Moleküle sind, kann es da so einige wacklige Sauerstoffatome geben, welche sich neue Freunde suchen. Nämlich die, welche im Kupferäderchen legiert sind. Wenn die Legierung nicht sauber ist, dann rennen die kleinen O´s zum nicht so edelen Kupferkabellegierungsbestandteil, und schon oxidiert es. Es löst sich auf... ;(
So fällt dann das arme kleine Kabel einfach auseinander. :S Ein bischen Volt und paar Ampere drauf und die kleinen O´s werden richtig lebendig 8|
Das Kugellager hingegen ist mit Eisen, Chrom, Molybdän, Kohlenstoff, Phosphor und Magnesium stabil legiert :thumbup: , so daß dort an den wackligen O´s aus dem Fett kein Interesse besteht :thumbsup: und sich dort somit auch kein Rost bildet bzw. so schwarze Ausfressungen auf der Oberfläche.
Säure im Fett ist nicht als solche zu verstehen, es ist immer die Frage welche C´s, H´s und O´s in welchen Verhältnissen, wie und wo in den Molekülen verkettet sind. In der Chemie stirbt der Schwächste immer zu erst :rolleyes: oder so ähnlich :D .

Diese Chemische Beschreibung des Vorganges erhebt keine Gültigkeit auf korrekte Darstellung des Oxidationsprozesses, aber so circa ungefähr kann es hier abgelaufen sein.
Aber vielleicht haben wir ja unter uns Spur-1ern auch Chemiker, welche das Thema exakt beschreiben könnten?

Was mich ja noch irritiert ist, das die einzelnen Äderchen in den roten Kabeln auch noch 2cm nach der Lötstelle schwarz sind. Nicht grün oder kupfer-blank, nein einfach schwarz. Wie der Dachdecker sagt: "ist halt Kupfer-Rost"....

Gruß
Holger

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