Spur 1 Gemeinschaftsforum

Hallo Axel,

sehr schön gebaut hast Du da und tatsächlich kann man die Eventualitäten des Ladegeschäftes nicht immer vorhersehen: Das war auch bei der großen Bahn so, und wenn man sich mit den historischen Entwicklungen der Bahnhöfe auch an Nebenbahnen beschäftigt, findet man vielerlei auch solcher kleinerer Erweiterungen.

Ein Wort zu der Weichenverbindung. Beim Vorbild hätte man sie sicherlich genau andersherum geplant (mit zwei Rechtsweichen), denn nun kann man nicht an dem Wagen an der Laderampe vorbei an die Ladestraße rangieren. Außerdem kann das Stumpfgleis ganz rechts vorn nicht zum Abstellen benutzt werden, wenn Deine Berg darüber ausziehen können soll. Somit dient diese - für das Vorbild - sehr aufwändige Anlage tatsächlich nur dazu, einer Lok die Möglichkeit zu bieten, den Wagen an die Laderampe auch zu ziehen. Dann aber wiederum muss man sich fragen, ob die Lok beim Rangieren überhaupt prellbockseitig rangieren würde?

Dass das Ladegschäft an Laderampe und Ladestraßen unabhängig voneinander erfolgen können sollte, hat auch damit zu tun, dass es ja individuelle Güterkunden sind, die dort Wagen gestellt bekommen bzw. be-/entladen müssen. Einen O-Wagen Kohlen leerzuschippen (ohne Bagger oder Kran) dauert eben länger, als an der Rampe z.B. wärmeempfindliches Gut umzuschlagen. Und wenn dann besonders Eilfracht von der Ladestraße (z.B. Schafe) mit dem nächsten Personenzug abgehen soll, aber der Wagen an der Rampe das Rangieren behindert, zumal er ja vielleicht gerade behandelt wird, ist es Essig mit dem voneinander unabhängigen Rangieren der Wagen.
Somit müssen Deine Güterkunden darauf hingewiesen werden, dass die Ladestellen im Bahnhof sämtlichst zu denselben Zeiten fertig bedient sein müssen. Sind die Preiserlein säumig, drohe ihnen ein Strafgeld für die verlängerte Wagenstandzeit an!

Das nur mal so als Gedanken.
Viele Grüße,

Guido

Hallo Axel,

ah, naja, wenn der Huber Sepp zu lange braucht zum Laden können ja Lokführer und Heizer erst noch eine Maß trinken gehen.
Es kommt ja auch immer darauf an, dass es gefällt. Und man muss dem Vorbild auch nicht immer folgen bzw.: Auch das Vorbild kannte Platzzwänge, die dann hinderlich für die Betriebspraxis waren. Klar, Lokschuppen geht vor!
In der Bilderperspektive sah es so aus, als hätten auch zwei Rechtsweichen Platz gefunden, also sorry!

Jedenfalls kann ich Deiner Erfahrung mit dem nach-und-nach Verbessern der Anlagen nur Beipflichten: Mein Endbahnhof hat seit dem Jahr seines Bestehens schon mindestens fünf Umbauten gesehen. Es ist einfach Vieles nicht vorhersehbar, was dann erst in der Praxis Notwendigkeiten erfordert.

Das mit den servobetriebenen Schraubenkupplungen ist natürlich toll. Gibt es dazu vielleicht ein Video? Das würde mich interessieren.

Viele Grüße,
Guido