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ospizio

unregistriert

1

Sonntag, 3. März 2019, 14:27

Steiner Modellwerke Bekohlungsaufzug

Hallo,
Für die Spur1 sind auch Zurüstteile,die neben der Schiene sind,ein wichtiger Punkt.
Ich habe gestern meine Auftragsbestätigung vom Schrägkohlenaufzug von Steiner Modellwerke bekommen.
Den württembergischen Wasserkran vom Bw Rottweil an dem ich viele Loks mit Wasser versorgt habe ist ja als hervorragendes Steiner-Modell f Bahnsteig 1 stand.schon seit längerem in meinem Besitz.
Ebenfalls,die 10000Liter Tankanlage wie sie im Bf Tuttlingen auf Bahnsteig 1 für die Köf III stand.
Der Schrägbekohlunsaufzug wie er im Bf Böblingen stand und ich mehrmals die Feldbahnloren mit Lokkohle füllen musste.(auch dmals gab es Bwmitarbeiter,die der Arbeit aus dem Weg gingen).
Kommt nun mit Motorantrieb für die Kohlenmulde!!
https://www.steiner-modellwerke.de/produ…kohlungsaufzug/
Auslieferung ca 1Quartal 2020
Und das Beste,Bestellt als Modell ohne Funktion und jetzt zum gleichen Preis mit Funktion.
Ich freu mich drauf.
Grusss Wolfgang

  • »Ulrich Geiger« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 1 371

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2

Sonntag, 3. März 2019, 16:42

Feldbahngleise zum Schrägkohlenaufzug

Hallo Wolfgang,
den habe ich auch bestellt. Die Loren dazu sind bereits eingetroffen. Nun habe ich die Frage an die Experten bzw. an Dich als ehemaligen Ortskundigen, welche Sorte Feldbahngleise Spur 1 f (18,75 mm) eignet sich am besten für eine kurze Gleisstrecke im Bw, evtl. auch mit Weichen. Bei
https://feld-grossbahn.de/produkte/spur-…ngleise-1f.html,
werden Feldbahngleise mit verschiedenen Schwellenformen angeboten, welche Sorte war z. B. im Bw Böblingen verlegt?
Bin für Tipps dankbar.
Schöne Grüße
Ulrich Geiger
Ein Schwabe in Mittelhessen
- Wir können alles außer Hochdeutsch -
Anrede: Ich möchte nicht automatisch geduzt werden, sondern nur von persönlich Bekannten. Ich antworte nicht auf Beiträge ohne Klar-Namen und möchte von diesen auch keine Antworten!
(Avatar: mein Himalya-Khumbu-Trekk zum Yeti und noch rd. 5 Tages-Etappen zum Mt. Everest Base Camp, der Kleine Nepali an meiner Seite ist Sherpa-Guide Kumar, im Hintergrund v. l.n. r. Mt. Everest, Lotus, Lotus Shar)

ospizio

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3

Sonntag, 3. März 2019, 17:40

Bekohlung

Hallo Ulli,
Das Feldbahngleis in Böblngen war mit Stahlschwellen teils Rillen,teils Dachschwellen gebaut.Sie waren aber derart im Boden/Schlacke versunken,dass meist nur noch die Schiene herausragte.
War ja auch egal,denn es war ja reiner Handbetrieb der Loren.Die gefüllten Loren wurden im graden Strang der Weiche zum Ende geschobenund dann inden Trichter gekippt.Dann wurden sie über die Weiche in den krummen Strang gestossen.Unter Umständen so stark,dass sie über das Gleisende im Dreck zum halten kamen.(der Feuermann,welcher zum Laden kam musste sie dann wieder aufgleisen)
Das Feldgleis ist genau richtig,wenn auch das Gleisprofil viel zu gerade ist.
Als Weiche würde ich die kurze 5 Meter nehmen und dazu einen Gleisbausatz mit einem Meter.Das ist vollkonmmend ausreichend.
Um eine etwas schlechte Gleislage herzustellen würde ich empfehlen die Gleise zu Stückeln.
Die orginal Gleisanlage und die verbliebenen Loren hat damals 1975 mein Freund Peter Bosch gekauft und in seiner Feldbahnanlage in Altheim/Rexingen erworben.
https://www.google.com/search?q=peter+bo…7-plkmkqTUavFM:
Gruss Wolfgang

4

Sonntag, 3. März 2019, 18:34

Hallo Lorengleisbauer,

das Bw Tübingen hatte ja zwei ellenlange Kohlenlager mit 4 Kohlenkränen im mittleren Bereich. In den etwa 7-8m breiten (und 200m langen!) Kohlenbansen lagen vom Kranbereich bis zu den Enden zwei Feldbahngleise parallel im Abstand von 3-4m, die von den Kohlen bedeckt waren. Um die Kräne herum war ebener Betonboden. Die Feldbahngleise endeten am Betonboden auf größeren Stahlplatten. Drauf konnten die 500Kg-Hunte dann leichter gedreht und unter den Kran geschoben werden. Die Hunte hatten überbreite Spurkränze als Laufflächen für den Betonboden (s. Bild).
Von den Kohleladern wurden die Hunte auf Vorrat befüllt und unterm Schwenkbereich des Kranarmes bereitgestellt. Ein Tender fasst ja bis zu 12 t Kohlen! Die Lokführer gingen dann umher und suchten sich ihre Hunte raus, dafür gabs dann eine Zigarette für die Lader. Es gab aber auch weniger spendable Lokpersonale mit großen Ansprüchen. Denen stellte man dann spezielle Hunte bereit, obendrauf ein paar schöne "Hammelköpfe" - so nannte man gute Brockengrößen - und untendrin dann irgendwelchen Dreck und Steine. Diese Maßnahme half dann oft beim Umgang miteinander.


Bild: Eisenbahnstiftung
Die Kohlen wurden wie hier in offenen Wagen O10, O12, Omm u. ä. angeliefert und entlang des Lagers aufgestellt. Die älteren, erfahrenen Lader durften die unter Druck stehenden Türen aufmachen, da fiel dann schon ein Gutteil direkt ins Lager, und die "Mitte" ausschaufeln. Die jüngeren mussten danach dann die hinteren Ecken ausräumen. Die wussten dann alle am Feierabend, was sie geschafft haben.
Diese Schrägaufzüge, wie sie jetzt Stefan Steiner anbietet wurden auch mit (meist zweirädrigen) Schubkarren befüllt, von denen man wie bei den Loren schon mehrere befüllte bereitstellte. Die Aufzugschütte musste also mehrmals befüllt werden, bis ein Tender voll war. Das ging natürlich nur bei kleinen Dienststellen. So eine war auch in Reutlingen im Einsatz, sie wurde leider im Krieg (samt dem Bw) zerstört und durch einen gewöhnlichen Kohlenkran ersetzt.
Man kann also die Gestaltung der Bekohlungsanlage dem jeweilen Bedarf anpassen.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (3. März 2019, 20:03)


ospizio

unregistriert

5

Sonntag, 3. März 2019, 22:21

Backschiss

Hallo,
Wie Michael schon ausführte waren ja die Kohlenlader und Feuermänner in den untersten Kategorien der Löhne angesiedelt.
Dafür gabs öfters mal ein Bier oder kleines Trinkgeld vom Lokheizer oder Führer für Laden von "Schnellzugschotter" also stückige Kohle anstatt Kohlegruss.
Aber ein guter Heizer kam auch mit schlechterer Kohle zurecht.War jedenfalls in der letzten Zeit des Dampfbetriebs so.Kohlen und Oelprämie gabs da scon lange nicht mehr.
Gruss Wolfgang

6

Montag, 4. März 2019, 10:11

Hallo,

danke für eure lebhaften Beschreibungen des BW-Alltags. - Michael, das Foto der Loren mit den dicken Spurkränzen und der Arbeits-Situation ist toll!!

Der Schrägbekohlungs-Aufzug stand ja sicherlich in größeren BW´s oder gab es den auch in kleinen BW´s?

Was mir noch fehlt ist ein Fuchs-Bagger in guter Qualität!

Die Diesel-Tankstelle, die Steiner baut, war ja wahrscheinlich nur für kleinere Loks gedacht, wenn ich mir allein die Tankinhalte der Loks ansehe.

Gruß Ralf
Eisenbahn-Modellbau in 1

7

Montag, 4. März 2019, 11:39

Hallo Ralf,

die Schütte des Schrägaufzugs musste ja mehrfach beladen werden um einen Tender zu befüllen, also sollten mehrere Loren oder Schubkarren vorhanden und befüllt bereitgestellt sein um zügig laden zu können. Iin kleineren Bw mit wenigen Loks am Tag hatte man von allem nur wenig, so daß der Ladevorgang recht zeitaufwändig war. Der Aufzug war also nur für kleinere Bw geeignet.
Aber auch bei Kohlenkranen waren eine Mindestanzahl an Hunten nötig um einen Tender zu befüllen. Bei Tenderloks gingen zwischen 3 und 5 t in den Kohlenkasten. 10 Hunte ergaben 5t die gleich zügig geladen werden konnten, für Schlepptenderloks wären schon die doppelte Anzahl gut. Wenn nun aber zur "Hauptverkehrszeit" 3 Loks kommen und alle müssen auch noch Feuerputzen und Nachschau machen, dann wirds eng.


Bilder: Eisenbahnstiftung
In einem Bw mit Schlepptenderloks sollte es schon zwei Bekohlungsmöglichkeiten (Kohlenkrane und/oder Schrägaufzug) und 20 Hunte haben, die von 4-8 Kohleladern befüllt und bedient werden. Vom Kohlen abladen und Schlackensumpf ausräumen ganz zu schweigen. Dampflok war personalaufwändig aber eine Tätigkeit für Leute die heute kaum noch gebraucht werden.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

8

Dienstag, 5. März 2019, 17:59

Hallo Uli,

bei DSO gibts ein paar Bilder von Gleisen für Kohlenhunte.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

ospizio

unregistriert

9

Dienstag, 5. März 2019, 18:20

Kohlenhunt

Hallo Michael,
Das zweite Bild im vorletzten Thread ist Lokführer Peter Hofer vom Bw Rottweil warscheinlich in Friedrichhafen 1074 bei der grossen EFZ Fahrt .
Bild 7 im letzten Thread erinnert an Rottweil(Fachwerk Rundlokschuppen.
Gruss Wolfgang

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10

Dienstag, 5. März 2019, 19:27

Hallo Michael und Wolfgang,
Danke für die aufschlussreichen Beiträge und Bilder.
Schöne Grüße
Ulrich Geiger
Ein Schwabe in Mittelhessen
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Anrede: Ich möchte nicht automatisch geduzt werden, sondern nur von persönlich Bekannten. Ich antworte nicht auf Beiträge ohne Klar-Namen und möchte von diesen auch keine Antworten!
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11

Mittwoch, 6. März 2019, 08:07

Hallo Michael und Wolfgang ,

ich bedanke mich ebenfalls für die interessanten Erläuterungen von den Vorgängen im BW . Das hilft gut weiter !

Nur , 200 Meter Kohlenbansen - 8 Meter breit entspricht in Spur 1 = 6,25 x 0,25 Meter . Dazu die ganzen Nebenbetriebe .

Erinnere mich da noch gut an Gelsenkirchen-Bismark . Dann hast Du in der Regel nur 1-2 Baureihen im BW (guter Bericht in EJ 6-2011 )

Schön wer zu Hause den Platz dafür hat .

Wir brauchen flexible Kompromisse und dabei kommen kleinere BW-Anlagen uns Modellbahnern sehr entgegen , einschl. den Kohlenschrägaufzug s.u. (BW-Radde)

Viele Grüße

Günter
»gschmalenbach« hat folgendes Bild angehängt:
  • Kohlenschrägaufzug-img259.jpg
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

12

Mittwoch, 6. März 2019, 11:15

Bekohlunsaufzug

Hallo,

dieser restaurierte Bekohlungsaufzug steht im Bahnpark Augsburg und stand ursprünglich in Ulm.

Grüße aus Augsburg
Hermann Schnetzler
»hermannschnetzler« hat folgende Bilder angehängt:
  • P7201777.jpg
  • P7201780.jpg
  • P7201781.jpg

13

Mittwoch, 6. März 2019, 11:54

Hallo Günter,

daß die Tübinger Verhältnisse nicht im Modell umsetzbar sind ist schon klar, 6m-Kohlenbansen wären auch langweilig. Mir ging es da eher um die Erschliessung eines Kohlenbansens durch Feldbahngleise, die einfach im Bansen verlegt und durch die Kohlen bedeckt waren und dann so nach und nach durch das Freiräumen wieder zum Vorschein kamen. Auch beachtenswert und in jeder Größenordnung umsetzbar halte ich die betonierte und mit Stahlplatten belegte Fläche um die Kohlenverladung herum, egal ob Kran oder Schrägaufzug, auf der die Hunte frei handhabbar waren auch ohne aufwändige Feldbahn-Gleisanlage und Drehscheiben.
Wichtig wäre vielleich noch daß die Kohlenhaufen nicht höher als 5m sein durften weil sonst durch den Belastungsdruck die Gefahr der Selbstentzündung bestand. Da Kohle altert und ihre Brennqualität verliert war auch immer eine gewisse Sortierung vorhanden um nicht "Resteecken" entstehen zu lassen. Auch gab es noch eine gewisse Menge Koks für die Feuerkörbe bei den Wasserkränen um deren Einfrieren zu vermeiden und damit sich das Personal aufwärmen konnte. Auch Schmiedekohle lagerte oft in einer Ecke des Bansens.
Übrigens wurde das Anfeuerholz in Tübingen in einem abgelegenen Schuppen vorbereitet, gesägt und gespalten. Damit wurde dann ein alter G10 (o. Bremse) damit beladen und in Schuppennähe abgestellt, damit man das Anfeuerholz nicht so weit heranschffen mußte.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

14

Mittwoch, 6. März 2019, 12:17

Peter Hofer

Hallo Wolfgang,

der Peter Hofer steht da auf dem Dach der 78 246 im Bw Tübingen. Damals war der Wiegebunker kaputt gegangen und und ich musste schnell noch die vorhandenen Kohlenhunte zusammenflicken, damit sie beim Laden nicht zusammenbrachen. Sie standen schon seit den 60er Jahren ungenutzt herum und waren deshalb ziemlich brüchig.


Hier eine Ansicht der Tübinger Situation. Links das über 200m lange Kohlenlager, rechts war auch ein gleich großes. Der Wiegebunker hinten wurde erst Anfang der 60 Jahre aufgestellt, dort stand einst beiderseits ein Kohlenkran. Auch gegenüber dem noch vorhandenen stand noch einer.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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