Du bist nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

1

Sonntag, 8. Oktober 2017, 18:44

Lichtsignal-Decoder

Hallo Forum,

ich habe mal eine Frage an die Lichtsignal-Decoder-Spezialisten:

Bei Hauptsignalen mit Vorsignal am selben Mast (z.B. DB Bauart 59) lässt sich folgende Sequenz von HP0 nach HP1 beobachten, wenn das darauffolgende Signal bereits HP1 anzeigt:
- HP0 / VR dunkel
- HP0 / VR0 für ca 1 sec
- HP1 / VR0 für ca 1 sec
- HP1 / VR1

Und nach Durchfahrt des Zuges:
- HP1 / VR1
- HP1 / VR0 für ca 1 sec
- HP0 / VR0 für ca 1 sec
- HP0 / VR dunkel.

Möglicherweise ist diese Sequenz durch die damalige Relaistechnik bedingt, dass die Schaltzustände sozusagen "durchgetaktet" werden.
Kann bitte mal jemand (kurz !) erklären, wie das genau funktioniert, und ob es dazu eine Vorschrift gibt (möglicherweise hilft das im Betrieb bei der Fehlersuche, wenn man sieht, dass der Takt korrekt funktioniert) ?

Und: welcher aktuelle Lichtsignaldecoder kann das wiedergeben ?
Dunkeltasten und sanftes Überblenden reicht ja nicht.
Der Decoder müsste ja das Kommando HP0 ==> HP1 erstmal zwischenspeichern und zunächst das VR0 beleuchten, bevor dann HP umschaltet, und dann ggf. noch das VR passend zum folgenden HP umschaltet...

Vielen Dank vorweg, bin gespannt !

Schönen Sonntag noch.

Grüße,
Thomas

Beiträge: 183

Wohnort: Dieverbrug, Niederlande

Beruf: Pensionär

  • Private Nachricht senden

2

Sonntag, 8. Oktober 2017, 20:44

OC32

Hi Thomas,

Ein decoder wo bei das sehr gut möglich ist, ist die OC32 von Leon van Perlo. Es gibt 32 Ausgänge die individuell programmierbar sind uns es ist auch möglich die Sequenz ein zu programmieren. Am Moment ist diese Sequenz noch nicht gemacht, aber sehr gut machbar.

Grüße,
Bert
Schöne Grüße von Bert

Beiträge: 2 553

Wohnort: Erfurt

Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

  • Private Nachricht senden

3

Montag, 9. Oktober 2017, 19:49

Und: welcher aktuelle Lichtsignaldecoder kann das wiedergeben ?
Dunkeltasten und sanftes Überblenden reicht ja nicht.
Hallo Thomas,
eine schöne Programmieraufgabe für Microprozessoren.
Es müssen dafür Sequenzen hinterlegt werden, die Pausen kann man gut ohne Probleme einbauen.

Aber mir ist im Moment kein Decoder bekannt, der genau das kann.
MfG. Berthold

4

Montag, 9. Oktober 2017, 20:12

Aber mir ist im Moment kein Decoder bekannt, der genau das kann.


Nun ja, der LED-Decoder von Sven Brandt könnte genau so etwas tun. Und die Sourcen hat Sven offen gelegt. Ich habe für meine Lichtsignale schon einige Modifikationen gemacht. Allerdings noch nicht die von Thomas gewünschten "Nach-Leucht-Effekte". Dafür müsste kräftig in die Ablauflogik des Assembler Programmes eingegriffen werden.

Aber die Basis ist dafür geschaffen.

Mehr dazu hier: Sven Brandt

Den LED-Decoder kann man z.B. mit der Firmware für ein Ausfahrsignal mit Vorsignal und Voranzeiger mit allen Schikanen bestücken.
Ausfahrsignal

An das grundlegende "Fading", also das weiche Überblenden der Signalbilder hat Sven natürlich schon gedacht.


Viele Grüße,

Kalle

5

Montag, 9. Oktober 2017, 20:54

Hallo liebe Kollegen,

recht herzlichen Dank schon mal für die Antworten !

Aber oje !
Ich fürchte, das wird komplizierter als gedacht !
Eigentlich hatte ich gehofft, dass es solch einen Decoder irgendwo fertig zu kaufen gäbe (meinetwegen auch als Bausatz à la LDT, aber jedenfalls fertig programmiert...), ohne komplett selbst neu programmieren zu müssen...
So abwegig fand ich das gar nicht, denn in der Realität kann man die beschriebene Sequenz ja genau so beobachten !

Und bestimmt gibt es gute Gründe dafür, warum die Signal in der Weise schalten...

Vielleicht also eine Anregung für die Decoderhersteller ???

Beste Grüße,
Thomas

Beiträge: 76

Wohnort: Ganz im Norden von RLP

Beruf: Meister Leit- und Sicherungstechnik (LST) bei DB AG

  • Private Nachricht senden

6

Montag, 9. Oktober 2017, 22:01

Hallo,

Ja es gibt gute Gründe dafür. Die Leuchtmittel im Signal werden bei Relaisstellwerken durch Überwachungsrelais überwacht. Die Schaltungen garantieren auch, das die Richtigen Signalbilder angeschaltet werden.
Man stelle sich mal vor wenn bei Hp2 die Gelblampe durchbrennt! In dem Fall muss das Signal selbständig in Hp0 zurück gestellt werden.
Da ich jetzt grade die Schaltpläne nicht zu Verfügung habe kann ich kein genaues Beispiel geben. Jeder Stellwerkshersteller hat da seine eigene Schaltung entwickelt.
Beim stellen der Signale werden die Leuchtmittel auf Funktion geprüft. Man schaltet kurz den Niederwertigsten Signalbegriff (vr0) an um so sicherzustellen, dass wenn bei vr1/2 ein Lampenfaden durchbrennt ein sicheres Signalbild (vr0) gezeigt werden kann.
Wenn man sich etwas auskennt, dann kann man über diese Signalbilder im Fehlerfall eine gute Fehlerdiagnose stellen. Desweiteren kann man sogar am Geräusch der schaltenden Relais Rückschlüsse auf Störungen ziehen.


Gruß
Matthias

7

Montag, 9. Oktober 2017, 22:32

Hallo Matthias,

vielen Dank, das ist technisch absolut nachvollziehbar !

Aber das bedeutet dann doch eigentlich, dass die Decoderhersteller die Umschaltsequenzen nicht wirklich vorbildgerecht darstellen, wenn bei HP0 lediglich das VR dunkelgetastet wird...
Vielleicht liest hier ja jemand aus der Branche mit, und nimmt das mal als Anregung auf ?

Ich denke, ich werde mich auch mal direkt an ESU, Uhlenbrock, LDT, ... wenden.
Mal sehen, was dabei herauskommt...

Grüße,
Thomas

8

Dienstag, 10. Oktober 2017, 07:20

Ich denke, ich werde mich auch mal direkt an ESU, Uhlenbrock, LDT, ... wenden.


Hallo Thomas,

die werden alle abwinken. Zu aufwendig dürfte diese Änderung sein. Q-Decoder kannst Du mal anschreiben: Q-Decoder

Die sind sehr, sehr flexibel und bieten viele Lichtsignalvarianten. Aber vermutlich nicht, die von Dir gewünschten "Zwischensequenzen" beim Umblenden ...

Als "schnelle" Lösungen fallen mir eigentlich nur ein:

- Sven Brandt Decoder kaufen / bauen und sich in die PIC-Assembler Programmierung reingraben
- Raspi, Arduino, Banana Phi oder ähnliches besorgen und einen eigenen Decoder bauen. Die DCC-Protokoll Sourcen gibt es meist fertig im Netz. Zu basteln wäre dann in einer höheren Programmiersprache (muss ja nicht Assembler sein) die LED-Ansteuerung.

Dauert aber alles seine Zeit. Und nur Mut: Ein wenig Programmieren kann auch Spaß machen! :D


Viele Grüße,

Kalle

  • »Tobias« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 1 410

Wohnort: Region Leipzig

Beruf: Bereitstellungsdisponent ICE-Werk Leipzig

  • Private Nachricht senden

9

Dienstag, 10. Oktober 2017, 10:56

Hallo Thomas,

ich habe zwar keinen Lichtsignaldecoder für dich, der es genau so kann wie das Vorbild aber man könnte den Ablauf der Umschaltung ja in eine Programmierung einer Fahrstraße in der Zentrale integrieren. Ich weiß ja nicht was für eine Zentrale Du besitzt aber bei einer Intellibox/SC7 würde es gut gehen z.B. mit einem Loconet-Schaltdecoder von Uhlenbrock zusammen. Man kann dort über Rückmeldeadressen auch Fahrstraßen mit einander verknüpfen, so das du die Signalbilder nur 1x Programmieren must je Signal und dann in die jeweilige Fahrstraße diese integrierst. Ich würde es jedenfals so machen, da es ja an sich egal ist ob ich nun eine Fahrstraße oder eine Weichenadresse aufrufe.

Grüße

Tobias
Steuerung: Uhlenbrock Intellibox2 NEO, Daisy 2, PC-Software Rocrail, Fahrzeugdecoder ESU Loksound

Beiträge: 100

Wohnort: 79576 Weil am Rhein / Baden

Beruf: Fahrzeuginstandhalter im DB Regio Werk Haltingen

  • Private Nachricht senden

10

Dienstag, 10. Oktober 2017, 14:37

Lichtsignal-Decoder

Hallo zusammen,

laut meines Wissen (mit Rücksprache eines Signaltechniker) sind in den Lichtsignalen Glühlampen mit Zwei Glühfäden eingesetzt. Bei Ausfall der ersten Glühfadens wird der zweite benützt und es gibt eine Fehlermeldung auf dem Stellwerk zum tausch der Glühlampe. Laut Signaler wird die Lampe durch eine Schaltung von zu hohen einschalt Spannung und Strom geschützt das auch zum Effekt es langsamen An.- und Ausgehen der Lampe führt.
Dann betrachten wir noch den Zeitfaktor von Echtzeit zur Modellbahnzeit mit 1 zu 4 so ist das statt 1Sek noch1/4 Sek. .
Ob dann es noch einen Sinn macht so eine Schaltung für die Lichtsignale zu bauen !?
Für mich persönlich nicht aber jeden das Seine.

Mit freundlichen Grüßen
Erich
PS nur so zum Nachdenken.

Beiträge: 62

Wohnort: Schwabenländle

Beruf: Graphik-Designer

  • Private Nachricht senden

11

Dienstag, 10. Oktober 2017, 15:15

Augenschlag

Hallo Erich,

nicht alle Dinge lassen sich sinnvoll in ihren Dimensionen verkleinern. Vielmehr lässt unsere Wahrnehmung die Dinge verschmelzen. Gerade bei Lichtsituationen würde ich diese in den gewohnten zeitlichen Parametern belassen, denn alles Andere würden wir als unnatürlich empfinden. Ein Augenschlag ist eben ein Augenschlag. Das geht auch nicht wirklich schneller.

@ Thomas

Bei den gewünschten Lichtparametern ist dies in der Einzelbetrachtung bestimmt genial. Im Anlagenbetrieb jedoch nicht mehr auffällig. Für die Masse daher auch nicht von Bedeutung. Viele fahren ja ohnehin am liebsten mit LED-Flutlicht in den Signalen.

Hier würde ich mich mal an Q-Decoder wenden. Vielleicht haben diese ja ein offenes Ohr für ein Stückchen mehr an Vorbildnähe.

Liebe Grüße
Stefan

Ähnliche Themen