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Freitag, 20. März 2009, 10:28

HILFE, Patenschaft für Kuckucksbähnel T3

Hallo,

die T3 89 7159 braucht unsere Unterstützung:

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Bitte helfen Sie uns bei dieser weiteren gewaltigen bevorstehenden Herausforderung! Sie können dies tun, indem Sie die Patenschaft für eines oder mehrere der 132 Siederohre übernehmen. Die Kosten für ein Rohr betragen symbolisch 100 Euro, was der Realität nahe kommt.
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Hilfe für T3

Bin 'nur' ein Fan vom Kuckucksbähnel, habe nichts mit der Aktion des Eisenbahnmuseum Neustadt/Wstr. zu tun!!!
Gruß
Bernd

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bernd« (20. März 2009, 17:19)


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Donnerstag, 16. April 2009, 15:34

Hi,

aktuelle News:

Lok 89 7159 abgestellt
Unsere T3 sollte am Ostersonntag den Eröffnungszug der Saison nach Elmstein als führende Lok fahren. Leider kam es anders.
Kurz vor der Abfahrt wurde eines der Siederohre plötzlich derart undicht, daß das Personal die Lok sofort verlassen mußte. Der in großer Menge aus dem zuvor völlig unauffälligen Rohr austretende Dampf löschte das Feuer innerhalb weniger Minuten. Entgegen einem Bericht aus der Regenbogenpresse mußte also unser Lokführer nicht "beherzt eingreifen, um eine Kesselexplosion zu verhindern".
Stattdessen zeigte unser Personal seine Professionalität durch überlegtes, ruhiges und richtiges Verhalten: Da die genaue Ursache wegen des austretenden Dampfes für unser Personal nicht sofort erkennbar war, wurde vorsorglich der Zug von der Lok abgezogen und anwesende Reisende auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zurück gedrängt. Wie sich heraustellte zwar überflüssig, aber eben richtig.
Trotz des Zwischenfalles konnte der Zug dann mit nur ca. 30 Minuten Verspätung - und jetzt mit einer Diesellok bespannt - seine Reise nach Elmstein antreten. Und die Kinder kamen beim Schokoladenhasen-Suchen (und Finden) beim Zwischenstop in Helmbach auf ihre Kosten.
Da bei der für das Jahr 2010 anstehenden Kesselrevision der gesamte Rohrsatz ohnehin ausgebaut werden muß, werden wir den jetzt eingetretenen Schaden nicht mehr vorher beheben. Wegen der zur Zeit noch laufenden Hauptuntersuchung unserer Lok Speyerbach und der damit einhergehenden enormen finanziellen Belastung ist eine vorgezogene sofortige Kesselrevision nicht möglich.
Statt dessen wird Lok 89 7159 vorerst abgestellt. (Umso wichtiger ist nun Ihre Unterstützung als Hilfe für T3 !)
Das Abstellen führt zwar leider auch dazu, daß uns für unser Jubiläumsfest unsere T3 nicht zur Verfügung stehen wird. Es werden dennoch alle mit Dampf geplanten Fahrten beim Fest an Pfingsten auch mit Dampf durchgeführt werden können. Also keine Abstriche beim Genuß!
Für die kommenden Planfahrten versuchen wir bei befreundeten Vereinen eine Ersatz-Dampflok zu beschaffen. Wahrscheinlich - jedoch noch nicht sicher - wird diese bereits ab dem 26. April unseren Zug in's Elmsteiner Tal ziehen können.

Hilfe für T3!!!

(Quelle: Eisenbahnmuseum-Neustadt)
Gruß
Bernd

Uwe Berndsen

unregistriert

3

Donnerstag, 16. April 2009, 20:29

Hallo Bernd,
hier im hohen Norden in Schleswig-Holstein ist es seit etlichen Jahren Tradition, dass der "Angelenere Schienenfreunde Verein " zu Ostern von Kappeln nach Süderbrarup mit dem Dampfzug auf Ostereiersuche geht. Übrigens auch vom Lizenznachbau (Julchen) einer T3 gezogen und in diesem Jahr auf vereinseigenen Gleisen.
Übrigens, das was die Regenbogenpresse berichtet ist totaler Blödsinn. 1. hat jeder Lokkessel ein Sicherheitsventil das ein Platzen des Kessels ausschließt ( ohne diese Einrichtung gäbe es keine Betriebserlaubnis)
2. der austretende Dampf (Wassergemisch) hat ja für das Erlöschen des Feuers gesorgt und somit eine weitere Dampfentwicklung verhindert.
Aber die Presse ist für jede Sensation dankbar und wenn es keine ist, dann wird eine daraus gemacht.
MfG
Uwe Berndsen

4

Donnerstag, 16. April 2009, 20:50

Kesselexplosion

Mmmh,

so pauschal kann man nicht einfach behaupten, dass ein Kessel einer Dampflok nicht explodieren kann......

Das tut er sehrwohl, trotzt Sicherheistventil, wenn z.B. die Feuerbüchse ausglüht......

Unten ein Bild aus dem Eisenbahn Kurier 5/2001 zum Thema Kesselexplosionen, ein sehr interessanter Beitrag mit zum Teil grauslichen Bildern von zerplatzten Dampflokkesseln.
Das Personal ist bei einem solchen "Unfall" meist ums Leben gekommen.

Das zitierte Bild zeigt Lok 42 1893 am 2.10. 1951 bei Cochem auf der Moselstrecke. Definitiv keine Kriegseinwirkung. =)

Gruß

Michael Kuhr
»Spur1pur« hat folgendes Bild angehängt:
  • Kex1.jpg
Epoche 2, die DRG als weltgrößtes Verkehrsunternehmen.......

5

Donnerstag, 16. April 2009, 22:32

Unter 01 516 bei Wikipedia zu finden:

"Die 01 516, damals schon mit der EDV-Nummer 01 1516-2, erlangte traurige Berühmtheit, als am 27. November 1977 ihr Kessel im Bahnhof Bitterfeld wegen Wassermangels zerknallte. Dies war der bisher letzte Kesselzerknall in Deutschland. Ein solches Unglück erschien eigentlich schon damals als unvorstellbar, da der technische Zustand von Kesseln zuverlässig überwacht wurde und man glaubte, darauf vertrauen zu können, dass das entsprechend ausgebildete Personal – auch im eigenen Interesse – die entsprechenden Sicherheitsvorschriften beachtete. Durch eine Vergleichsfahrt mit erfahrenem Personal wurde im Frühjahr 1978 versucht, die Unfallursache zu ermitteln. Der nicht veröffentlichte Untersuchungsbericht der DR hat ergeben, dass sich der planmäßige Lokführer zum Zeitpunkt auf einer Umschulung zum E-Lok-Führer befand und durch einen sehr engagierten Lokführer ersetzt wurde. Da der Heizer mit seinem Stammlokführer ein eingespieltes Team bildete, war für ihn die Situation ungewohnt und führte mangels Kommunikation zum Wassermangel bei der Einfahrt in den Bahnhof Bitterfeld."
Dort kam dann erst der Kessel und dann die Lok....
-----------------------------
www.spur1-leipzig.de

ospizio

unregistriert

6

Donnerstag, 16. April 2009, 22:44

RE: Kesselexplosion

Hallo Freunde,

Das Sicherheitsventil auf dem Kessel ist nur eine von vielen Sicherheitseinrichtungen eines Lokkessels.Es ist aber nur dafür da,um den Dampfüberdruck abzuleiten,wenn dieser über dem zugelassenen Kesseldruck ist.
Die andere sind die hohlen Stehbolzen mit Schmelzmetall ausgefüllt,die in der Feuerbüchsdecke eingebaut sind.
Sinkt der Wasserstand in der Anzeige unter den sichtbaren Stand,kann die Feuerbüchsdecke durch die wenige Wasserüberdeckung derart heiss werden,dass das Schmelzmetall flüssig wird und somit eine Öffnung im Kessel verursacht wo Wasser und Dampf in die Feuerbüchse unter Druck austritt,dass das Feuer gelöscht wird.Wird wie bei der T3 ein Siede oder Rauchrohr derart undicht,so passiert das gleiche.Ist das Rohr gewalzt kann es im kalten Zustand wieder gewalzt werden.
Ich habe diese Arbeit bei der Lok 11 HZL von der GES mehrmals gemacht.Damals war ich noch schlank und passte durchs Feuerloch durch.Nichts für Ansthasen da der Kessel noch warm war und welche,die in der engen Feuerbüchse Platzangst bekommen.
Trotz Eigenlob,Wir Männer(Oder jetzt auch Frauen)auf der Lok sind schon ein besonderes Völkchen.
Die Ursache des Kesselzerknalsl auf dem Bild von Michael ist sehr tragisch gewesen und gehörte in der Theorie zur Heizerausbildung .
Ob das Personal den Wasserstand nicht ordnungsgemäss beobachtete oder ob ein falscher Wasserstand angezeigt wurde(durch auslösung der Sicherheitsabsperrung im Wasserstand konnte nicht mehr ermittelt werden.
Fakt ist,dass der Kessel infolge ausglühen der Feuerbüchse wegen Wassermangel explodiert ist.
Beide kamen ums Leben.
Der Lokführer wurde oben in den Weinbergen aufgespiesst auf einen Pfosten ,der das Spalier für die Reben trägt gefunden.
Also,Dampfmangel ist schlimm für einen Heizer,Wassermangel aber tödlich.
Das erstere hatte ich mehrmals in meiner Laufbahn
Bei der Furka-Bergstrecke gibt es eine Regel:
Der Lokführer frägt den Heizer,bevor er von der Zahnstangenstrecke mit 110 Promille in die waagrechte einfährt.Sagt der Heizer nein,hält der Führer in der Zahnradstrecke an und es wird Dampf und Wasser gemacht,bis gefahrlos in die Waagrechte eingefahren werden kann.Denn ist die Feuerbüchsdecke bei 110Promille mit 5 cm Wasser bedeckt (fast unterer sichtbarer Wasserstand) ist in der waagrechten nur noch wenige mm Wasserüberdeckunmg.

Gruss Wolfgang

7

Donnerstag, 16. April 2009, 23:02

Hallo Uwe,

noch ein paar Worte zum Thema Kesselzerknall (nicht Explosion).
Die Verdampfungstemperatur des Kesselwassers steigt mit dem Kesseldruck,
d.h. daß z.B. bei 14bar Kessseldruck das Wasser erst bei 196°C kocht.
Entsteht nun wg. eines Schadens ein grösserer Druckabfall, so verdampft das im Kessel befindliche Wasser sehr rasch und erzeugt eine entsprechende Menge Dampf die dann den Druck wieder ansteigen, besser gesagt, hochschnellen lässt, so daß das kein Sicherheitsventil mehr abführen kann.
Da wird dann so´n Kessel zur "Dampfrakete" die auf ihrem Dampfstrahl einige hundert Meter fliegen kann - s. das Bild der 42er.
Ein Siederohrbruch reicht aber für solch ein Katastrofenszenario nicht aus, da entstehen nur große "Dampfwolken" ;-)

Gruß aus Reutlingen
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • Bildergeschichte 6.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (17. April 2009, 00:00)


ospizio

unregistriert

8

Donnerstag, 16. April 2009, 23:24

Hallo Michael,

Super,,Einmal Maschinist,immer Maschinist.
Ist das Bild von Gogenhausen??
Müsste mich arg täuschen.



Gruss Wolfgang (Der Heizer,der nur noch am Herd kocht)

9

Donnerstag, 16. April 2009, 23:47

Hallo Wolfgang,

Du hast recht, das Bild ist in Tübingen entstanden als wir den Kessel der 97 501 vom Rahmen hoben. Das war wohl 1987, seither wurde er von uns zerlegt, dann in Meiningen aufgearbeitet und ist schon länger wieder montiert.
Mit etwas Glück wird er noch dieses Jahr nach 47 feuerlosen Jahren wieder angeheizt.

Das Bild unten ist vom August 08

Gruß
Michael
»Michael Staiger« hat folgendes Bild angehängt:
  • 97 501 080816 kleiner.jpg
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (16. April 2009, 23:51)


ospizio

unregistriert

10

Freitag, 17. April 2009, 10:11

Hallo,
Nicht ohne Grund,lautet der Gruss der Heizer:

Immer eine Handbreit Wasser über der Feuerbüchsdecke!

Gruss Wolfgang

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »ospizio« (17. April 2009, 10:14)


Dampffreund

unregistriert

11

Freitag, 17. April 2009, 10:18

T 3

Hi forum, hi Männer,


merkt Ihr gar nicht, dass Ihr vom Thema abschweift!
Ich denke der Thread von Bernd war ein Aufruf für eine Spende!

Das ist auch gut so! :)

Hier sollte nicht über Explosionsgeschichten diskutiert werden..............

12

Freitag, 17. April 2009, 15:31

Hi,

Danke, zurück zum Thema :-)

Da 100 Eur doch viel Geld sind, haben wir bei uns im Forum überlegt, jeweils 10 Eur zu spenden und bei 10 Spendern im Namen des Forums die Patenschaft für 1 Siederohr zu übernehmen. Vielleicht gibt es auch hier die Möglichkeit dazu?
Gruß
Bernd