Liebe Spur 1-Kollegen,
ich denke auch, dass sich Herr Krug zu diesem Thema demnächst sicherlich einige Gedanken machen wird. Tatsache ist, dass ein 7teiliger Messingzug nicht gerade leicht sein wird. Deshalb und auch wegen des zu erwartenden sehr unterschiedlichen Gewichts von Triebwagen und Mittelwagen könnte der Antrieb nur über einen Triebkopf durchaus Probleme bereiten. Und die Stromversorgung über nur einen ESU-Decoder für zwei Motoren, zwei Geräusche, zwei Rauchentwickler und zweimal drei elektrischen Lüftern ist vermutlich nicht machbar. Zudem würde dies auch eine aufwendige elektrische Verbindung zwischen dem ganzen Zug erfordern.
Wenn ich dran denke, welche "fummelei" die Lok-Tender-Kabelverbindung jedes mal beschert (beonders chaotisch ist dies beispielsweise bei der neuen BR 24 von Märklin), dann spricht vieles für eine möglichst einfache Kupplung ohne elektrische Steckverbindungen. Wenn jeder Wagen und jeder Treibkopf seinen eigenen Decoder hat, ist das An- und Abkuppeln sicherlich viel einfacher - für den Spur 1-Alltag sollten wir uns so eine Lösung wünschen, denn wer hat schon zu Hause in seiner Vitrine oder auf seiner meist etwas beengten Anlage einen guten Platz für den VT11 als Ganzzug. Der Ausflug zur Clubanlage ist ohne elektrische Verbindungen sicherlich wesentlich angenehmer.
Märklin treibt übrigens im H0-VT11.5 ebenfalls in beiden Triebköpfen gleichzeitig einen Motor (konventioneller 5-Pol-Motor) an - bei meiner 7teiligen Einheit funktioniert dies prima und ich habe auch von Leuten, die mit einem 10teiligen VT11.5 fahren, keine Klagen gehört. Beim Märklin-H0-Modell wiegt ein Triebkopf immerhin ca. 500 Gramm und ein Mittelwagen ca. 330 Gramm. Das Problem mit möglichen Entgleisungen hängt sicherlich in erster Linie davon ab, wie KM1 die Kupplung zwischen den Wagen realisiert und davon, ob die Motor-Getriebe der beiden Triebköpfe zum Schubausgleich zumindest in gewissem Umfang ein Freilaufverhalten ermöglichen.
Wir werden ja sicherlich zu gegebener Zeit erfahren, wie Herr Krug dieses Problem lösen wird!
Mit besten Grüßen
Peter Pernsteiner