Jens Kaup mit seiner Firma
Vampisol produziert ganz hervorragenden Eisenbahn-Architektur-Modelle. Sowohl was die Vorbildauswahl als auch deren Umsetzung ins Modell betrifft. Leider produziert er nur für H0 und Spur 0.
Schon lange stand fest, wenn ich mal eine Anlage baue, dann mit Modellen von ihm. Dann kam der Wechsel zur Spur 1 und damit war der Traum erst einmal aus.
Weil ich aber unbedingt einen Dammdurchlass entsprechend seinem
Modell des Hexenloch Dammdurchlasses auf meiner Anlage haben möchte, war Eigenbau angesagt. Dazu habe ich mir ein Bild von seiner Homepage in Corel Draw als Hintergrund angelegt, anhand des abgebildeten "Preiserleins" passend skaliert und darüber eine Skizze des Sandsteinbaues angefertigt. Diese Skizze habe ich anschließend ausgedruckt und mit einem Klebestift auf eine 3mm PVC-Schaumplatte
von Gutta geklebt. Diese, oder ähnliche, gibt es in jedem guten Baumarkt. Alle Linien der Zeichnung. die später als Mauerfugen erkennbar sein sollten, wurden daraufhin mit einem von einem Lineal geführten Kugelschreiber durch das Papier in die Platte gedrückt. Die so entstandenen Platten lassen sich sehr gut mit Sekundenkleber zusammenfügen. Die Wand mit dem Durchlass und die Stützmauern sind als ein Teil ausgeführt. Damit das Material genau in einer Fuge abknickt, habe ich es von hinten eingeritzt. Es lässt sich dann knicken ohne gleich durchzubrechen. So ähnlich habe ich es auch mit der anschließenden "Tunnelröhre" gemacht, da sich die Platte nicht so eng biegen lässt. Die Farbgebung entstand mit Revell Aqua Color. Zuerst mit Sandgelb und danach mit Afrikabraun. Die Fugen wurden mit echtem Fugenmörtel in bahamabeige ausgelegt.
Das Geländer entstand aus Messing-Resten aus der Bastelkiste. Der Handlauf ist ein 2mm T-Profil. An den Enden wurde der Steg entfernt und das Profil eingerollt. Die Geländerstützen sind aus 1mm Messingvierkant. In diesen wurde mit der Goldschmiedesäge oben ein Schlitz eingebracht. In diesen konnte der Steg des Handlaufs eingesetzt und verlötet werden. Die schrägen Geländerstützen wurden freihändig zurecht gebogen. Dabei ist darauf zu achten, dass immer zwei möglichst identisch ausfallen. In die obere Sandsteinabdeckung wurden an passender Stelle Bohrungen eingebracht und das Geländer an Ort und Stelle verlötet.
Vom Bau gibt es leider keine Bilder sondern nur vom fertigen Modell.
Ich denke, dass ich den Winkel der Stützmauern nicht so gut getroffen habe, weshalb sich der Anschluss der seitlichen Mauerabdeckungen ziemlich verkompliziert hat. Das würde ich beim nächsten Mal anders machen. Aber es wird wohl kein "nächstes Mal" geben, da ich ansonsten mit meinem Modell ganz zu frieden bin. Ich hoffe, ich kann den Einen oder Anderen zum Basteln animieren. Ansonsten viel Freude beim Betrachten der Bilder.
Gruß Martin (K.P.E.V.)