Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Spur 1 Gemeinschaftsforum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Sonntag, 13. November 2016, 19:59

Aufstellung von Signaltafeln

Ich habe mal wieder eine Frage an die Praktiker.

Meine neue Segmentanlage Hp Oxstedt ist fast fertig und soll nun mit Signaltafeln authentisch versehen werden.

Folgende Situation: Epoche III. Der Schüttbahnsteig reicht bis an eine unbeschrankte Straße heran. Diese Straße müsste ja vom Zug mit Leuten und Pfeifen überquert werden. Da der Zug ja direkt vor der Straße hällt kann er ja die LP Signale ja erst mit oder kurz vor der Abfahrt geben. Also müsste die dazu gehörige LP Tafel meines Erachtens direkt vor der Straße stehen. Liege ich da richtig? Die Haltetafel müsste ja im gleichen Bereich stehen. Kann man die direkt unter der LP Tafel am gleichen Mast anbringen?
Gruß Uwe,
der Epoche 3 Nebenbahner

Mein Spur1 YouTube Kanal

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Uwe Scheinpflug« (13. November 2016, 20:38)


2

Montag, 14. November 2016, 07:50

Aufstellung von Signaltafeln

Hallo,

handelt es sich dabei um einen Bahnhof oder nur einen Haltepunkt ? die Vorgehensweise ist dabei nämlich unterschiedlich.

Ein Bahnhof ist eine bahntechnische Einrichtung mit mindestens einer Weiche. Wenn keine Weiche vorhanden ist kann man von einem Haltepunkt ausgehen.

Beim Bhf. endet die Zugfahrt beim Ausfahrsignal, dabei kann man auf eine "H" Tafel verzichten, da am Signal ohnehin angehalten werden muss. Es folgt dann die "P" / "L" Tafel.

Beim Haltepunkt würde ich die "H" Tafel etwas vorher aufstellen, dann etwas versetzt die "P" / "L" oder kombinierte "P" "L" Tafel.

Dabei ist die Bezeichnung Tafel eigentlich falsch, da dies alles Signale laut Signalbuch Vorschrift sind.



Allzeit HP1

Jürgen

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »DB Lokführer« (14. November 2016, 12:06)


3

Montag, 14. November 2016, 09:20

Hallo Jürgen,

danke für die Hinweise. Ich würde es als einen Haltepunkt bezeichnen obwohl drei Weichen verbaut sind. Es gibt keine Signale sondern nur jeweils eine Trapeztafel in den Zufahrten. Über die Weichen wird eine Ladegleis und ein Landhandel versorgt. Aber vielleicht schaust du mal auf die beigefügte Skizze.

Gruß Uwe,
der Epoche 3 Nebenbahner

Mein Spur1 YouTube Kanal

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Uwe Scheinpflug« (14. November 2016, 09:31)


  • »kingotti« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 402

Wohnort: Kreis MYK

Beruf: Eisenbahner im Ruhestand

  • Nachricht senden

4

Montag, 14. November 2016, 09:49

Bahnhof <-> Haltepunkt

Hallo Uwe,

nach der Definition handelt es sich hier eindeutig um einen Bahnhof ;)
"Bahnhöfe sind Bahnanlagen mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, halten, kreuzen, überholen oder wenden dürfen...."

Die Definition eines Haltepunktes lautet:
"Haltepunkte sind Bahnanlagen ohne Weichen, wo Züge planmäßig halten, beginnen oder enden dürfen."

(Auszug aus der Konzernrichlinie 408 der DB - Züge fahren und rangieren (ehem. Fahrdienstvorschrift))

Gruß
Otmar
IG Spur 1 Mittelrhein

5

Montag, 14. November 2016, 12:25

Aufstellung von Signaltafeln

Hallo Uwe,

also bei Deinem Modul (das sehe ich jetzt auf deinem nachträglich eingefügtem Bild) handelt es sich eindeutig um einen Bahnhof.

Laut EBO (Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung) müsste der Bahnhof durch eine Schranke und ein Ausfahrsignal gesichert werden.

wie schon gesagt kann in diesem Fall auf eine "H" Tafel verzichtet werden.

Genauso auch auf eine "P" und/oder "L" Signaltafel, da das Ausfahrsignal nur in Fahrtstellung bei geschlossener Schranke gestellt werden kann.

So wäre es jedenfalls absolut Korrekt beim großen Vorbild.



Gerne hätte ich dir was anderes gemailt, aber so ist die reale Vorschrift - glaube mir ich bin echter Lokführer bei der DB AG.

Du kannst aber verfahren wie du möchtest - und es ist ja schließlich Deine Anlage - mach es so wie Du es für richtig erachtest, denn wenn man es absolut richtig machen wollte, müsste zudem ganz Rechts noch ein Einfahrsignal stehen, halbrechts an der letzten rechten Weiche ein Ausfahrsignal und alle Anschlußgleise bekämen dann noch ein Gleissperrsignal oder zumindest ein Wartesignal (Gelbes "W").

Das würde aber ganz schnell in sehr viel Geld ausarten. - wer hat das schon.



Daher mein letzter Tipp.

Stell am Bahnsteigende ein "H" Signal auf und kurz dahinter ein kombiniertes "P" + "L" Signal, wobei beide Signale an einem Mast angebracht sein können.

Oben das "P" und direkt darunter das "L".

Wenn du persönlich damit zufrieden bist, dann lass es gut sein - auch wenn andere darüber meckern.

Es ist schließlich DEINE Anlage !

Ich hoffe dir damit etwas geholfen zu haben.



Allzeit HP1

Jürgen

6

Montag, 14. November 2016, 13:33

Aber...

Ein Haltepunkt (Abkürzung: Hp) ist in Deutschland eine Bahnanlage, an der Passagiere Züge besteigen oder verlassen können, also eine Zugangsstelle für Reisende.

Im Unterschied zu einem Bahnhof besitzt ein Haltepunkt nicht zwingend Weichen. Ausnahmen bestehen aber, wenn dieser mit einer anderen Betriebsstelle örtlich verbunden ist. Der bedeutende betriebliche Unterschied ist, dass an Haltepunkten nur ein- und ausgestiegen wird (die Garnitur somit nur anhält), aber an Bahnhöfen rangiert werden kann oder andere Garnituren abgewartet werden können.

Die genaue Definition ist von nationalen rechtlichen und betrieblichen Bestimmungen abhängig, daher werden Haltepunkte meist als minderwichtige Zugangsstellen eingestuft, die oft – aber nicht zwangsläufig – auch baulich für den Reisenden nur schwach erschlossen sind.

Die Fabrikanbindung mit der Wagendrehscheibe ist also nicht dem Bahnhof/ Haltepunkt zu zurechnen.

Oder?
Mut zur lebensbejahenden Farben.

Grau ist mein Favorit.

In letzter Zeit sogar Chromeoxidgrün und, haltet euch fest.........

Kieselgrau/Orange und Orientrot.

Gruß vom Michael

7

Montag, 14. November 2016, 13:53

Hallo Jürgen,

danke für die ausführliche Info. Ich werde bei den Signaltafeln bleiben, so wie es von Anfang auch geplant war. Nun weiß zumindest die richtige Aufstellung.
Gruß Uwe,
der Epoche 3 Nebenbahner

Mein Spur1 YouTube Kanal

Beiträge: 100

Wohnort: 79576 Weil am Rhein / Baden

Beruf: Fahrzeuginstandhalter im DB Regio Werk Haltingen

  • Nachricht senden

8

Montag, 14. November 2016, 17:28

Aufstellung von Trapeztafeln

Hallo zusammen,

hier mal die Erklärung zur Trapeztafel

Ne 1 / So 5 - Trapeztafel
Ein weißes Trapez mit schwarzem Rand auf weißem Mast mit schwarzen schrägen Streifen
Kennzeichnung der Stelle, an der bestimmte Züge bei Zugleitbetrieb zu halten haben.
Zugleitbetrieb findet oft auf Strecken mit wenig Zugverkehr statt. Hier gibt es auf den Bahnhöfen meist keine Fahrdienstleiter mehr. Der Zugleiter überwacht die gesamte Strecke und gibt den Lokführern Anweisungen, bis zu welchem Bahnhof sie fahren dürfen
Bei Zugkreuzungen fährt immer zuerst ein bestimmter Zug zuerst in den Bahnhof ein; welcher, ist im Fahrplan festgelegt. Der andere Zug wartet vor dieser Trapeztafel und gibt einen Achtungspfiff. Der Zugführer des ersten Zuges stellt dann die Weichen für die Überholung und gibt dem wartenden Zug das "Kommen"-Signal Zp 11 (lang - kurz - lang) entweder akustisch oder per auf der Trapeztafel aufgesetzten Lampe. Nach der Kreuzung werden die Weichen vom ersten Zug wieder zurückgestellt; die Grundstellung ist hergestellt.


Ich habe mal die Frage ob es sich um eine Hauptbahn oder Nebenbahn handelt und welche Streckenhöchstgeschwindigkeit gilt?
Daraus ergibt sich dann die Aufstellung von Signalen oder Signaltafeln.


Mit freundlichen Grüßen


Erich Hofschneider

9

Montag, 14. November 2016, 17:39

Hallo Erich,

es handelt sich um eine Nebenbahn auf der PmG's verkehren. Diese Züge versorgen gelegentlich auch den Landhandel mit Waggons über die WagenDS. Da ab und zu auch mal zwei Waggons angeliefert werden, der Landhandel aber nur einen aufnehmen kann wird der zweite Waggon erst einmal abgestellt. Den Rangierbetrieb bahnseitig übernimmt eine Kö1. Außerdem werden über die Rampe Landmaschinen an- und abgeliefert.

Streckenhöchstgeschwindigkeit ist 50 km/h.
Gruß Uwe,
der Epoche 3 Nebenbahner

Mein Spur1 YouTube Kanal

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Uwe Scheinpflug« (14. November 2016, 19:29)


Beiträge: 76

Wohnort: Ganz im Norden von RLP

Beruf: Meister Leit- und Sicherungstechnik (LST) bei DB AG

  • Nachricht senden

10

Montag, 14. November 2016, 18:01

Hallo,

Es muss sich nicht zwingend um einen Bahnhof handeln. Es gibt auch Haltepunkte mit Weichen. Die nennt man dann Haltestelle.
Bei dem Lageplan wäre allerdings ein Bahnhof sinnvoll, da auf einer Haltestelle nicht so ohne weiteres Rangiert werden kann.
Ich habe auf deiner Homepage Fotos deiner wunderschönen Module gesehen und würde vorschlagen das auf deiner Nebenbahn im sog. Zugleitbetrieb gefahren wird.
Dann kannst du deinen Bahnhof durch Trapeztafeln sichern.
An den Trapeztafeln müssen die Lokführer sich beim Zugleiter (Bezeichnung des Fdl im Zugleitbetrieb) melden und um Fahrerlaubniss fragen.
Näheres dazu findest du bei Wikipedia unter Zugleitbetrieb.

Gruß
Matthias

Beiträge: 1 390

Wohnort: Jena

Beruf: Freiberuflicher Projektmanager

  • Nachricht senden

11

Montag, 14. November 2016, 19:00

Haltestelle

Hallo Matthias,

auch ich tendiere zu Haltestelle, da hier auch nach Aussage von Uwe nur rangiert wird. Natürlich könnte man auch Züge kreuzen lassen, aber nur durch Zurückdrücken, was eher betrieblich schwierig ist. Übrigens gab - vielleicht gibt es das auch noch - sogenannte Ausweichanschlussstellen (Abk. Awanst), aber das wäre wieder was ganz anderes...

Was den Betrieb anbelangt sprecht ihr alle von der modernen Eisenbahn. Früher gab es - zumindest bei der DR der DDR - auch den vereinfachten Nebenbahnbetrieb. Auch hier gab es nur Trapeztafeln. Der Betrieb wurde durch den Fahplan und entsprechende Vorschriften geregelt, die die Reihenfolge der Züge festlegten. Da hier aber nicht gekreuzt wird, ist das für diese Betriebsstelle nicht wichtig.
Beste Grüße Holger Danz

Zu meinem Avatar: Mein "Tigerkind" beim Kinderfest - im Hintergrund ihr Papi :-)

  • »Ulrich Geiger« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 1 371

Wohnort: ein Schwabe in Mittelhessen

Beruf: Dipl. Verw-Betriebswirt, Pensionär

  • Nachricht senden

12

Montag, 14. November 2016, 20:00

Bahnhof - Haltestelle - Haltepunkt: Signale?

Hallo zusammen,
die betriebs-begrifflichen Definitionen nach der EBO sind durch die vorherigen Beiträge inzwischen hinlänglich erklärt. Was aber nicht so klar hervorging, war die Unterscheidung "Nebenbahn" und "vereinfachter Nebenbahnbetrieb". Letztere wurde von einem "Zugleiter". i.d.R. vom Fdl des Bahnhofes, von dem diese Strecke abzweigt, überwacht. Auf den Unterwegsstellen dieser Strecken wurden Kreuzugungen durch das ebenfalls schon erklärte Verfahren mit den Trapeztafeln gesíchert.
Daneben gab es, insbesondere bis zur frühen Epoche 4, wo der SPNV noch "Stiefkind" in der Provinz war, d.h. vor der Regionalisierung und Wiederbelebung des SPNV ab 1994, zahlreiche Nebenbahnen mit geringem Personen- und Güterverkehr und meist auch nur mit Vmax 50 km/h. Diese Nebenstrecken wurden nach der "normalen" Fahrdienstvorschrift betrieben, sie hatten also reguläre Hauptsignale. Bei einfachen Verhältnissen konnte bei solchen Bahnhöfen jedoch auf das Ausfahrsignal verzichtet werden. In diesen Fällen durften dort Züge nur abfahren, wenn sie vom örtlichen Fahrdienstleiter mit dem Signal "Zp 9" (im Jargon: Abfahrtskelle) den Abfahrauftrag erhielten.
Im Falle der Anlage von unserem Spur 1-Uwe kann er nun begrifflich selbst entscheiden, ob er, wenn er nach Vorschrift bauen möchte, ein Ausfahrsignal benötigt oder nicht.
Viel Spass beim Bauen und wir wollen das beim nächsten Modultreffen mal sehen!
Schöne Grüße
Ulrich Geiger
Ein Schwabe in Mittelhessen
- Wir können alles außer Hochdeutsch -
Anrede: Ich möchte nicht automatisch geduzt werden, sondern nur von persönlich Bekannten. Ich antworte nicht auf Beiträge ohne Klar-Namen und möchte von diesen auch keine Antworten!
(Avatar: mein Himalya-Khumbu-Trekk zum Yeti und noch rd. 5 Tages-Etappen zum Mt. Everest Base Camp, der Kleine Nepali an meiner Seite ist Sherpa-Guide Kumar, im Hintergrund v. l.n. r. Mt. Everest, Lotus, Lotus Shar)

Beiträge: 82

Wohnort: westl. Münsterland

Beruf: selbst. Kaufmann

  • Nachricht senden

13

Montag, 14. November 2016, 20:14

Hallo,

ich kann mich an genug Nebenbahnen erinnern bei denen viele Bahnhöfe mit Trapeztafeln gesichert wurden. Leider sind viele inzwischen Radwege oder unterm Pflug.

Ob Westfälische Landeseisenbahn, die Ahaus-Alstätter-Eisenbahn, Teutoburger Wald-Eisenbahn, Bentheimer Eisenbahn ... es fallen mir etliche ein die ich (noch) persönlich auch mit Personen-Nahverkehr erlebt habe, OK, überwiegend Beispiele aus meiner Heimat, aber es wird viele viele weitere Bahnen geben wo es ebenso geregelt war.

Ebenfalls hatten auch etliche Bahnhöfe bei der DB keine Ausfahrsig. sondern nur Einfahrsignale, nach einem schrecklichen tragischen Unglück 1971 im bergischen Land https://de.wikipedia.org/wiki/Eisenbahnunfall_von_Dahlerau
wurden einige Nebenbahn-Bahnhöfe mit Ausfahrsignalen nachgerüstet, aber auch längst nicht alle.

Peter

Ähnliche Themen