Hallo Jörn,
vorbildgetreu ist nur die Schrauben- (Haken-) Kupplung,
die Klauen sind zunächst nur Behelf um durch die nicht vorbildgetreuen Radien zu kommen.
Zum anderen vereinfacht die Klauenkupplung allerdings das An- und Abhängen ungemein.
Als Schraubenkupplungsfahrer nutze ich die Klaue an Wagen, bei denen das Einhängen der Schraubenkupplung fast unmöglich ist, z. B. bei den Umbauwagen oder bei den Märklin-A/Büm wegen der Kurzkupplungskulisse.
Eine feste Radiusgrenze, ab der man Schraubenkupplungen fahren kann gibt´s nicht wirklich - oder weit oberhalb 3m.
Mit kurzen Fahrzeugen klappts schon bei 1,5m, wobei man jedoch immer wieder Überraschungen erleben kann.
Die Märklin-BR91 ist so eine Überraschung, erst nachdem ich die Seitenverschiebbarkeit der Achsen verringert, die Deichsel der Vorlaufachse versteift und mit einer härteren Rückstellfeder versehen habe, klappte der Schiebebetrieb bei 2,3m Radius ohne überpuffern.
Diese Lok ist ja für 600mm-Radien vorgesehen und hat deshalb ein "sehr bewegiches" Fahrwerk das dann auch bei größeren Radien ein übermäßiges "Ausweichen" der Puffer zulässt.
Es ist deshalb bei allen Fahrzeugen empfehlenswert, wenn man größere als den 1m-Radius verwendet, die Seitenverschiebbarkeit der Achsen möglichst zu begrenzen.
Die Vorgehensweise dazu hab´ ich hier im Forum schon mehrfach beschrieben.
Gruß aus Reutlingen
Michael