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Rainer Hipp

unregistriert

1

Samstag, 27. April 2019, 15:21

Modernisierung einer T3, Märklin BR 89 7271

Hallo!

Die Varianten der T3 von Märklin unterscheiden sich teilweise in ihrem Aufbau,
weshalb man sie bezüglich einem Umbau nicht leicht über einen Kamm scheren kann.

Daher möchte ich hier über die 89 7271 berichten. Sie entstammt einer Anfangspackung
die ich einst zum Einstig in Spur 1 vor etwa 7 Jahren erworben hatte
Zur Verwendung kam die Lok allerdings nicht, da sie mich aus mehreren Gründen nicht begeisterte.

Weil aber die kleine T3 ein gefälliges Modell ist, wollte ich sie dann doch nicht in ihrer Schachtel versauern lassen
und machte Pläne sie zu verbessern.
Man muss allerdings Kompromisse machen und sich entscheiden was einem persönlich wichtig ist.
Gute Fahreigenschaften mit ebensolchem Fahrsound und ein wenig bessere Detaillierung
sollten es schon sein. Guter Fahrsound geht aber nur mit gutem Lautsprecher und der braucht eben Platz.

Dafür habe ich gerne auf die Inneneinrichtung im Führerstand verzichtet.
Für den guten Klang eines Lautsprechers ist ein korrekter Einbau unabdingbar. Dazu ist immer
auch ein Gehäuse erforderlich, das für eine möglichst luftdichte Abschirmung der Rückseite
des Lautsprecher zur der Vorderseite sorgt, weil sonst insbesondere
tiefe
Frequenzen unterdrückt bzw. ausgelöscht werden. Um den angegebenen Frequenzgang
eines Lautsprechers annähernd zu erreichen, sollte das erforderliche im
Datenblatt angegebene Volumen für das Gehäuse auch angestrebt werden. Ist in einem Modell
nicht
immer einfach, lohnt sich aber sehr darüber nachzudenken. Ich habe in diesem Fall ein
Alu-Rechteckrohr verwendet aus dem Baumarkt, das sich sehr gut eignet und die
Fenster in der Rückwand nahezu frei lässt. So fällt der Lautsprecher nicht auf und stört nicht
den Anblick. Links und rechts neben dem Lautsprecher ist ausreichend Platz für Lokführer
und Heizer, die ihn dann gut verdecken.

Bei dieser T3 wurde vom Hersteller eine raumgreifende Stromabnahme an den Achsen verwirklicht
und dafür auf die Metallwanne im Rahmen verzichtet, in der üblicherweise der Decoder verbaut wurde.
Diese Art der Stromabnahme wollte ich - den Aufwand scheuend - auf keinen Fall ändern.

Der Decoder befand sich unterm Dach im Führerhaus und um ihn vor Blicken zu schützen waren
über den Türen Vorhänge angebracht, die mich immer an eine Umkleidekabine erinnerten.
Zwangsläufig musste ich den neuen Decoder auch wieder im Führerstand unterbringen.
Nachdem dort auch schon der neue Lautsprecher vorgesehen war suchte ich eine Lösung
beides miteinander zu verbinden.

Am besten war dies zu verwirklichen mit einer Leiterplatte die alle Bauteile aufnimmt und auch
gleich möglichst viele Drahtverbindungen erspart. Weil mir ein roter Zugschluss in den Loklaternen wichtig ist,
sind die erforderlichen Bauteile um dies mit nur zwei Drähten zu den Loklaternen zu verwirklichen, auch
gleich auf dieser Leiterplatte
untergebracht. Das hat den großen Vorteil, dass die vorhandenen zweipoligen
Stecksockel der Loklaternen verbleiben können und man sich dadurch einiges erleichtert.
Auch der neue Decoder befindet sich auf dieser Leiterplatte, die nach Funktionstest noch
geschwärzt wurde. Das Aluminiumgehäuse des Lautsprechers ist selbstverständlich zu den Leiterbahnen isoliert verbaut.

Als Radsensor für den Dampfausstoß hatte ich an dieser Lok erstmalig einen Reedkontakt verwendet.
Ich meinte nur zwei Drähte wären ein Vorteil. Das würde ich allerdings nie wieder machen,
denn derselbe hat ein eigenwilliges Schaltverhalten.

Auch hatte ich vor das unangenehme Getriebegeräusch, das all diesen T3 anhaftet ein wenig
zu verringern. Dazu wollte ich einen Glockenankermotor vorgesehen für einen ruhigeren Lauf
und eine Änderung an dem großen Schneckenrad im Getriebe.
Ich vermutete, dass dieses Schneckenrad durch seine Größe einen Schallkörper bildet, der
den ratternder Eingriff der zehngängigen Schnecke noch verstärkt. Um die Schwingneigung
dieses Schneckenrades zu mindern hatte ich an ihm mehrere Bohrungen angebracht.

Ich kann an dieser Stelle ruhig gleich verraten, dass mein Handeln nur eine kleine Wirkung hatte.
Der Glockenankermotor brachte diesbezüglich keine Verbesserung, bescherte dem Modell allerdings wunderschöne
Laufeigenschaften. Gerade im Rangierbetrieb auf kleiner Fläche kommen diese voll zur Geltung und begeistern.

Allerdings sind die Kosten für den Motor auch erheblich.

Die Löcher im Schneckenrad haben nur sehr geringen Einfluss und ergaben dadurch nur eine sehr zurückhaltende Verbesserung.
Ich vermute, die Löcher sollten einiges größer sein, um die verbleibenden Stege dünner werden zu lassen.

Eine neue Pfeife, eine Glocke und eine schönere Luftpumpe, sowie die damit verbundene Verrohrung
und realistischere Bremsschläuche sollen die Detaillierung des Modells noch verbessern.

Der Umbau hatte sich sehr gelohnt, die Erwartungen an gutes Fahrverhalten und super Sound wurden voll erfüllt.
Das Getriebegeräusch blieb jedoch weitestgehend erhalten.

Würde mich freuen, wenn ich mit diesem Bericht einige Anregungen geben konnte.

Gruß Rainer
»Rainer Hipp« hat folgende Bilder angehängt:
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Samstag, 27. April 2019, 21:04

...das Getriebegeräusch...

...lässt sich durch ändern der Getriebeübersetzung und Verringerung des Laufspiels der beteiligten Zahnräder abstellen...

Hierzu verweise ich auf die Videos meines zwischenzeitlich fast zehn Jahre alten T 3 Umbaus auf YouTube...

https://www.youtube.com/watch?v=4z6Puoa5s4c

https://www.youtube.com/watch?v=zcrxQg0H15o

https://www.youtube.com/watch?v=OjTUHcSCoLU

https://www.youtube.com/watch?v=U7gCTdSSb4Y

Die Lokomotive ist nach wie vor eine gelungene Basis zur Optimierung....

Hierzu noch der Verweis auf einen älteren Beitrag in diesem Forum....

Märklin T 3 aus den 1. Startset



Gruß

Michael
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3

Sonntag, 28. April 2019, 13:08

Hallo ins Forum,
Danke für den Bericht - habe meine T3 ähnlich umgebaut (etwas kleiner Lautsprecher) und ihr auch noch einen getakteten Rauchgenerator von KM1 eingepflanzt.
Super schöne Maschine - wenn da nicht die Getriebegeräusche wären...
@Michael: Von sb Modellbau ist nur der Motor mit Schwungmasse erhältlich, kein Getriebe. Ich habe den Motor auch verbaut - die Getriebegeräusche bleiben leider wie vorher laut. Könntest Du hier angeben, welche Zahnräder u.ä. Du beim Umbau verwendet hast für einen Umbau (mit Bezugsquelle)?
Ich würde meine T3 auch gern leiser bekommen :-)...
Mit freundlichen Grüßen
Kai
Der Ameisenbär

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4

Sonntag, 28. April 2019, 14:15

Hallo,

habe am Motor und Getriebe nichts geändert. Zur Schmierung habe ich Waffenöl statt Fett verwendet. Vom Getriebe hört man im Betrieb nichts. Bei einem weiteren Umbau habe ich einen SB Motor verwendet, hier ist ein minimales Geräusch wahr zunehmen.
Vielleicht hatte ich bei der Auswahl der Modelle Glück oder es gibt eine große Serienstreuung, was das Getriebe angeht.

Ein altes Video zu meiner Lok.
https://www.youtube.com/watch?v=yCua5fTZae0

Viele Grüße

Marc
Modelbahner, Sammler und Bastler Spur1 und Z

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Gab es mal von Bockholt in 2010.

5

Sonntag, 28. April 2019, 15:43

...das Getriebegeräusch...

...könnte auch mit der Getriebegehäusebefestigung am Führerhausboden zusammenhängen...vielleicht mit ein wenig mehr Spiel durch eine Unterlegung der beiden Befestigungsschrauben ausprobieren...


...zum Getriebeumbau....

Ich habe einen 24 V Maxxon verwendet, der die gleiche Schraubbefestigung wie der Märklinmotor besitzt, die Welle ist 3mm, sodaß ich damals noch von Wilgro die Schneckenräder besorgte und auf 3mm erweiterte...

mit der Originalübersetzung kam die Lok vielleicht noch auf ca. 30km/h wenn überhaupt....

Die Originalübersetzung ist 10/50/12/36/12/36 meine Übersetzung ist 10/50/12/36/26/26....

Die benötigten Teile habe ich hier bezogen



https://mechanik-hoehn.de/






Anzumerken wäre, dass ich das Messingzahnrad gedoppelt(gelötet und gestiftet) habe, da es nur in 2 mm Breite verfügbar war...

Gruß

Michael



»Spur1pur« hat folgende Bilder angehängt:
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Spur1pur« (28. April 2019, 15:55)


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6

Montag, 29. April 2019, 17:05

Hallo Michael und Marc,
das hilft weiter.
Vielen Dank!
LG
Kai
Der Ameisenbär