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Peter24

unregistriert

1

Dienstag, 15. Februar 2011, 19:10

ZUGBILDUNG - nicht ernst nehmen ?

Zugbildung bei der 1: 1 - Bahn ein ernstes Thema, oder?

Und bei den Modellbahnern? - Wohl ein WEITES Feld....

Bei den Modellbahnherstellern? - Da gibts immer wieder mal "Erstaunliches".
Siehe BRAWA ! Neuheitenblatt im Internet: Titelseite, Bayer. Güterzug.

Wem fällt was auf an der Zugbildung?
Nichts?

Mir schon. Nämlich - das beladene Drehschemelpaar - es steht an der FALSCHEN Stelle.
Ich meine, da nun BRAWA recht gute Loks und Wagen und, und ... herstellt und es auch so schreibt, sollte man annehmen, dass sie auch ein bißchen bei der 1 : 1 - Bahn "geschaut" haben.
Wohl weniger, denn das beladene Drehschemalpaar steht im Zugverband - und nicht am Zugschluss. Wie es Vorschrift ist/war.
Ich habe BRAWA angeschrieben und darauf hingewiesen.
Die Antwort kam prompt.

Zitat von der Firma BRAWA Artur Braun: " ... Betrachten Sie das Foto bitte nur als Stimmungsbild und sehen Sie es nicht ganz so kritisch! "

TOLL, oder?


Gruß

Peter

2

Dienstag, 15. Februar 2011, 19:23

RE: ZUGBILDUNG - nicht ernst nehmen ?

BRAWA hat recht.

ospizio

unregistriert

3

Dienstag, 15. Februar 2011, 20:00

RE: ZUGBILDUNG - nicht ernst nehmen ?

Hallo Peter 24,

Kannst Du mir mal erklären,warum diese Zugbildung auf dem Brawa-Bild falsch ist.

Gruss Wolfgang

Beiträge: 1 216

Wohnort: Region Hannover

Beruf: schon lange nicht mehr, früher Dipl. Ing. Maschinenbau

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4

Dienstag, 15. Februar 2011, 20:18

Hallo ospizio,

es gibt Wagen, die sind am Zugschluß einzustellen. Zum Beispiel gilt das (mindestens teilweise) auch für Trafo-Tieflader, bei denen der Trafo in der Mitte eingehängt wird.
Allerdings entscheidet der Modellbahner das ja selbst, wie er es haben möchte. Und Brawa scheint eben mehr Wert auf Detailtreue zu legen.

Gruß
Meine Epochen sind die 4 und die 3, bei schönen Modellen greif' ich auch mal vorbei.
Meine Themen: Hochofenverkehr und Schmalspurbahn.

5

Dienstag, 15. Februar 2011, 20:40

RE: ZUGBILDUNG - nicht ernst nehmen ?

Hallo Peter,

bin der Meinung daß das Drehschemelpaar "normal" gekuppelt ist und da spielt der Standort im Zug wohl keine Rolle.
Erst wenn die Wagen nur über die Ladung (evt. noch eine Kuppelstange) miteinander verbunden sind, müssen sie an den Zugschluß.

Gruß aus Reutlingen
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

6

Dienstag, 15. Februar 2011, 23:05

RE: ZUGBILDUNG - nicht ernst nehmen ?

Hallo Peter,

Du hast mich dazu anmieren können, mich von der Couch zu erheben ;-)

Im "Carstens" steht daß die Drehschemel-Wagen "möglichst" am Zugschluß laufen sollten, WENN sie über die Ladung - oder Kuppelstange - verbunden sind.

Ab 1972 durften sie nur noch am Zugschluß laufen, maximal 5 Wagenpaare, waren es weniger konnten auch andere Wagen noch hinten angehängt werden - für jedes fehlende Schemelwagenpaar vier Wagenachsen.

Hab´ da noch eine intressante Seite gefunden.
<http://www.club1889.ch/projekte/8013/projekt/>

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

ospizio

unregistriert

7

Dienstag, 15. Februar 2011, 23:33

RE: ZUGBILDUNG - nicht ernst nehmen ?

Hallo,

Also dass es Wagen gibt,die am Schluss laufen müssen,ist mir als Lokführer und Eisenbahner im Betrieb seit 1970(nunmehr über 40 Jahre) schon klar.

Nur wie Michael mit mindestens ebenso langer Eisenbahnbetriebserfahrung schon anmerkte ist das Drehschemelpärchen ja mit der normalen Schraubenkupplung gekuppelt und nicht mit Kuppelstange oder nur durch die Ladung.

Es mag sein,dass in diese Zeit unsere Altvorderen in Bayern noch über den Bengel gesch..... haben,aber es gab da bestimmt auch schon Vorschriften über Bremsen.
Diese zwei Wagen waren ja Barfüssler und deshalb macht der Kesselwagen wenigstens mit Handbremse Sinn.


Gruss Wolfgang

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ospizio« (16. Februar 2011, 11:11)


8

Mittwoch, 16. Februar 2011, 09:28

Zugbildung

Hallo Peter 24,

Ich habe eine DvD da fährt in den 50er Jahren des letzen Jahrhundert
eine 03 mit einen Güterzug !! die 03 war doch eine Schnellzuglok?
Als Modellbahner würde man bei der Zugbildung ausgelacht.
In der Realität gab es aber sicher skurile Zusammenstellungen.

Bie einer Bergtour kam ich einmal mit mit einen Psychologen
ins Gespräch, und beim Thema Hobbys zur Modelleisenbahn.
Er meinte:
Ein wunderschönes Hobby mit hohen Entspannungswert
aber man sollte aufpassen das man nicht abschmiert.

Was er wohl damit gemeint hat.

Mir freundlichen Gruß

Robert

geri

Gerald

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Beruf: Finanz-Magier + (Freizeit-)Triebfahrzeugführer

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9

Mittwoch, 16. Februar 2011, 09:33

... vielleicht war er auch nur etwas konzentrierter bei der Bergtour ... :D
Liebe Grüsse,
gerald ehrlich

10

Mittwoch, 16. Februar 2011, 09:44

RE: Zugbildung

Zitat

Original von Hadeo

Er meinte:
Ein wunderschönes Hobby mit hohen Entspannungswert
aber man sollte aufpassen das man nicht abschmiert.

Was er wohl damit gemeint hat.


Hallo

das ist doch klar - nicht zuviel Ölen, das schadet nur :D
.
Gruß Uwe

Module/Segmentanlage im Bau - System Control 7/DCC++ - Rocrail/Rocweb - Epoche V - KBS 393
Meine Anlage - Bahnhof Sommerburg
Meine Videos

11

Mittwoch, 16. Februar 2011, 11:13

RE: Zugbildung

Hallo,
ich gebe Robert insofern Recht, als es bei der Bahn nahezu alles gab - auch wenn manche Dinge eben nicht die Regel waren.
Beispiel: man hört immer wieder den Satz, dass 3-achser Umbauwagen nur im Pärchen gelaufen sind, Unsinn, es gab Schülerzüge, die über Jahre mit 3 oder 5 Umbauwagen gelaufen sind.
Deshalb fällt mir in solchen Fällen immer wieder ein Spruch meines Vaters ein, der mal bei der Reparatur einer Großuhr gesagt hat: es gibt Dinge, die gibt`s gar nicht und es gibt sie doch...
Gruß aus Borken
Ralph Müller

  • »Dieter Hagedorn« ist ein verifizierter Benutzer

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Wohnort: MS

Beruf: ...war mal was mit Seeschifffahrt

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12

Mittwoch, 16. Februar 2011, 11:16

KÖSTLICH; DIESER TRÖÖT ! :D
Grüße aus MS
Dieter

  • »Modellbahn Museum Soehrewald« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 421

Wohnort: 34320 Söhrewald (10 km von Kassel)

Beruf: Maschinenbau Ing.

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13

Mittwoch, 16. Februar 2011, 11:49

RE: ZUGBILDUNG - nicht ernst nehmen ?

Hallo und guten Tag liebe Spur 1er,
in grauer Vorzeit verbrachte ich vor meinen Maschinenbau Studium mal einige seht interessante Jahre als Rangierer bei der DB.
Hier lernte ich das es bei der Zugzusammenstellung nichts gibt was es nicht gibt.
Unser Bahnhofsvorsteher gab und deutlich zu verstehen das z.b. bei Übergabezügen alles mitgenommen wird was in den Gleisen steht.
"Ihr glaubt doch wohl nicht, dass da noch eine extra Lok fährt!"
Wir hatten in Kassel von 1891 bis 1961 eine T3 ohne Bremsschläuche !
Diese später als Spielplatzlok in Kassel Bettenhausen aufgestellte Lok fuhr im Bereich BW Kassel und allen Zustellgleisen ohne Waggonbremse, nur bei längeren Übergaben mit Handbremser (Rangierer).
Ob das nun nach Vorschrift war oder nicht ist ein anderes Thema aber es war so.
Blättert man in Eisenbahn Büchern findet man oft Fotos von Zügen die es eigentlich nicht geben dürfte.
Aber das ist das schöne an unserem Hobby, es gab es doch!
Kritik ja aber nicht pingelig.
Mit überaus freundlichen Grüßen
Ernst-R.

Michael Füg

unregistriert

14

Mittwoch, 16. Februar 2011, 13:46

RE: ZUGBILDUNG - nicht ernst nehmen ?

Hallo,

vor 10 Jahren arbeitete ich in der Nähe von Amsterdam. Meine Frau besuchte mich jedes Wochenende und kam mit dem EC "Berner Oberland". Zufällig entdeckte ich in einem deutschen Modellbahnfachgechäft die holländische Elektrolok als Sonderangebot. Als ich im Geschäft die schweizerischen Wagen dazu haben wollte, lachte mich der Verkäufer aus, die Kunden hatten ein mitleidiges Lächeln übrig.
Als ich erwiderte, dass ich einfach nur den EC "Berner Oberland" möchte, so wie er täglich um xyz Uhr in Amsterdam Central einläuft, war schlagartig Ruhe...

Reinhard Schäfer

unregistriert

15

Mittwoch, 16. Februar 2011, 15:03

erledigt

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »nobody« (7. Oktober 2014, 13:03)


16

Mittwoch, 16. Februar 2011, 21:30

RE: Keine Regel ohne Ausnahme

Hallo "Zugzusammensteller",

es ging ja bei Peters Einstiegsbeitrag um Fahrzeuge, die aus technischen oder Sicherheits-Gründen nicht einfach irgendwo angehängt werden konnten.
Dazu gehören solche Langholztransporte mit (über die Ladung verbundenen) Drehschemelwagen oder auch besonders leichte Flach- oder Niederbordwagen (z. B. X05) in schweren Zügen.
Ganz wichtig ist allerdings daß der letzte Wagen am Zug gebremst sein muß und da sind wir wieder bei dem BRAWA-Bild
<http://www.brawa.de/uploads/tx_userstart…_Startseite.jpg>
die Drehschemelwagen haben vermutl. keine Bremse ("Barfüssler" im Eisenbahnerjargon wie Wolfgang schon schrieb) so daß ein gebremster Wagen hinten dran musste.
Der Tankwagen wiederum enthält brennbare Flüssigkeit, so daß er nicht direkt hinter einer (befeuerten) Dampflok laufen darf.
Die "buntesten" Züge waren die "Übergaben" vom letzten Rangierbahnhof zum Kunden. Bis zum Ende der Ep.III (1968 ) hatte (fast) jeder Bahnhof einen Güterschuppen und ein Freiladegleis. Dort wurden die Wagen entweder von Bahnpersonal oder vom Kunden selber entladen und da war dann die ganze Bandbreite an Waren möglich.
Die Bahn stellte dafür Rampen, Krane und andere Verladehilfen zur Verfügung.
Bei den Übergabezügen stellte man die Reihenfolge der Wagen so zusammen daß sie mit möglichst wenig Rangierarbeit an ihren Zielbahnhöfen "ausgestellt" werden können.
Auf der Rückfahrt wurden dann die zurückgehenden Wagen mitgenommen, was meist genau so viel Zeit beanspruchte wie auf der Hinfahrt.
Diese "Übergaben" waren deshalb oft den ganzen Tag unterwegs.

Hab euch mal ein paar Links herrausgesucht:

<http://www.steamy.de/galerie/1985/1985_0475.jpg>
<http://www.bahnhofsbilder.de/ebs/zuege/zuege.html>
<http://www.bahnbilder.de/name/einzelbild…-Loks~E+91.html>
<http://www.die-d-zug-seite.de/Bilder/K12…9-06-20-001.jpg>
<http://www.bundesbahnzeit.de/Galerien/N%…ados/bild06.htm>
<http://www.vse-eisenbahnmuseum-schwarzen…17-10-10_as.jpg>


Gruß aus Reutlingen
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (16. Februar 2011, 21:32)


Peter24

unregistriert

17

Donnerstag, 24. Februar 2011, 16:21

RE: ZUGBILDUNG - nicht ernst nehmen ?

Ooooha !
Da ist ja was los hier an Antworten....

Danke für die vielen Rückmeldungen.

Schade nur, dass kaum einer - den vielen Antworten zufolge - meine Frage richtig gelesen hat:
Es geht hier um Länderbahnen - spez. um die BRAWA-"Reklame" mit der Kgl. Bayer. Staatsbahnen ( bis 1918 ), und dabei speziell um die damalige Zugbildung .

In meinen Unterlagen von 1886 ( und davor ) ist zu finden, dass mit Stämmem beladene Drehschemelwagen am Zugschluss zu laufen haben. Ein Dehschemel des Paares durfte eine Bremse besitzen.
Nebenbei noch kritisch angemerkt sei - beim BRAWA Zug fehlt auch noch der Pwg! Dringend vorgeschrieben in den damaligen Zeiten, wegen der anzubringenden Zugleine.

Und wenn ich - 25 Jahre später - ins Jahr 1911 schaue, da hatten die Güterzüge damals ebenfalls einen Pwg hinter der Zuglok eingestellt. Zum Pwg gehörten der Zugführer und weitere fünf Personen, wobei mindestens einer von ihnen - ein Schaffner als "Bremser" - auf dem letzten Wagen mit Handbremse im Zugverband sitzen musste.

Heute mag das alles anders sein, zugegeben.
Was aber nicht mein Thema ist.

Gruß

Peter24

18

Donnerstag, 24. Februar 2011, 19:14

RE: ZUGBILDUNG - nicht ernst nehmen ?

Zitat

Original von Peter24
Ooooha !
Da ist ja was los hier an Antworten....

Danke für die vielen Rückmeldungen.

Schade nur, dass kaum einer - den vielen Antworten zufolge - meine Frage richtig gelesen hat:
Es geht hier um Länderbahnen - spez. um die BRAWA-"Reklame" mit der Kgl. Bayer. Staatsbahnen ( bis 1918 ), und dabei speziell um die damalige Zugbildung .

In meinen Unterlagen von 1886 ( und davor ) ist zu finden, dass mit Stämmem beladene Drehschemelwagen am Zugschluss zu laufen haben. Ein Dehschemel des Paares durfte eine Bremse besitzen.
Nebenbei noch kritisch angemerkt sei - beim BRAWA Zug fehlt auch noch der Pwg! Dringend vorgeschrieben in den damaligen Zeiten, wegen der anzubringenden Zugleine.

Zitat

Denke daß ich Dir schon passend geantwortet habe, die Brawa-Drehschemelwagen haben nun mal keine Bremse
<http://www.brawa.de/produkte/h0/wagen/gu…-kbaystseb.html>
und dürfen m. E. deshalb nicht am Zugschluß laufen.


Und wenn ich - 25 Jahre später - ins Jahr 1911 schaue, da hatten die Güterzüge damals ebenfalls einen Pwg hinter der Zuglok eingestellt. Zum Pwg gehörten der Zugführer und weitere fünf Personen, wobei mindestens einer von ihnen - ein Schaffner als "Bremser" - auf dem letzten Wagen mit Handbremse im Zugverband sitzen musste.

Zitat

Der Pwg fehlt, weil Brawa keinen bayrischen im Programm hat, allerdings beneide ich die H0er schon sehr um das Brawa -Programm


Heute mag das alles anders sein, zugegeben.
Was aber nicht mein Thema ist.

Zitat

Meine Angaben galten für die ganze Dienstzeit dieser Drehschemelwagen, das Bild ist auf frühestens 1915 zu datieren, dem ersten Baujahr der vierzylindrigen G4/5H
<http://www.brawa.de/produkte/h0/lokomoti…40100-g45h.html>


Gruß

Peter24
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Michael Staiger« (24. Februar 2011, 19:26)