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Sonntag, 23. Dezember 2018, 10:47

Vierter Advent: Signale in Mariensiel – Verkehrslenkung leicht gemacht

Moin, Jungs
für den Betriebsablauf in Mariensiel fehl­ten schon lange die Formsignale. Ich hatte – nachdem die Firma Saalbach ihre Geschäftsaufgabe für das Jahr 2016 angekündigt hatte – im Sommer 2016 noch schnell alle benötigten Haupt- und Vor­signale (alle ohne Antriebe) geordert.

Diese Signale sollten auf jeden Fall noch geliefert werden, bis Ende 2016. Ich wartete jedoch vergeblich und hörte auch nichts mehr. Im November 2017 bekam ich eine Email von Saalbach, meine Signale wären jetzt fertig und ob ich noch an meiner Bestellung festhielte.

Welch freudige Überraschung. Ich bestätigte sofort und bekam innerhalb einer Woche meine Signale.

Meine ursprüngliche Idee, alle in Mariensiel vorhanden Signale inklusive der weit entfernten Vorsignale der Einfahrsignale mechanisch über Bowdenzüge zu betätigen, erwies sich als zu aufwändig, so dass ich hier wie beim Einfahrsignal in Wilhelmshaven auf die alten vorhande­nen motorischen Weichenantriebe von Tillig zurück griff.


Um meinen Mitspielern eine möglichst einfache Signalbedienung anbieten zu können, bei der man bei den zweibegriffigen ungekoppelten Signalen, die ja auch mit zwei Motoren ausgerüstet waren, eben nicht zwei Schalter für ein Signalbild betätigen musste, kam ich zu dem Schluss, hier eine andere mechanische Lösung zu finden.
Ich baute daher ein Stellpult. Zunächst erstellte ich eine Platte aus Kunststoff, in die ich insgesamt 15 Kippschalter einbaute. Diese Kippschalter konnten über ebenfalls aus Kunststoff hergestellte Schubhebel, die vorne einen Möbelknopf erhielten, betätigt werden (Bild 1).

Zwischen die Hebel wurden zur Führung ebenfalls Kunst­stoffstücke einge­klebt. An die Kippschalter wurden Litzen angelötet und dann oben drauf auf die ganze Mimik ein Kunst­stoffdeckel aufge­schraubt – fertig war die „Hebelbank“ (Bild 2).

Aus Kunststoff hatte ich einen Kasten gebaut, an dessen Vorderseite eine lange Reihe Lüster­klemmen angebracht war. Die Litzen von den Kippschaltern wurden mit diesen Klemmen verbunden und die Hebelbank oben einfach nur aufgesetzt beziehungsweise eingesteckt (Bild 3).

Eine am PC erstellte Zeichnung half mir bei der Planung (Bild 4). Alle Motoren mussten an das Stell­pult angeschlossen werden, lediglich für die Stellung Vr2 am Vorsignal a war eine Motorakti­vierung über Motor Zwei (steuert den unteren Flügel für Hp2) am Einfahrsignal A möglich.

Über den Lüs­ter­klemmen brachte ich eine entspre­chende Beschriftung an, so dass ich beim späte­ren an­klemmen der An­triebe erken­nen konnte, wo welches An­schlusskabel hinkam.

Auch für die Kenn­zeichnung der ein­zelnen Hebel fer­tigte ich ein aufsteckbares Kunststoffteil an, welches im Winkel von ca. 45 Grad oben auf die Deckplatte gesteckt wurde und so dem Fahrdienstleiter eine gute Lesbarkeit gab.

Um auch Mitspielerinnen oder Mitspielern, die über Signalstellungen und Bezeichnungen nicht so genau Bescheid wissen, ein leichtes Arbeiten mit dem Stellpult zu ermöglichen, habe ich bei der Bezeichnung auf Begriffe wie Hp1 oder Hp2 etc. verzichtet und nur die Fahrtrichtung und die Ein- und Aus­fahrten auf Gleis Eins oder Zwei benannt (Bild 5).

Das Stellpult wurde samt Trafo auf einem Brett be­festigt, welches mittels zweier Flügelschrauben und –muttern am Rah­mengestell unterhalb der mittleren Segmente vom Bahnhof Mariensiel ange­bracht wurde. Dabei wurde auch gleich die provisorische Weichen­schaltung beziehungs­weise deren Bedienhebel in einer stabileren Halte­rung untergebracht, wie in Bild 6 zu sehen ist. Auf Bild 7 ist zu sehen, dass der Hebel „Aus­fahrt Gleis 1“ im Bereich der Stre­cke „von Olden­burg nach Borken“ gezogen ist und daher auch das Ausfahrsignal am Gleis 1 Hp2 anzeigt.

Die Lüsterklemmen waren vorne gut erreichbar. Von unten wurden die Kabel eingesteckt und festgeschraubt. Für die Verbindung zu den Signalen benutzte ich Lautsprecherkabel. Diese Kabel wurden auch nur fliegend verlegt, da mir der Aufwand für eine Verlegung und Befestigung unterhalb der Segmente mit jeweiligen Trennstellen dazwischen zu aufwändig und nicht angemessen erschien.

Für die Signalbeleuchtung wurde eine separate Leitung verlegt, hier verlegte und befestigte ich die Kabel jedoch an den Segmentunterseiten und schaffte mit Lüsterklemmen Trennmöglichkeiten an den Segmentübergängen.

Die Ausfahrsignale, die ja nur einen Motor hatten, wurden als erstes – zunächst provisorisch – an ihrer vorgesehene Stelle installiert und angeschlossen. Als es wieder herbstlicher und kühler wurde, wurden dann nach und nach auch die anderen Signale im heimischen Bastelkeller mit jeweils zwei Antrieben ausgerüstet und anschließend in den Anlagenraum gebracht.

Schließlich war es soweit, dass ich das Einfahrsignal A und dass am gleichen Standort stehende Vorsignal für die Ausfahr­signale N1 und N2 aufstellen und an­schließen konnte. Und…? Es gab einen Kurzschluss. Ich hatte wieder einen Denkfehler ge­macht, da ich bei den verwendeten dreipoligen Kippschaltern nur Ein/Ein schalten konnte. Mist.

Für die zweimotorigen Signale benötigte ich nämlich dreipo­lige Kippschalter mit Ein/Aus/Ein Funktion, um eine Verbindung immer stromlos zu halten. Ich musste also sieben Kippschalter austau­schen, dann würde es funktionieren! Meine Stimmung erhellte sich wieder und ich machte mich ans Werk, zum Glück war ja alles leicht wieder demontierbar.

Die einzige Schwierigkeit bestand nun noch in der Bedienung, denn die Hebel mit den Kipp­schaltern daran mussten nach jeder Betätigung in die Mittelstellung, also aus, gebracht wer­den.

Ich brachte deshalb an den betroffenen vier He­beln eine rote Markierungslinie an und hoffte, das auch meine Mitspieler die Vorgehensweise beim schalten verstehen würden.

Die Bildreihe auf Bild 8 zeigt den rech­ten Bereich des Stellpults. Oben sind alle Hebel auf Hp0 bzw. auf aus (rote Linie). In der Mitte ist der Hebel „Einfahrt auf Gleis 2“ gezogen. Um die Signale wieder zurück zu stellen, ist der Hebel ganz rein zu drücken, wie unten zu sehen ist. Anschließend geht es zurück in die Grund­stellung, siehe oberes Bild.

Die Bilder 9 und 10 zeigen die Signalstellungen bei gezogener Schalterstellung „Einfahrt auf Gleis 2“, nämlich Einfahrvorsignal a Vr2 und Einfahrsignal A Hp2. Da auch schon die Ausfahrt steht, zeigt das Vorsignal n Vr1 und das Ausfahrsignal N2 Hp1. Da braucht der Fahrdienstleiter nicht lange nachdenken, sondern nur die richtigen Hebel ziehen.

Am siebten November war es soweit, das Einfahrsignal A wurde als erstes an dem veränderten Pult angeschlossen und – es funktionierte!

Nun wurden auch die Signale auf der anderen Bahnhofsseite aufgestellt. Hier gab es mehrere Besonderheiten. Als erstes fehlte das Vorsignal für das Einfahrsignal F. Dieses Vorsignal hätte auf den Modulen von Ralph stehen müssen, daher fiel es weg.

Auch das Vorsignal für die Ausfahrsignale P1 und P2 stand nicht am gleichen Standort wie das Einfahrsignal. Das hatte seine Ursache darin, dass ich bei dem Signal F ein Signal mit einer verkürzten Masthöhe verwendete und dieses Signal auch noch auf der falschen Seite stand!

Der Grund lag in dem (noch zu bauenden) Überführungsbauwerk der Strecke aus/nach Wilhelmshaven, unter das die Strecke von Borken nach Mariensiel hindurch führte. Damit das Lokomotivpersonal das Einfahrsignal rechtzeitig sehen konnte, musste es so niedrig sein, dass es durch die Unterführung schon von weitem zu sehen war. Deshalb stand es auch auf der linken Seite, weil nach der Unterführung die Rechtskurve nach Mariensiel begann. So wie auf Bild 11 könnte der Blick des
Lokpersonals auf das Einfahrsignal unter dem Überführungsbauwerk hindurch aussehen.

Das Signal war also nicht viel höher als ein Vorsignal, das deshalb logischerweise nicht vor das Einfahrsignal gestellt werden konnte, wie es auf der anderen Bahnhofsseite beim Signal A und Vorsignal n vorkam, sondern etwas näher zum Bahnhof hin auf der rechten Seite.

Die obligatorische Schachbretttafel, die am eigentlichen Signalstandort angebracht werden musste, fertigte ich selber am PC/Drucker und mit Polystyrol.

Damit waren die Arbeiten im Bahnhof Mariensiel erstmal wieder abgeschlossen.


Abgeschlossen ist nun auch meine Berichterstattung über meine Bastelaktivitäten im Jahr 2018 und ich wünsche Euch allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch! Und morgen gibt es noch ein Weihnachtsgeschenk … ^^

Gruß

Der Michel
»michel« hat folgende Bilder angehängt:
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Dienstag, 18. Juni 2019, 21:23

Niedrige Einfahrsignale

Moin, Jungs,

von niedrigen Ausfahrsignalen gibt es ja häufig Bilder zu sehen. Niedrige Einfahrsignale eher selten.

In dem Buch über die Baureihen VT08 und VT12.5 von Heinz R. Kurz ist auf Seite 141 im Bild 222 so ein kurzes Signal zu sehen. Es steht an der Strecke Friedrichshafen - Ulm und ist das Einfahrsignal zum Hauptbahnhof Ulm. Der Grund für den niedrigen Mast scheint die Straßenüberführung zu sein, von der aus das Foto gemacht wurde.

Hier ein gemaltes Bild: https://www.bahnbilder.de/bild/Deutschla…rt-aus-ulm.html

Heute steht dort ein Lichtsignal, immer noch niedrig.

https://www.bahnbilder.de/bild/deutschla…nzeigen-an.html

Gruß

Der Michel