Guten Abend,
wie Herr Dr. Wolf richtig schrieb, waren die Lackierungen in den Epochen fließend.
Die Farbe "Flaschengrün" (RAL 6007) bspw. wurde bei der Deutschen Bundesbahn im Jahre 1950 eingeführt zur Lackierung der Elektrolokomotiven bis V max. = 120 km/h, explicit der Diesellok V 36 208 sowie von Reisezugwagen, hier = Sitzwagen, Gepäckwagen und Postwagen, ferner Güterzuggepäckwagen und Bahndienstwagen.
Diese Lackierung wurde im Jahre 1962 abgelöst durch die Farbe "Chromoxydgrün" (RAL 6020), die an deren Stelle trat.
Die Farbübergänge dauerten jedoch Jahre, abhängig von Untersuchungsfristen. Neubaufahrzeuge sowie hochwertiges Fahrzeugmaterial hatten erste Priorität. Zum Auslauf vorgesehene Fahrzeuge wurden nicht mehr umlackiert.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß beim großen Vorbild viele Lackierungs- und Beschriftungsvarianten in vielen Variationen über Jahre hinweg nebeneinander vorhanden waren.
Die von den Modellbahnern geschaffenen "Epochen" gab es in reinster Form nie, das ist "Zimmereisenbahnerei", aber nicht die Wirklichkeit -
insofern braucht sich niemand ein graues Haar wachsen zu lassen, wenn die Lackierung/Beschriftung nicht aus "einem Guß" ist.
Auch bei Lokomotiven gab es immer wieder Abweichungen. So hatte ich im Juni 1965 die Schmalspur-Dampflok "99 680" (Na sä. VIk, ex Bw Heilbronn) ausgemustert abgestellt im Bf. Beilstein fotografiert. Die Lokomotive trug zu meiner großen Überraschung noch ein Direktionsschild "RBD Stuttgart", das diese Maschine normalerweise auch seit rund 15 Jahren nicht mehr tragen sollte.
Es grüßt
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Donnerstag, 18. April 2024, 21:51
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