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1

Montag, 22. Juni 2020, 15:31

Frage zum Anfahrlicht bei Güterzug-Elektrolokomotiven

Hallo,

das Thema Anfahrlicht bei Güterzug-Elektrolokomotiven wurde vor einigen Jahren hier im Forum im Zusammenhang mit der E94 behandelt.
Allerdings habe ich keine Information finden können, ob die beiden Lampen des Anfahrlichts unterhalb der beiden Führerstände jeweils zusammen geschaltet wurden.
Da der Lokführer das Anfahren der Lok nur von seinem Führerstand aus kontrollieren kann, wäre das Einschalten der Lampe am jeweils nicht besetzten Führerstand sinnlos.

Welcher Praktiker kann Aufklärung leisten?

Besten Dank und freundliche Grüße vom Schienenbus

2

Montag, 22. Juni 2020, 16:05

Anfahrlicht-Beitrag

Hallo Schinenbus,

hier der gesuchte Link

Also ich würde es so anschließen, dass immer das Anfahrlicht in Fahrtrichtung vorne zugeschaltet wird.
Und im Rangiergang dort, wo sich beim Einschalten des Rangierlichts (Fahrtrichtung) der Lokführer befunden hat (und darum auch noch befindet). ;)
Kleine Lichtspielerei am Rande denn im Rangiergang wechselt der Lokführer selten (und bei mir garnicht) den Führerstand.

Hoffe, das hilft Dir weiter.

Gruß basti

3

Montag, 22. Juni 2020, 16:56

Hallo basti,

das sehe ich genauso, so wäre es logisch. Das muss aber nicht bedeuten, dass es bei der Bahn tatsächlich so war/ist.

Vielen Dank und freundliche Grüße

4

Montag, 22. Juni 2020, 18:13

Ich denke, der Lokführer hatte an seinem Stellpult (oder am Fenster) einen Schaltet, mit dem er die Lampe darunter einschalten konnte.
Und so hatte jede Lampe ihren eigenen Schalter.
Das erklärt eigentlich alles.
Welchen triftigen Grund sollte es geben, das anders anzuschließen?

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5

Montag, 22. Juni 2020, 21:38

Anfahrlicht

Hallo zusammen,
ich erinnere mich noch gut an diese Lampen, meistens mussten Sie, bei einer Nachschau in der Werkstatt, zuerst noch trockenlegen werden.
Die Gehäuse der Lampen waren leider nicht so dicht, so das Wasser eindringen konnte und die Glühbirne Wassergekühlt war (aber ob Wunder noch leuchtete).
Also auf dem Führerstand gab es einen Schalter für die Anfahrleucht, entweder an der Seitenwand bei der Tür oder am Führerpult und immer nur für eine Lampe.
Die Leuchtkraft war aber nicht so rosig.

MfG Erich Hofschneider

6

Montag, 22. Juni 2020, 22:12

N ´abend ,Grüßt Euch !

Also ich kann nur etwas zu den "Neubauloks" E10/E40 sagen.

Vergitterte Lampe (Schiffsarmatur) unterhalb vom Rahmen in der Nähe der Leiter in Fahrtrichtung vorne rechts.

Eingeschaltet mit Knubbelschalter in der an der Pultkante liegenden Schaltleiste links vom Fahrschalterhandrad.

Schalter auf beiden Führerständen immer nur zur zugehörigen Lampe, aber ohne "Vorbedingungen" schaltbar.

z.B. von einem "Gastfahrer" hinten auch....... Die einzige Aufgabe der Leuchte war übrigens nur die Umgebung seitlich

soweit zu "erhellen", das man sah, das die Lok sich beim Anfahren auch bewegt !! Wenn nicht, sind nämlich im kürzester

Zeit die Fahrmotoren gehimmelt, die mögen nicht längere Zeit im Stand unter Strom gesetzt werden....genau wie bei der Modellbahn.....

Ich hoffe ich konnte Euch helfen, liebe Grüße

Wolfgang

7

Montag, 22. Juni 2020, 22:25

Hallo Anfahrlicht-Bediener,

das ist eine quasi behelfsmäßige Einrichtung um bei Dunkelheit erkennen zu können, ob die Lok den schweren Zug den man ihr zumutet, in Bewegung bingt oder nicht. Da gabs keine Automatik irgendwelcher Art sondern sie wurde vom Lokführer benutzt wenn er nicht erkennen konnte ob die Lok nur vibririert und rüttelt oder ob sie sich auch wirklich bewegt.
Geschaltet, wie bereits erwähnt, vom Führerstand aus nur die dort unten dran sitzende Lampe.
Als Modellbahner kann man die Lampe entweder händisch wie der Lokführer auch von hinteren Führerstand bedienen oder sie selbstätig, fahrtrichtungsabhängig beim Anfahren ein paar Sekunden leuchten lassen.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

8

Dienstag, 23. Juni 2020, 07:53

Hallo an alle Mitwirkenden,

vielen Dank für die Aufklärung!

Freundliche Grüße vom Schienenbus

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Schienenbus« (23. Juni 2020, 11:22)


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9

Donnerstag, 2. Juli 2020, 18:01

Anfahrlicht

Hallo zusammen,
hier mal der Schaltplan für die Anfahrleuchte.
Leuchte Nr. 179

Gruß ERich Hofschneider
»Erich Hofschneider« hat folgende Datei angehängt:

10

Donnerstag, 2. Juli 2020, 22:54

Hallo Erich,

danke für die Info,
interessant ist daß die Anfahrleuchte erst nach einschalten der Instrumenten- und Fahrplan-Leuchten möglich war. Die gibts aber am Modell der E50 leider nicht.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

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11

Samstag, 4. Juli 2020, 09:17

Anfahrlicht

Hallo Michael,
das ist etwas wanderst,
Die Anfahrleuchte, Instrumenten- und Fahrplanleuchten sind über den selben KS 171/2 abgesichert.
KS = Kleinselbstschalter (heute Leistungsschutzschalter)

Gruß Erich

12

Samstag, 4. Juli 2020, 10:34

. Die einzige Aufgabe der Leuchte war übrigens nur die Umgebung seitlich

soweit zu "erhellen", das man sah, das die Lok sich beim Anfahren auch bewegt !! Wenn nicht, sind nämlich im kürzester

Zeit die Fahrmotoren gehimmelt, die mögen nicht längere Zeit im Stand unter Strom gesetzt werden....genau wie bei der M
Ich habe auch von einem Fall gehört. wo der Lokführer mit ner 140er und einem schweren Güterzug bei nassen Schienen angefahren ist und auch hochgeschaltet hat. Nur der Zug hat sich nicht bewegt...
Den, völlig betrunkenen, Lokführer musste man von der Lok tragen und die Schienen anschließend austauschen. Da hatte sich die 140 mit durchdrehenden Räden zentimetertief eingefresssen.
VG
Joachim

13

Samstag, 4. Juli 2020, 10:46

Hallo Erich,

Danke für den Hinweis, bin halt Elektriker nur im Zweitberuf ;-) Letztendlich belegt dein Schaltplan aber daß die Anfahrleuchte nur im betreffenden Führerstand händisch geschaltet werden konnte, es gab keinerlei Automatik oder daß beide gleichzeitig brannten. KM1 hätte also gut daran getan die Lampen einzeln und Fahrtrichtungsabhängig anzusteuern, ganz zu schweigen von der Lichtstärke.
Aber mir ging es in meinem vorangegangen Beitrag auch eher darum daß bei E- und Dieselloks eine Instrumentenbeleuchtung im Führerstand schön wäre.

Gruß aus dem sonnigen Lichtenstein (Württ.)
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

14

Samstag, 4. Juli 2020, 11:11

Grüß Dich Joachim !

Ja, die Geschichte stimmt ! Die Lok war übrigens so tief in der Schiene "versunken", das eine V60 sie nicht rausziehen konnte .

Die eingeschliffenen/geschmolzenen Schienenstücke wurden übrigens alle nach rausschneiden jeweils an die Bundesbahnschulen/Ausbildungsgruppen

abgegeben, als negatives Anschauungsmaterial. So habe ich selbst ein Stück Schiene von diesem Spezialisten gesehen.

War schon beieindruckend diese sichelförmige Vertiefung die bis in den Schienensteg ging.....

Gruß

Wolfgang

15

Samstag, 4. Juli 2020, 11:22

War schon beieindruckend diese sichelförmige Vertiefung die bis in den Schienensteg ging.....

Ja, der Fall war damals in aller Munde.
Vor allem auch deshalb:
wäre es noch etwas länger gegangen, hätte die Lok den sicheren Massekontakt zu den Schienen verloren, was verherend gewesen wäre.

Dann hätte der Lokkasten mehr oder weniger unter 15 KV gestanden und an den Radreifen wäre ein Feuerwerk wegen Abreisfunken entstanden ...
(Eine Anbleitung des Rückstromes über den gekuppelten Zug hätte das wahrscheinlich aber verhindert)

16

Samstag, 4. Juli 2020, 12:18

Hallo "Anfahrer",

für solche "Unpässlichkeiten" war das Anfahrlicht ja nicht gedacht, sondern nur dafür daß der Lokführer sieht daß sich seine Lok bewegt und vorallem die Motorläufer sich drehen. "Anfahren" mit durchdrehenden Rädern schadet denen nicht, da haben nur Radreifen und Schienen gelitten.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)

17

Samstag, 4. Juli 2020, 12:48

Moin Michael !

Jo der Spezi hat doch fast alles richtig gemacht. Zusatzbremse los und Lösezug zu den Bremszylindern gezogen.

Zumindest waren Ihm die Fahrmotoren heilig...

Wahrscheinlich war die Führerbremse ein Drehschieber, und da ist das ja schon mal nicht so ganz einfach mit dem

lösen der Bremsen.....entweder nicht richtig gerastet oder überladen......

Ach ja die 140 hat ja ne einlösige Bremse, da ist es ja auch recht einfach.....

Man mußte schon genau wissen was man tut und die Wirkung überwachen.

Sorry für die Unbedarften, die Fahrensleut wissen was ich meine.......

Gruß
Wolfgang