Guten Tag zusammen,
kurze sachliche Erläuterung zur BR 44 1178 seitens KM1:
1. Die 44 1178 hatte in der Epoche IIIb laut den uns vorliegenden
Unterlagen ein ÜK Führerhaus. Das Bild (ca. 1965) habe ich in unserem Archiv und
heute als Beleg bereits an 2 Kunden verschickt. So weit die Fakten zum
Vorbild.
2. Ein Handmuster kann und muß nicht zwangsläufig den
Serienzustand zeigen. Mich wundert, dass sich niemand darüber beschwert,
dass die Lok jetzt abweichend vom Muster viele Details und Funktionen
mehr hat - noch vorbildgerechter! Was für ein Skandal :-) Aber das
scheint als "selbstverständlich" hingenommen zu werden, nun gut.
3. Hätten wir nicht dem Vorbild folgend bei der BR 44 1178 das "reguläre"
Führerhaus montiert, wäre irgendwann exakt dieselbe Diskussion in die
andere Richtung los gegangen.
4. Der Datensatz der Detailmatrix BR 44
hat 744 Datensätze, einer darunter beschreibt bei der 44 1178 das ÜK
Führerhaus mit entsprechendem Bildbeleg. Nicht alle Unterschiede können
wir vorab veröffentlichen, nicht alle sind zur Ankündigung der Modelle
immer komplett recherchiert oder in allen Details benennbar oder gar
wichtig.
5. Für unsere Serie 2017 der BR 44 sind knapp 2500
verschiedene Teile produziert worden. Lassen Sie uns abrunden auf 2000 -
dann ist das angeblich "falsche" Führerhaus 1/2000stel des
Gesamtaufwands verschiedener Einzelteile - denken Sie, vor dem
Hintergrund dieser Diskussion, dass das als wesentliches Merkmal dem
Projekt gerecht wird? Eine verkehrswesentliche Eigenschaft ist es sicher
nicht, die wir nicht erfüllt hätten.
6. Was mir heute von Herrn K.
über seinen Fachhändler M. als "Bildbeleg" zugesandt wurde, war NICHT
die 44 1178 in Epoche IIIb (obwohl das in der Bildbeschreibung stand) sondern deutlich
zu lesen, die Loknummer mit der Endung 177 - in Epoche IV (die 187 war bei Umnummerung noch belegt)! Bitte
um Besonnenheit und Verstand: Ein so spätes Bild kann nicht der Beleg dafür sein, dass
die Lok ein anderes Führerhaus hat.
7. Was mich wundert ist, dass andere Modelle teils
falsche Kessel, falsche Schornsteine, falsche Details, entgleisende
Radsätze und vieles mehr haben dürfen, ohne dass dies zu derartigen
Wogen der Entrüstung führt wie korrekte Details bei KM1. DANKE! Ich
möchte dies als Kompliment werten, dass Sie offensichtlich von unseren
Modellen mehr erwarten - zurecht!
Liebe Kunden und Spur 1er, es
ist nicht so, dass wir den ganzen Tag Däumchen drehen und per Würfel
entscheiden, wie wir ein Vorbild ins Modell umsetzen. Ganz im Gegenteil,
ich meine behaupten zu dürfen, dass ich mit unserem Beraterteam nun
wirklich nichts unversucht lasse, um so nahe wie möglich am Original zu
sein. Das und nichts anderes können Sie von KM1 Produkten erwarten. Dass
trotz aller konzentrierter Kompetenz und Vorsicht auch einmal etwas
daneben gehen kann, wird sich nicht vermeiden lassen. Wer ohne "Fehler"
ist, werfe den ersten Stein!
Dass Kompromisse und potentielle Fehler
so gering wie möglich ausfallen, das ist mein Job. Zu allen Zeiten zu
wissen, dass man ein Lernender ist, scheint mir doch ein wichtiger Punkt
zu sein. Das gilt jedoch beiderseits für mich persönlich, wie auch für
unsere Kunden oder manchen selbsternannten Experten.
Es nimmt immer mehr die "...aber-ich-will-das-anders-Begründung" überhand. Das
ist auch nachvollziehbar, hat doch Jeder seine persönlichen
Vorstellungen und Präferenzen. Nur sollte das nicht zu einer
Scheininterpretation, einer "persönlichen" Wahrheit führen und sicher
nicht zum Versuch, dadurch den Hersteller schlecht zu reden oder fern zu
steuern.
Ich habe vor, dass dies mein einziger Beitrag zu diesem
Thema bleibt, da die Fakten benannt sind und sich daran nichts ändert.
Jeder, der etwas im Vorlauf zu einem Projekt beitragen möchte, kann dies
immer gerne tun. Im Nachhinein aber dann den Finger zu heben bringt
Niemandem etwas.
Herzliche Grüße aus Lauingen.
Ihr Andreas R. Krug
Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »KM1« (10. Februar 2017, 20:56)