Stangenlager, Stellkeile

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bbenning

Beiträge: 2 553

Wohnort: Erfurt

Beruf: jetzt Rentner, programmieren nur noch im Hobby

Montag, 23. August 2010, 10:58

Stangenlager, Stellkeile

Hallo,
auf dem Heizhausfest in Chemnitz ist mit aufgefallen, dass manche ältere Loks Stellkeile in den Kuppelstangenlagern hatten und andere z.B. BR 50 nicht.
Deshalb mal Fragen an die Experten:

Konnte man später die Lagerbohrungen so genau von den Maßen des Barrenrahmens abnehmen und danach die Bohrungen genau ausrichten?

Oder konnte man die Lagerausschnitte vom Rahmen und die Bohrungen der Kuppelstangen genau präzise mit gleichem Abstand machen?

Wie ist man vorgeganden, wenn z.B. Rahmenmaße vom Sollmaß abweichen?

MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (23. August 2010, 16:25)

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Michael Staiger

Beiträge: 7 725

Wohnort: Lichtenstein (Württemberg)

Montag, 23. August 2010, 13:07

RE: Stangenlager, Stellkeile

Hallo Berthold,

die Stellkeile der Stangenlager dienen nur zum Verschleiss-Ausgleich, die Achsstand-Stichmaße müssen schon bei der Lagerfertigung hergestellt werden.
Das geschieht üblicherweise mit einem Stangen-Bohrwerk (s. Bilder), auf dem die komplett zusammengebauten Kuppelstangen einer Triebwerksseite aufgespannt und gemäß den am Rahmen ermittelten Stichmaßen ausgebohrt werden.
Übrigens dürfen gemäß Dampflok-Aufarbeitungsvorschrift die Abweichungen der einzelnen Stangenlager einer Seite zusammengezählt 1mm nicht überschreiten da sich sonst die Lager zu sehr erwärmen.
Loks ohne Stellkeile aber 2-teiligen Stangenlagern kann man durch Blechbeilagen nachstellen, einteilige Buchsenlager werden bis zu einer Verschleissgrenze "runtergefahren" und dann neu ausgegossen und -gebohrt.
Bei unsrer 97 501, die auch nicht nachstellbare Buchsenlager hat, haben wir die Lagersitze in den Kuppelstangen genau auf Stichmaß in Meiningen bohren lassen und können dann zukünftig die Lager, wenn sie mal neu ausgegossen (Schleuderguß <http://www.zhl.de/show.php?page=Technik&ret=97501a>) werden müssen, einzeln auf der Drehbank wieder selber ausbohren.

Gruß aus Reutlingen
Michael

»Michael Staiger« hat folgende Bilder angehängt:

Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (23. August 2010, 13:18)

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