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21

Mittwoch, 4. Januar 2017, 16:20

Ich sehe das genauso wie Michael Kuhr ....

Erst war das Rad, dann die Weiche ....

Wer sich ein bisschen mit dem Vorbild auskennt, weiß, wie eng die Toleranzen für einen sicheren Betrieb sind.
Viele von uns rumpeln, bildlich gesprochen, mit Ihrem Rollmaterial über Schlaglochpisten.

Leider meinen die meisten Fahrzeug- und Weichenhersteller immer noch ihr eigenes Süppchen kochen zu müssen.

Die Zeche zahlt letztendlich der Endkunde.

( Am wenigsten Probleme dürften eigentlich die 1Purer haben, da das direkte Umrechnen der Vorbildmaße naturgemäß viele Probleme minimiert. )

Gruß
Michael

22

Mittwoch, 4. Januar 2017, 22:10

Zuerst war das Rad

Hallo Michael,liebe 1ser


Das erste Rad wurde von Tante M. leider nach Gartenbahn Gesichtspunkten gefertigt,
und so wie die hässlichen Clownkupplungen und der S..Radius spielen sie in der Spur 1 immer noch eine Rolle,
ich habe 18 Weichen und eine DKW von MSM im Einsatz und ich habe auch die sehr alten (10 Jahr im Einsatz) im Herzstück aufgefüttert aber das war es.
Die NEM Radsätze werden auf 1,5 Spurkranzhöhe abgedreht und laufen sauber über die Weichen,
zwei E30 mit Nolte Radsätzen wollte ich ursprünglich umrüsten, aber im Verband fallen sie so minimal in das Herzstück das ich daran
keinen Gedanken mehr verschwende.
Die neuen Radsätze in 1:1 mit gerundeter Gleis schonender Lauffläche machen auf Weichen schon ganz schön Klack
und auf einer DKW 500 glaubt man Thor haut auf den Ambos ,besucht mal die Bahn in 1:1.
Der Abstand in 1:32 zwischen dem Punkt Spurkranz Innenseite des linken Rades und dem Radsatz Innenmass des rechten Rades ist bei NEM und Finescale der verschiedenen
Hersteller so verschieden das es bei den Weichen noch keine Eierlegenderwollmichsau gibt, sondern NEM und Finesale Weichen.
Auf die Spitze auflaufende Wagen die sich auf den Boden verabschieden können einem des Hobby verleiden.
Ich denke kein Hersteller baut Weichen um seine Kunden zu ärgern, aber es gibt Fahrzeughersteller die wälzen das Problem unterschiedlicher Spurkränze Radbreiten und
Innenmass auf die wenige Weichenbauer ab.
Würde ich heute neu beginnen wäre Finescale eine Option, aber ich habe schon zu viele Fahrzeuge und ein Jahr vergeht so schnell,


Schönen Abend,
Robert

ospizio

unregistriert

23

Mittwoch, 4. Januar 2017, 22:41

Die Kirche im Dorf lassen

Hallo Alain,

Sehr gute Arbeit,lobenswert für Deinen Gebrauch.

Ich habe zwar nicht die Praxiserfahrung im Betrieb und Bau von 1Pur wie Michael Kuhr und bin in filligranen Sachen noch weit weg von Michael Foisner,habe aber jede Menge Gleisbauerfahrung im Orginal.Die zwei Weichen,die ich mit meinem Gleisbaukollegen auf dem Installationsplatz in Realp für die Furka-Bergstrecke (Station Furka)gebaut habe versehen schon über 19 Jahre ihren Dienst ohne Beanstandung.

Nun,wenn man es eigentlich nüchtern betrachtet,so genügt das Märklin-Gleissystem mit den 1020 Weichen(natürlich mit grossen Rillenweiten und Toleranzen doch seit den 70igern des letzten Jahrhunderts bis heute,denn es wird ja noch immer produziert.Warum sollte da Märklin was ändern??Für eine Handvoll Modellbahner??
Dann kam Herr Hübner mit seiner "grossen" Weiche mit 232mm Radiusin den 90igern.Die Rillenweite immer noch gross(für mich zu gross,wenn ich mit dem Orginal vergleiche)aber die damaligen Märklinräder und auch die Hübner NEM Räder liefen einwandfrei.
Für das neue Hübner FS wurde genialerweise nur ein Verhüterli auf die Radlenker aufgesteckt und dann konnte man günstig FS fahren.Die besseren Hegob-FSweichen waren ja teurer.
Das Problem kam eigentlich erst zum Tragen,als MBW mit seinen Wagenrädern mit niedrigem Spurkranz und schmälerer Lauffläche auf den Markt kam.Für FS-Fahrer ein Segen,aber die NEM-Fahrer waren nicht glücklich.
Nun ich glaube dass Herr Hübner als grosser Visionär mit der Konstruktion seiner exakt langen Silberlingen an die Grenzen der Durchsetzung des Spruches:nur Orginale sind grösser.getossen ist.
Meiner Meinung nach auch durch die vielen negativen Äusserungen der Engradiusfahrer.
Deshalb folgte auch die Konstruktion der engeren Weichen,die eigentlich Strassenbahnradius haben.
3500mm als Industrieradius und die EW 190 als kleinste Vollbahnweiche,wie sie Thomas Obst schon lange anbietet und S49 hoffentlich wieder baut.Das sind für mich vorbildgetreue Weichen.
Alles andere bleibt ein Kompromiss,mit dem der nicht viel Platz hat,leben muss oder will.
Da sind dann solche Verbesserungen wie die von Alain angebracht.
Hier noch ein Bild vom Herzstück einer Hegobweiche:



Gruss Wolfgang

24

Samstag, 7. Januar 2017, 13:15

Hallo Alain,

ich kann deine Argumentation verstehen und akzeptiere das auch. Selbstverständlich sind Weichen die gut befahrbar sind nicht dem Selbstbau vorbehalten. Entscheiden wird bei den Weichen was man kaufen kann und will, technisch ist vieles möglich.

Die Toleranzen im Radsatzinnenmaß von NEM, FS und Pur sind nun einmal verschieden bzw haben sich so entwickelt. Das NEM und FS gemeinsam funktionieren, zeigen ja viele Bsp., OHNE Anpassung auf die EiNE oder ANDERE Art geht es Nicht.

Das war ein Grund mich festzulegen, da es keine Weichen gab die meinen Ansprüchen genügen. Zuerst in NEM und FS.
Da der Aufwand beim Selbstbau aber identisch ist unabhängig vom Radsatzinnenmaß habe ich mich für 42,5mm entschieden. Die Rillenweite im Herzstück habe ich mit 1.6mm festgelegt, zum Vorbild ist da noch Luft, wie das Bild zeigt.

Ich werde deinen Bericht weiter verfolgen, lass uns teilhaben an deinen Erfahrungen.

Gruß
Peter
»pvoehrin« hat folgendes Bild angehängt:
  • Herzstück bemast vorbild.jpg