Spur 1 Gemeinschaftsforum

Ich sage nur: K L A S S E !

Eine herrliche Spielerei, das ist es, was unser Hobby ausmacht.

Aber mit Verlaub: 2 Micromotren für Körper und Kopf wären aus Klasse gewesen. Aber mehr geht immer. Nix für Ungut!

WEITER SO !!!!!!

Chapeau von www.masro.de

Hallo Michael,

Da ich erst 1975 die Befähigung zum Schiffsführer,ich meine natürlich Lokführer auf Brennkrafttriebfahrzeugen mit Schiffsdiesel bekam. Wir hatten diese Maschinen ja nur zur Elektrifizierung mit maximal zwei K-Wagen und einem Arbeitszugführer.Deshalb kam ich erst später mit der Besetzung eines Beimannes auf dieser Lok und zwar von Schorndorf nach Welzheim mit GES Personenzug in Berührung.Damals noch DB-Strecke vor der Stillegung.
Wir hatten in Rottweil auch welche mit Dachkanzel,wurde aber nicht gerne benutzt,da es im Sommer da oben wie in einem Backofen war.Eine sehr gewöhnungsbedürftige Lok,besonders mit dem Druckluftanlasser.Der Hebel konnte zurückschlagen und das tat sehr weh.Dann die Umstände mit dem Anlassluftbehälter mit dem Zylinder vom Motor zu füllen usw.Dieser Loktyp hat zweimal die Lokleitung Rottweil zerstört,weil ein Kollege,der spät dran war,mit zu wenig Luft aus dem Gleis1 des Lokschuppens auf die Schiebebühne fuhr,gleich weiter durch die Mauer der Lokleitung.
Als das Loch wieder zugemauert nach Renovation nur noch die Vorhangstangen fehlten,für wieder so ein Schiff in die Lokleitung.Danach wurde das Gleis 1 im Langschuppen für V36 gesperrt.
Ein paar Monate später startete ein TF eine V36 auf Gleis drei.Lok im Leerlauf,der Tf stieg vom Führerstand herunter um die mechanische Sifa einzuschalten.Als er den Hebel nach ein bewegt hatte und lief um die Lok herum um eine äusserliche Sichtprüfung zu machen.Da die Gleise alle mit Kanal ausgestattet waren musste es einige Meter bis zum Ende laufen um auf die andere Gleisseite zu kommen.Inzwischen hatte das Getriebe durch einen Fehler gefüllt und die Lok fuhr los,am verdutzten TF vorbei und landete mit beiden Schuppentoren in der Schiebebühnengrube.
Da hatte ich mit dem Hilfszug ein paar Stunden Arbeit.

Zum Beimann bei Streckendienst in der Epoche 3 habe ich folgende Zeilen im Drehscheibe Onlein von 1956 gefunden



".. Der Einsatz der vorhandenen 105 Diesellokomotiven V20 und V36 (200
bis 360PS) wird auch im kommenden Fahrplanjahr ziemlich unverändert
bleiben, also etwa je zur Hälfte im Strecken- und Verschiebedienst. Es
ist jedoch beabsichtigt, diese etwas ungünstig ausgelegten
Diesellokomotiven immer mehr aus dem Zugdienst zu ziehen und im
Verschiebedienst abzufahren.


Insgesamt 16 Diesellokomotiven V36 haben nunmehr hochliegenden
Führerstand nach dem Muster der Direktion München bekommen. Sie können
gegebenenfalls einmännig besetzt werden. (Anmerkung, das bedeutet im
Umkehrschluss, das alle anderen V36 1956 mit Beimann gefahren wurden)


Gruss Wolfgang