Hallo Ralf,
ein Hebezeug in irgendeiner Form gab es ja immer, da man nicht nur die Schlacke hoch hinaus heben mußte sondern ebenso die Kohlen.
Auf diesem Bildausschnitt vom einstigen Bw Reutlingen kann man den Kohlenkran und zwei Becherwerke zum heben der Kohlen und der Schlacke erkennen. Eben schaufelt ein Betriebsarbeiter die Schlacke in ein Becherwerk das diese dann in den Schlackewagen befördert. Der Wagen wurde dafür nur für die Ladezeit von einer Lok der BR75 bereitgestellt um ihn danach wieder "auf die Seite" zu stellen. Zuvor hatte der Betriebsarbeiter die Schlacke aus der Grube herausgeschaufelt. Rechts vom Schlackegleis sieht man Löscheberge liegen, die natürlich auch von Zeit zu Zeit auf diese Art weggeschafft wurde. Die Schlacke wurde dann in Mahlwerke verschickt und zum (Rand-) Wegebau eingesetzt. Die Lösche konnte aufgrund ihrer feinen Körnung direkt dafür verwendet werden.
In anderen Bw hatte man Schlackehunte in der Grube auf Schienen stehen, die dann entweder vom Kohle- oder Schlackekran herausgehoben und in den bereitgestellten Schlackewagen gekippt werden konnten.
In Kleinst-Bw, also einfach nur einem Lokschuppen, wurde direkt ins Gleis entschlackt. Bei Holzschwellen lag ein Blech zum Schutz darauf. Die Schlacke warf man dann einfach auf die Seite bis der Haufen groß genug war daß sich ein Abtransport lohnte.
Hier am Lokschuppen der station Lichtenstein gab es zwar eine Grube, die war aber vor allem zur Untersuchung der dort wendenden (Zahnrad-) Lokomotiven gedacht um nach evt. Schäden schauen zu können.
Wie man sieht, wurde neben der Schlacke auch häufig Lösche gezogen und neben dem Gleis verteilt. Dort warteten jahrelang die Loks einer planmäßigen Übergabe von Ulm. Der Übergabezug kam, wenn unterwegs wenig rangiert werden mußte, oft schon Vormittags an und fuhr erst am späteren Nachmittag zurück, so daß die Lokpersonale Zeit für die Lokpflege hatten. Nehme an daß die Bahnmeisterei hier ab und zu die Schlacke beseitigte?
hofe ich habe Dir ein wenig geholfen?
Gruß
Michael