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1

Sonntag, 19. Januar 2020, 20:09

? Längsrucken bei KM1 BR44 2. Serie

Hallo zusammen,

bin auf Ursachensuche, warum es bei meiner 44'er manchmal zum Längsrucken kommt.
Nach Demontage des Getriebedeckels in der Lokliege läuft das Fahrwerk seidenweich und ruckelfrei.
Bei der Gelegenheit wurde es aber auch gleich feinsäuberlich abgeschmiert.
Die mechanischen Probleme, welche die Lok ab Werk hatte, wurden vor längerer Zeit behoben und sind seitdem auch nicht mehr aufgetreten.
Es sind auch keine neuen hinzugekommen.
Das Triebwerk ist ein Augenschmaus und läuft tadellos.

Trotzdem ist (besonders unter Last) immer wieder ein Längsrucken zu bemerken.

Was mir allerdings am Stammtisch aufgefallen ist, als das Ruckeln auch bei Leerfahrt festzustellen war, dass in diesem Falle die Lok sich auf dem Tender abgestützt hatte. Somit war die angetriebene, vierte Achse entlastet und nur die vorderen Achsen haben über das Gestänge das Antriebsmoment übertragen.

Durch das notwendige Spiel und die bei Dreizylinderloks etwas ungünstiger Anordnung der Kurbelzapfen, ergibt sich nun eine ungleichmäßige Kraftübertragung, welche sich in diesem Rucken zeigt.
Nachdem ich die Lok-Tender-Kupplung richtig eingehängt hatte, und Antriebsachse wieder vollen Achsdruck hatten, war das Rucken bei Leerfahrt wieder weg.

Bei schweren Zügen, wenn der Reibungskraft der angetriebenen, vierten Achse überschritten wird und die anderen Achsen über das Gestänge nacheinander an der Kraftübertragung beteiligt werden, tritt dieser Effekt dann wieder auf.
Das könnte zumindest eine Erklärung dafür sein.
Klar wollen wir alle keine zusätzlichen Zahnräder zwischen den Achsen, welche ein Längarucken natürlich verhindern würden, aber wie löst Ihr das Problem?
Ist Euch das bei Euren Loks auch schon aufgefallen?
Macht es Sinn, den Achsdruck der Antriebsachse durch stärkere Federn zu erhöhen?
Was meint Ihr?

Mit besten Grüßen vom basti

2

Sonntag, 19. Januar 2020, 20:54

Hallo Basti,

wie ich beim Stammtisch schon sagte, meine BR44 läuft absolut gleichmäßig, auch mit Last.
Eine Änderung des Fahrverhaltens kann ich nicht feststellen, wenn sich die Lok auf dem Tender abstützt.
Stärkere Federn auf der angetriebenen Achse führen eher zu einer Entlastung der benachbarten Achsen, das dürfte nicht wirklich helfen.

Meine Vermutung bleibt, dass ein Radsatz leicht verdreht ist, und so in den Kuppelstangen klemmt.
Die Achslager lassen sich alle problemlos bewegen?
Schöne Grüße vom Oliver.

Moderationen sind immer als solche gekennzeichnet! (neu in 2019)

3

Sonntag, 19. Januar 2020, 21:10

Hallo Basti,

zuerst wäre ein Versuch ohne Regelungseinfluß wichtig um den ausschliessen zu können!
Das Gestänge hat - natürlich - relativ viel Spiel um die Seitenverschiebung im Meterradius mitmachen zu können. Daher könnte dann auch das Ruckeln kommen
Dann könnte natürlich der Kurbelversatz bei den Kuppelradsätzen nicht ganz passen?
Auch größeres Längsspiel in den Achlagerführungen könnte, evt. nur an einzelnen das verursachen?

Gruß und viel Erfolg mit der schönen Lok
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

4

Sonntag, 19. Januar 2020, 22:30

Vielen Dank für Eure Antworten, aber wir ich schon sagte, es klemmt gar nichts.
Es ist auch nichts verdreht.
Video

Allerdings lässt sich die Lok sehr leicht über die Antriebsachse schieben.
Die hat sehr wenig Reibungsmasse:
Video

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »210 001-4« (19. Januar 2020, 22:40)


5

Sonntag, 19. Januar 2020, 22:49

Hallo Basti,

die Blickrichtung deines ersten Videos könnte hilfreich sein, sollte aber unverwackelt alle Achsen eine Weile zeigen. Nur dann könnte man was erkennen. Zu beachten ist allerdings daß die Achsen wg. der Federung nicht in der normalen Höhenlinie, u. U. sogar nicht in einer Linie, da die Federung recht weich ist?

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

6

Sonntag, 19. Januar 2020, 22:58

Die Federn sind stramm und die Ausgleichshebel unterstützen das Ganze.
Ich habe aber das Gefühl, dass trotzdem das meiste Gewicht auf der letzten Achse lastet.
Werde demnächst die Einzelnen Achsfahrnassen mal genau ermitteln.

7

Sonntag, 19. Januar 2020, 23:11

Bei meiner Lok dreht sich die vierte Achse mit, wenn ich die Lok anschiebe, die vierte Achse lässt sich nicht stehend über das Gleis schieben.
Da Deine Lok immer regelmäßig an der gleichen Stellung der Radsätze ruckte, kann man wohl Motor und Schnecke ausschließen.
Noch eine Idee:
Wenn das Problem verschwunden ist, wenn der Getriebedeckel offen ist, könnte die Achse durch den Motor angehoben werden, wenn der Deckel montiert ist?
Schöne Grüße vom Oliver.

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8

Sonntag, 19. Januar 2020, 23:26

Jetzt geht's. ;)

Hier noch zwei Bilder vom Fahrwerk:

Bild rechts
Bild links

Die Speichen aller zehn Räder zeigen auf beiden Seiten exakt nach unten.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »210 001-4« (19. Januar 2020, 23:53)


9

Sonntag, 19. Januar 2020, 23:40

Hey, Du wolltest schauen, ob wir konzentriert sind? 8)

Es ist jeweils das gleiche Bild verlinkt ...
Schöne Grüße vom Oliver.

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10

Montag, 20. Januar 2020, 09:32

ich sehe rechts und links , allein schon anhand der zwei unterschiedlichen Pumpen

wenn die eine oder andere Achse mal in der Luft hängt ,
kann es auch sein das eine Achslagerführung schwergängig ist , prüfen , gängig machen , fetten .
oder schlechtestennfalls unterschiedliche Druckfederlängen (sowieso meist ohne geschliffene Enden eingebaut )
mit ungleich tief gebohrten Aufnahmelöchern im Rahmen .
Alles schon gehabt .
Dann gibt es unterschiedliche Achsdrücke-Raddrücke mit unsauberen Lauf .

wie der Zufall eben so spielt

Grüße
Günter
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

11

Montag, 20. Januar 2020, 09:43

Hallo zusammen,

der Oliver hatte schon Recht.
Habe es mit dem PC wieder repariert.
Bilder mit dem "Schmard-Dieweiß" einzustellen ist manchmal etwas frickelig.

Den mangelhaften Achsdruck habe ich wie gesagt auch im Verdacht und durch den falsch eingehängten Tender am Stammtisch bin ich endlich auf die Idee dazu gekommen.
Hab nur gerade keine Zeit das zu richten.

Die Lok ist eine Dauerbaustelle.
Sind auch schon wieder Teile abgefallen.

So hat man immer was zu tun. ;)

Viele Grüße

12

Dienstag, 21. Januar 2020, 23:42

Hallo Zusammen,

Fehler gefunden!

Es liegt weder an klemmenden Federn oder an unterschiedlich tief gebohrten Löchern.
Es ist Schlimmer!
Die Achslagerführungen schlagen am Aschkasten an.
Dadurch kann die letzte Achse nur sehr wenig einferdern und entlastet dadurch die (vorletzte) Antriebsachse.
Eigentlich sollte die Antriebsachse weniger einfedern, damit sie maximale Traktion übertragen kann, aber da das Hauptgewicht nun auf der hinteren Achse liegt, wird die Antriebsachse entlastet und rutscht deswegen ständig durch.
So entsteht das Ruckeln vor Allem bei Lastfahrt

Hier sieht man den begrenzten Federwegs der letzten Achse:
VIDEO 01

Und so weit sollte die Achse eigentlich einfedern können:
VIDEO 02

Das Problem scheint konstruktiv zu sein.
Oder es gibt abgeschrägte Achslger, welche aber hier nicht zum Einbau kamen.

Auf jeden Fall kann es so nicht bleiben.

Hat jemand von Euch eine Idee, wie man die Achse ausgebaut bekommt?
Die Feder-Immitationen/Ausgleichshebel sind zwar beweglich, aber man nicht erkennen, wie man sie verlustfrei demontieren kann.

Für Tipps bin ich sehr dankbar.

Viele Grüße vom Basti

13

Mittwoch, 22. Januar 2020, 10:40

Hallo Basti,

der Hauptfehler liegt natürlich darin daß die Lok auf Block sitzt und nicht auf den Federn steht, denn auch der reduzierte Federweg sollte in den meisten Fällen ausreichen.
Die Erweiterung des Federweges wäre sicherich die beste Lösung. Kommst nicht mit einer Feile oder einem Fräserle an den Aschkasten dran um dem Achslager Platz zu schaffen? Das Achslager ist ja ein Funktionsteil das man braucht, da würd ich nicht dran rummachen aber der Aschkasten ist nur Optik und hinterm Achslager völlig unwichtig.
Wichtig: Beim Feilen/Fräsen an der Lok nur mit Absaugung damit kein Metallstaub rein fällt. Ausbauen wäre natürlich erste Wahl, vielleicht lässt sich nach dem Achsenausbau auch der Aschkasten demontieren?

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

14

Mittwoch, 22. Januar 2020, 11:14

Hallo,

das mit der Absaugung versteht sich von selbst.
Aber am Rahmen/Aschkasten herumBIAXeln möchte ich äußerst ungern.

Die Enden der Achslagerführungen etwas abzuschrägen sehe ich als eher unproblematisch.
Da genügen ja wenige Zehntel bis Millimeter.

Die unklare Demontage der Federpakete behindert gerade weitere Maßnahmen.

Der Aschkasten und der Rahmen scheinen ein Teil zu sein.
Da lässt sich nichts zerlegen.

Der reduzierte Federweg an der 5. Achse ist ja die Ursache allen Übels.
Wenn die vierte Achse nicht so weit einfedert, wäre mir das in der Tat recht.
Aber die Fünfte muss viel weiter und auch leichter als die Vierte einfedern können, um den Achsdruck der Vierten merklich zu erhöhen, besonders weil auf unserer Vereinsanlage in allen Kreisen Steigungsstrecken verbaut sind.

VIDEO Ausstellung 01/2020

(Spur1 ab min 12:00)

Gruß basti

15

Mittwoch, 22. Januar 2020, 11:17

Eher nicht gefunden ...

Moin,

das Hauptproblem ist oft die Verallgemeinerung ... EINE Lok hat ein Problem, und deshalb ist es ein Konstruktionsmangel?

MEINE BR44 2.LS hat kein Längsruckelproblem, die anderen 44er, die ich bearbeitet habe, hatten das Problem auch nicht.

Bastis Lok (Rückläufer zum Händler, wenn ich richtig zugehört habe, ggf. Transportschaden?) hat ein Problem mit dem Längsruckeln, das habe ich gesehen und direkt beim Reutlinger Stammtisch darauf hingewiesen, weil ich das eben nicht normal finde.

Der Federweg der letzten Kuppelachse ist so kurz, auch komplett ohne den Aschkasten wäre er nicht länger, die Begrenzung kann man durch die Speichen beim Blick von Außen auf die Achslagersteine sehen.

Das Einfachste wäre, wenn eine zweite 44er zum Abgleich bei der Fehlersuche vorhanden wäre.
Schöne Grüße vom Oliver.

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16

Mittwoch, 22. Januar 2020, 11:27

Aber die Fünfte muss viel weiter und auch leichter als die Vierte einfedern können, um den Achsdruck der Vierten merklich zu erhöhen, besonders weil auf unserer Vereinsanlage in allen Kreisen Steigungsstrecken verbaut sind.


Durch die Ausgleichshebel wird die vierte Achse aufs Gleis gedrückt, wenn die fünfte Achse eingefedert ist.
Beim Übergang in oder aus einer Steigung bleibt die Lok ja nicht stehen, weil die vierte Achse in der Luft hängt, die anderen Kuppelradsätze treiben die Lok ja weiter an.
Daher auch der Name Kuppelradsätze ... :D
Schöne Grüße vom Oliver.

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17

Mittwoch, 22. Januar 2020, 12:03

Hallo Oliver,

leider kann man das auf dem Video nicht sehen, aber unter dem Achsalger-Deckel ist wirklich noch genügend Luft nach unten.
Wie bei den anderen Achsen auch
Er stößt nurder Achslager-Deckel mit seinen Ecken an der 45° Schräge des Aschkastens an. Mehr nicht.

Nun, wenn das kein Kostruktionsfehler sein soll, dann war die Toleranzstreunug bei der Produktion aber bisserl arg groß gewesen. ;)

Aber sei's drum. kriegen wir hin.

Es betrifft ja anscheinend nur disee eine Lok und sobald ich weiß, wie man die Achse ausbauen kann, wird das Problem behoben.
;)

Weshalb die Lok damals zurück ging, wissen wir nicht. Potential hat sie genug.
Aber es wird Stück für Stück aufgearbeitet. :)

... und noch mehr!
Sie soll ein Musterstückle werden. :thumbup:

Weitere Punkte auf der Optimierungs-Liste sind:
- die ungelichstarken Rückholfedern auf der letzen Achse anzupassen (die Lok kommt immer schräg daher, weil eine Feder die Lok stärker auf eine Seite drückt als die Andere)
- die zu schwachen Zugefern der Lok-Tender-Kinematik durch stärkere zu ersetzen (die beiden Kinematiken lösen bereits bei mittelmäßiger Last, bei gerader Fahrt gegnläufig aus- Tender fäht versetzt zur Lok)

Aber das ist alles "Kosmetik". 8)

Danke für Euer Interesse!

Beste Grüße vom basti

18

Mittwoch, 22. Januar 2020, 12:10

Und Oliver, Kuppelradsätze sind es nur dann, wenn sie wie beim Original weitgehend spielfrei untereinander gekuppelt werden.

Da sie das aber bei unseren Modellen nicht sein können, tritt in der von Dir beschrieben Situation genau der Effekt zu Tage, welcher der Grund für diesen Beitrgag ist.

Aber zum Glück kennen und lieben wir ja alle Deinen Humor, gell Oliver? :D

Kriegn 'mer hin. :thumbup:

19

Mittwoch, 22. Januar 2020, 12:15

das Hauptproblem ist oft die Verallgemeinerung ... EINE Lok hat ein Problem, und deshalb ist es ein Konstruktionsmangel?

Hallo Oliver,

da hast Du natürlich unbedingt recht, hatte übersehen daß das eine reparierte Schadlok ist.
Nur klar ist daß die Lok, wenn sie auf den Federn stehen würde statt auf den Endanschlägen der Achlager im Rahmen, wäre eine gleimäßige Schienenauflage der Räder gewährleistet. Hier sehe ich den Konstruktionsfehler - der natürlich durch härtere Federn zu beheben wäre.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

20

Mittwoch, 22. Januar 2020, 12:33

Hallo,

ohne Humor macht´s deutlich weniger Spaß ... 8)

Bei meiner 44er liegt der letzte Kuppelradsatz an den grün eingekreisten Stellen mit dem Achslager am Rahmen auf, wenn die Lok auf dem Gleis steht.
Innen haben die Achslager zum Aschkasten dann noch fast einen Millimeter Luft.

Schöne Grüße vom Oliver.

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