Ich mache immer vorsichtige Versuche, wenn Aufdrucke zu entfernen sind:
Wattestäbchen mit dem Lösungsmittel befeuchten und über die Bedruckung und den Lack reiben.
Man sieht nach wenigen Wischern an der Farbe auf dem Wattestäbchen, ob es Verfärbungen vom Lack gibt - dann Achtung ! Lösemittel greift den Lack an.
Genauso sieht man, ob die Bedruckung sich löst. Bei weißer Farbe auf weißem Wattestäbchen natürlich nicht.
Wenn man einen Volltreffer landet, färbt der Untergrund gar nicht ab und die Bedruckung löst sich und färbt das Wattestäbchen.
Allerdings sind die Lackeigenschaften und die Eigenschaften der Tampondruckfarbe sicherlich von Hersteller zu Hersteller verschieden (und Märklin hat bestimmt keine schlechte Qualität bei seiner Bedruckung)
Meistens ist es aber kaum möglich, die Bedruckung ohne bleibenden "Eindruck" auf dem Lack zu entfernen, Selbst wenn der Lack vom Lösemittel nicht angegriffen wird, so bekommt man vom Reiben eine Veränderung des Glanzgrades, man poliert mit der Watte oder dem Tuch den seidenmatten Lack auf, so dass an der Stelle dann nachher doch die Bearbeitung zu sehen ist.
Alternative:
Auch beim Vorbild kam es vor, dass umbeschriftet werden musste, dann wurde ein mehr oder weniger akkurat abgegrenzter Bereich neu lackiert und die neue Beschriftung aufgebracht.
Je nach Alter des ursprünglichen Lackes sah man den neu lackierten Bereich sich krass absetzend.