Hallo,
ich habe eine Dingler BR10. Sie ist optisch schon erste Sahne, f?r den Dauerfahrbetrieb mu? einiges verbessert werden. Bei mir waren es auch die Blattfederhaltebolzen, deren Gewinde zum Ausrei?en neigt. Problem ist hier besonders das kleine 1,4mm Gewinde im Achslagerblock. Meine Abhilfe :
vorsichtig ausbohren und geh?rtete Buchse aus Silberstahl einbauen.
Buchse und Blattfederhaltebolzen aus Silberstahl auf der Drehmaschine anfertigen und h?rten. Das h?lt wesentlich besser.
N?chstes Problem: Die Bohrungen der Kuppelstangen bluten regelrecht aus, da Gussmessing kein Lagermaterial ist:
Abhilfe: Aufbohren und Delrinbuchsen einsetzen, das ist aber nicht so einfach, weil wirklich genau mit Abstand der Achsen zueinander gebohrt werden mu?, (Fr?se mit Anbaumessschieber), da kommt es auf 1/100 mm an
Die Elektrik hat auch das Problem der laufend kaputt gehenden 3V Microbirnchen, die zwar sehr sch?n sind, aber kurzlebig. Inzwischen nimmt man wohl laut Dingler andere mit h?herer Betriebsspannung.
Der befahrbare Radius ist mit 2,30 m angegeben, nach meinen Erfahrungen und vorsichtigen Fr?sarbeiten kann man bis auf 2,20 m ohne sichbare Einschr?nkungen kommen, die Seitenverschiebbarkeit der Kuppelachsen lassen das zu. Nur die Vorl?uferachsen und der Nachl?ufer m?ssen weit genug herauskommen k?nnen. Aber nat?rlich nichts f?r den 1020mm Radius.
Im Extremfall k?nnte man vielleicht auf 2,00m kommen , dann hinterlassen die Fr?sarbeiten aber wahrscheinlich schon sichtbare Spuren an Kolbenstangenschutzrohren usw..
Als Vitrinenlok macht das alles keine Probleme, aber meine BR10 soll fahren. F?r das Geld von 4 Kiss Loks sollte man eigendlich mehr erwarten k?nnen.
Man bekommt sie schon hin, aber nur mit teurer Werkzeugausstattung.
F?r den Laien n?tzt das nichts, da hillft nur einsenden, meist wird dann nur einfach der Blatthaltebolzen festgel?tet (wie bei mir), das hilft aber auch nicht, da man irgendwann die Blattfedern nachbiegen mu?, weil sie im Betrieb erschlaffen (Bei Festl?tung kann man sie nicht mehr ausbauen). (gute Federbronze w?re hier angebracht, die Bl?tter sehen eher auch nach Messing aus)
Ich denke, wenn man nur an wenigen hochbelasteten Stellen mal kein Messing, sondern das richtige Material genommen h?tte (Silberstahl, Delrin usw..), g?be es diese Probleme nicht.
Trotz allem bin ich zufrieden, weil ich hierbei Metallverarbeitungskenntnisse gewonnen habe und nach den Verbesserungen eine sch?ne Lok habe, die dann auch noch im Fahrbetrieb gut ist
Besseres, was den Fahrbetrieb angeht, h?rt man von Bockholt oder Proform , aber alles auch eine teure Liga, f?r mich war eigendlich schon die BR10 zu teuer.
Aber man soll auch nicht die Vorteile der Dingler Lok zur?ckhalten:
funktionierende Ausgleichshebel (daher optimaler Adh?sionsantrieb)
alle Federn funktionieren wie bei der gro?en Lok (Blattferdern. Schraubenfedern im Tender), alle Achsen kugelgelagert, wenn man alle obige Verbesserungen macht, gibts nichts mehr zu meckern.
Und bitte denkt daran, das ist die Erfahrung mit meiner Lok, inzwischen k?nnen ja solche Schw?chen bei neueren Produkten l?ngst behoben sein. Vielleicht berichten ja auch mal andere von ihren Dingler Loks.
MfG. Berthold
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (7. Dezember 2006, 07:34)