Hallo Michael ,
unten noch 3 Foto von der Lage der Dampfhzltg. am Unterboden am Modell des Pwi29
Der Anschluß für die Dampfheizleitung ist bei den Wagen der Einheitsbauart jeweils in der Stirnansicht rechts vorhanden . Bild 3 zeigt den Regelhahn , in diesem abgelegten Zustand müsste der Stellhebel oben stehen .
Bei älteren Wagen gab es 2 Anschlusshähne je Pufferbohle für die Dampfheizleitung , also zusätzlich auf der linken Seite den Pintschhahn . Wir sind auch damit noch in der Epoche 3 ( Wagenkunde 2 1954 )
Für den Übergang der Wagen in fremde Länder sind genaue Vorschriften sind genaue Vorschriften für die Heizleitungen , Kupplungen und Anschlußstücke erforderlich . ( RIC / RIV )
Ich zitiere mal soweit uns das interessieren kann .
Die Dampfheizung wird als Hochdruckheizung , Niederdruckheizung , vereinigte Hoch-und Niederdruckheizung und als Umlaufdampfheizung ausgeführt .
Der Heizdampf wird dem Lokomotivkessel oder einem besonderen Heizkessel mit einer Spannung bis zu 4 atü entnommen und in einer durchgehenden Hauptdampfleitung ( ähnlich der Druckluft für den Bremsbetrieb )
unter den Wagen entlang geführt . Jeder Reisezugwagen hat eine wärmeisolierte Hauptdampfleitung . Sie ist am Untergestell mit Gefälle nach den Wagenenden verlegt und dort mit Absperrhähnen versehen .
Zweigleitungen verbinden die Hauptdampfleitung mit den Heizkörpern . Das Ende der Hauptdampfleitung der Dampfabsperrhahn am Zugschluss , soll stets etwas geöffnet werden .
Der mit geringer Spannung entweichende Dampf läßt erkennen , das der ganze Zug mit Heißdampf versorgt ist und dieser , da er gleichmäßig strömt , seine Wärme auch an den letzten Wagen abgibt .
Die Verlegung der Hauptdampfleitung an dem Modell hier dürfte nicht ganz in Ordnung sein , weil es zu Kondensatansammlungen kommen kann . Zudem fehlt die Wärmeisolierung !
Bei dem Fahrgestell meines Gwh 3 achs. habe ich die Hauptdampfleitung unter dem Wagen aus einer 1,5mm² Kupferlitze mit Ummantelung gefertigt . Die Dampfabsperrhähne gibt es bei verschiedenen Anbietern .
Elektrische Heizung : ich zitiere
Wagen ( Güter.-und Personenwagen) die sowohl auf Strecken mit Dampfbetrieb als auch auf Strecken mit elektrischen Betrieb verkehren , haben neben der Dampfheizung auch eine elektrische Heizeinrichtung ( El Hz )
Der Strom wird aus dem Fahrdraht genommen und im Transformator der elektrischen Lokomotive auf die erforderliche Spannung herabgesetzt . Bei der Deutschen Bundesbahn sind die für die Heizung üblichen Spannungen 800 und 1000 Volt ;
die Spannung richtet sich nach dem jeweiligen Heizbedürfnis . Der Strom wird von der Lokomotive aus in einer einpoligen Hauptleitung durch den ganzen Zug geführt ; die Rückleitung bilden Fahrschiene und Erde .
Die einzelnen Wagen sind durch elektrische Heizkupplungen verbunden .
In den Wagen befindet sich dann eine Hauptstelleinrichtung für elektrische Heizung und Dampfheizung mit selbstätiger Raumtemperaturregelung . und einige weitere Ausrüstungen
das muss natürlich in den Anschriftenfeldern an den Wagen kenntlich gemacht werden , auch an den Langträgern . s.u. Datei 5 u. 6
Bleibt jetzt noch die Frage der Heizung bei Bauzugwagen .
Diese Wagen können durchaus weiterhin nach Umbau Ihre angestammte Heizeinrichtung beibehalten . elektrisch. oder Dampf , es kommt auf den Verwendungszweck drauf an .
Wagen die in einem schlechten Erhaltungszustand sind oder nach dem Umbau zum Bauzugwagen vorwiegend stationär verwendet werden bekamen in der Regel eine Ofenheizung .
ich zitiere : Stand 1954
Ofenheizung . Die meisten Postwagen ( und auch Güterzuggepäckwagen) haben Ofenheizung (Ohz) . Die Öfen sind für Kohle-,Brikett- oder Koksfeuerung eingerichtet und mit einem Schutzmantel versehen .
Oben sind sie abgeflacht ( mit Schutzrand ) zum aufstellen von Kochgeräten .
Das Ofenrohr mit Strahlungsschutzblech an der Innenwand wird durch das abgeschirmte Wagendach geführt .
Über dem Ofen ist am Wagendach innen eine Schiene mit Haken angebracht , dort kann die Arbeitskleidung getrocknet werden .
Ich hoffe damit etwas Licht in die bescheidene Ausrüstung dieser Modelle gebracht zu haben .
Und Achtung : bei dieser Aktion habe ich mir jetzt auch die Trittbretter verbogen , das geht sehr leicht . Zudem ist mir eine Griffstange neben der Tür abgefallen weil angeklebt .
Viele Grüße
Günter