Ich hatte in der Tat versucht, mit der Kreditkarte zu bezahlen. Die Möglichkeit, dies zu machen, war ja die Voraussetzung, dass der Betrüger glaubhaft angeben konnte, es bestehe Käuferschutz. Der war wie bei eBay üblich exakt wie sonst farblich hervorgehoben (siehe oben eingestelltes Bild, das auch eBay vorliegt). Tatsächlich hatte er die Möglichkeit, mit der Kreditkarte zu bezahlen, nicht eingerichtet. Mein Versuch, so zu bezahlen, lief also ins Leere. Dann kam nach ein paar Tagen die scheinheilige Anfrage, ob ich denn schon bezahlt habe. Das habe ich bejaht und mitgeteilt, es sei über die Option Kreditkarte gegangen. Die postwendende Antwort des Betrügers war, wie schon geschrieben: Stopp, stopp, stopp. Dieser Bezahlweg, schrieb er, sei leider nicht möglich, weil er seine Kreditkarte nicht verlängert habe(???). Bis dahin war noch alles im grünen Bereich. Die Zahlung war nicht möglich, also war auch noch nichts Übles passiert (geprüft). Dann aber kam: Ich möge doch bitte den Betrag auf das Bakur GmbH Konto überweisen. Dies war, wie schon dargestellt, der Trick des Betrügers, Bezahlsicherheit vorzutäuschen und dann das Geld auf den ungesicherten Bezahlweg umzuleiten. Ich habe dies mehrfach gegenüber eBay dargelegt, aber irgendwie komme ich dort nicht weiter. Nicht nur, dass man mir im ersten Schreiben helfen wollte, meinen beschädigten Artikel zurückgeben zu können. Ich musste eBay wiederholt darauf hinweisen, dass es nicht darum geht, sondern um einen nicht gelieferten Artikel. Man sagte mir auch, man könne mir nicht helfen, weil aus ihren Unterlagen hervorgehe, ich habe nicht mit Kreditkarte bezahlt. Dass das nur geschehen ist, weil der Täter den Käuferschutz nur vorgetäuscht hatte und ich nach dem Kauf und nach vergeblichem Versuch, die Bezahlung mit der angegebenen Möglichkeit Kreditkarte vorzunehmen, eben auf anderem Weg entsprechend der verpflichtenden Vorgabe von eBay bezahlen musste, jetzt aber ohne Schutz, und ich dies detailliert dargelegt habe, war eBay wohl egal. Warum eBay akzeptiert, dass ein Käuferschutz im Angebot angegeben wird, obwohl er nicht existiert, ist für mich auch nicht nachvollziehbar. In die Angebote kann wohl jeder hineinschreiben, was er will. EBay prüft das offenbar nicht. Auf mein letztes diesbezügliche Schreiben erhielt ich dann die Antwort, das man sich freue, dass ich die Polizei eingeschaltet habe. Man werde aber jetzt den Verkäufer anrufen und nach dem Verbleib des Artikels fragen, damit er mir ihn doch bitte schicken möge. Ich muss leider sagen, wie man einen Betrüger dazu bringen will, mir doch bitte den Artikel zu liefern, den er wahrscheinlich gar nicht hat und dessen Bilder er sich wohl von irgendwo her angeeignet hat, erschließt sich mir auch nicht. Ich muss wohl feststellen, dass der von eBay groß herausgestellte Käuferschutz zumindest fragwürdig organisiert ist, sonst könnten Antworten, wie ich sie bekommen habe, nicht möglich sein. Mein Fazit ist jetzt, auf eine Unterstützung durch eBay kann in Fällen wie meinem nicht gebaut werden. Und weil das wohl so ist, wird mein Kauf über eBay künftig zumindest stark eingeschränkt und nur noch über gesicherte Bezahlmethoden abgwickelt. Wenn, wie in meinem Fall, eine Umleitung auf ein ungesichertes Verfahren vorgenommen wird, wird nicht bezahlt, egal, was eBay dazu sagt. Notfalls reibe ich ihnen meinen Fall unter die Nase. So könnte es wenigstens etwas sicherer werden, auch wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass dann statt 7 kg Lok ein Äquivalent aus Steinen geliefert wird. Aber da läuft der Täter Gefahr, dass sich der das Paket annehmende Bedienstete des Paketdiensts an den Einlieferer erinnert, was für den Täter dann schnell eine langfristige Perspektive von drei mal vier Metern bedeuten könnte (Hoffentlich).
Unser Hobby ist eben wohl nur für uns Hobby, und deswegen sind wir viel zu vertrauensvoll gegenüber so manchem. Für ein paar andere scheint es eine einträgliche Geldquelle mittels dubioser Verfahren zu sein. Mir wurden mittlerweile in einem anderen Forum drei Fälle mitgeteilt, die vom selben Täter stammen (dreimal das Bakur Konto angegeben und nicht geliefert). Ebay scheint das nicht in der Griff zu bekommen.
Noch etwas: In diesem Forum wurde auch die Zuverlässigkeit der Bewertungen behandelt. Wie es darum bestellt ist, wurde von einem Mitglied dadurch aufgezeigt, dass er vorführte, wie leicht es ist, an gute Bewertungen zu kommen. Ihm wurden gleich 16 zum Kauf angebotene Bewertungen aufgelistet. Ein anderes Mitglied hat dann die Probe aufs Exempel gemacht und dort nach Angeboten mit wenigstens 1000 Bewertungen (gute natürlich) gefragt. Er erhielt auch umgehend mit der Entschuldigung, dass aktuell leider nur zwei verfügbar sind, ein Angebot zum Superpreis: statt 70 € nur 35 € pro Stück. Ich kann nur sagen, ich bin beeindruckt - von soviel offen gezeigter Kriminalität auf eBay.
Ernst
Dieser Beitrag wurde bereits 8 mal editiert, zuletzt von »BR 61« (4. Mai 2019, 02:16)