Hallo Jörg,
schon mal darüber nachgedacht, statt Servos Nitinoldraht (oder Flexinoldraht, sog. Muskeldraht - ein Draht, der sich bei Stromdurchfluß reversibel verkürzt und bei Abkühlung wieder dehnt, siehe
hier) zu verwenden? Die Technik wird meines Wissens schon bei H0-Signalen eingesetzt.
Ich habe das Material erfolgreich zur Realisierung einer Telex-Kupplung am Tender einer Spur 1 BR55 verwendet. Ein 0,1 mm starker und 20 cm langer Draht verkürzt sich um bis zu 1 cm, wenn er mittels Stromfluß auf 70-80 °C erwärmt wird (ca. 200 mA bei 30 Ohm). Man darf den Draht lediglich nicht überheizen (Zerstörung der Legierung) oder durch Luftzug zu stark kühlen. Die Zugkraft reicht für ein Signal sicherlich aus.
Vorteile: geräuschlos, direkte Ansteuerung über Decoderausgänge oder Schalter, vorbildgerechte Bewegung, kein Servozucken.
Nachteile: der Draht darf nicht gelötet werden (nur klemmen!) und auch nicht um enge Radien herumgeführt werden und man muß am Anfang ein wenig herumprobieren.
Gruß
Matthias