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181

Donnerstag, 30. Januar 2020, 20:03

Hallo Jens,

Motoreinstellungen können ziemlich aufwändig werden und manchmal nur begrenzt helfen. Faulhabermotoren kann man das Brummen oft nicht ganz abgewöhnen.
Mach die Regelungseinstellungen immer mit der SC7 (andere gehen natürlich auch) da werden die Änderungen schneller aufgespielt als mit dem Programmer und ich kann gleich (mit einem Handregler) auf dem Hauptgleis probefahren ohne an der Zentrale ständig von Programmieren auf Fahren springen zu müssen.
Die systematische Vorgehensweise ist in der Decoderanleitung beschrieben. Ich stelle immer CV 51 und 52 auf 0 und erst wenn es mit den CV54 u. 55 zufriedenstellend fährt, könnte man bei Langsamfahrt mit 51/52 noch Verbesserungen erreichen.

viel Erfolg
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

182

Donnerstag, 30. Januar 2020, 20:08

Hallo Jens,
bei der 85'er ist grundsätzlich erst mal zu klären, on das Brummen wirklich vom Motor komnt, oder eher das Getriebe ist.
Erst mal das Getriebe checken bevor an den Motoreinstellungen herumgeschraubt wird.
Unsere Lok z.B. musst wegen dem Brummen und Knarzen zurück zum Hersteller.
Gruß basti

183

Donnerstag, 30. Januar 2020, 22:06

So nun wieder zurück und noch ein bißchen getestet.


Oh sorry - danke Michael und Basti für eure Hinweise.

Michael - mit den CV´s 51, 52, 53 und 54 habe ich noch getestet aber noch kein Ergebnis stellt mich zufrieden.

Basti - ja das Brummen und Knarzen könnte bei meiner Lok auch vom Getriebe kommen (gefettet ist es aber genug). Habe aber auch zufällig beim wieder Aufgleisen festgestellt,
wenn die 5.Achse in die Federn geht, das da etwas schabt. Besonders gut hört man das, wenn man die Lok an den Puffern anfasst und seitlich hin und her schiebt.


Und ? - bezüglich euerer Lok schon ein Ergebnis. Würde mich interressieren, denn falls eine Verbesserung da ist werde ich meine Lok auch nach Mülheim bringen.

Viele Grüße und noch einen schönen Abend
Jens



184

Donnerstag, 30. Januar 2020, 22:30

Hallo Jens,

CV 53 ist nur die Regelungsreverenzspannung, mit der man die Motorspannung an die Gleisspannung anpassen kann.
Die Regelungswerte I und K werden über CV 54 und 55 eingestellt.
Um mechanische (Getriebe-) Probleme erkennen zu können, stellt man am besten CV 56 auf 0, d. h. die Regelung ist aus und man fährt praktisch analog. So fährt die Lok aber erst bei Fahrstufen 8 - 12 (von 28) los. Wenns da immer noch brummt, ist es relativ sicher mechanisch.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

185

Donnerstag, 30. Januar 2020, 22:54

Hallo zusammen,
das Brummen was man hört kommt denke ich vom Motor. Gerade wenn dieser durch die Lastregelung anders angesteuert wird, haben ESU Decoder mit Fauli eine Neigung dazu.
Stellt man die Lok auf den Prüfstand oder lässt sie ohne Last auf dem Gleis fahren und erhöht den Widerstand durch Gegendruck/Last wird das Brummen deutlich lauter. Im Leerlauf war es bei meiner Lok nicht zu hören.
Sollte das Brummen dauerhaft sein, prüft eure Mechanik.
Es Hilft dabei die Austastlücken der EMK und die Frequenz der PWM anzupassen. Passende und bessere Werte zu finden, kann aber einige Stunden in Anspruch nehmen.
Generell ist die 85er was ihre CV-Werte angeht sehr untypisch, was an der Wahl des Motors und dem Getriebe liegt. Ein ähnliches Verhalten hat auch schon die 66er gezeigt. Diese hat auch eine Tendenz zum Brummen in niedrigen Fahrstufen.
Durch das verbaute Freilaufgetriebe sind die Werte jedoch noch mal ganz anders wie bei der 85er.

Leider kann ich gerade keine Werte zu Verfügung stellen, da ich noch keinen Endgültigen Stand erreicht habe. Meine Lok bekomme ich wohl erst in Maarn wieder.

Grüße Lars

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186

Freitag, 31. Januar 2020, 09:12

Hallo,
grundsätzlich ist das erst einmal eine Fehlkonstruktion des Getriebes. Das Schneckenrad ist nur ein einfaches, schräg verzahntes Zahnrad "von der Stange".
Es müsste eigentlich mit einem Schneckenfräser, der die gleichen Maße wie die Schnecke hat, gefräst sein, Material Bronze.
Die Schnecke selbst müsste hochwertiger, geschliffener Stahl sein. Frage hier natürlich: ist die Schnecke eingängig oder zweigängig?
Falls sie Zweigängig ist, dann wäre die Übersetzung vollkommen falsch=untertourig für den Faulhaber, der brummt dann noch mehr, weil er nicht richtig drehen kann.
Falls eingängig, dann ist eine hohe Reibung im Getriebe, sehr schlechte Effizienz.

Hier kann man nur empfehlen, in Zukunft wesentlich verbesserte Getriebe im Spur1-Bereich zu nehmen, z.B. zweistufige Getriebe: 6-Gang Schnecke mit vorgelegtem Planetengetriebe,
damit man auf eine Übersetzung von ca. 1:20 kommt (das kann man Ausrechnen, Verhältnis Raddrehzahl bei 80KmH zu Motordrehzahl 5800 Upm)
Derzeitige Abhilfe ist nur langes Einfahren (macht MBW schon teilweise), viel Teflonfett ins Getriebe und evtl. präzise gedrehte Schwungscheibe am anderen Ende des Motors aufpressen.
Mit einer vernünftigen Nachbesserung durch eine im Austausch neuen Getriebekonstruktion wird man seitens MBW wahrscheinlich nicht rechnen können.

Das ist aber nur meine private Meinung gebildet anhand meiner Lok und auch einer Lok eines Spur1- Kollegen, die zu Besuch ist.
Einzige merkbare Verbesserung über den Decoder wäre ein Abschalten der Lastregelung = CV49, Bit0 = 0 setzen.
Aber wer will denn ohne Lastregelung fahren?
»bbenning« hat folgendes Bild angehängt:
  • IMG-20200114-WA0000.jpg
MfG. Berthold

187

Freitag, 31. Januar 2020, 12:24

Falls eingängig, dann ist eine hohe Reibung im Getriebe, sehr schlechte Effizienz.

Hallo Berthold,

ein gutes Schneckengetriebe hat auch mit eingängiger Schnecke eine vernachlässigbare Reibung, nur die Lok mit drehenden Rädern schieben kann man nicht.
Die "reibungsintensiven" Wellenlager scheinen ja kugelgelagert, wenn ich mir dein Bild (Beitrag 186) so betrachte. Wichtig ist natürlich eine stimmige Zahnform und passende Schmierung, wobei Öl natürlich besser wäre als Fett.

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

  • »Wilfried P.H.K.« ist ein verifizierter Benutzer

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188

Freitag, 31. Januar 2020, 13:16

Hallo Berthold, Hallo Michael,

alles was Ihr schreibt ist ja nicht uninteressant, aber damit ist das Fahrverhalten ja für einen Laien nicht gelöst. Ich hatte mich schon mit
Bertholt ausgetauscht, aber so richtig hat mich das alles nicht überzeugt.

Ich habe mich also an die Arbeit gemacht und versuche meine lange funktionierende Technik, in die BR 85 einzubauen.

Material : Achslager mit Schraubenräder, (Stahl auf Messing )über Kardanwelle auf das Hauptgetriebe, waagerecht in das Planetengetriebe und mit
dem Faulhaber Motor verbinden.

So läuft das bei mir seit vielen Jahren, ohne Probleme, gefettet wird das Ganze mit Klüber LUBRICATION STABURAGS NBU 30 PTM.

Ich habe in meinen Loks nur Freilaufgetriebe und die sind so ausgelegt, dass die mit angemessenen Anhang, nicht an einer zulässigen Steigung zurückrollen.

Selbst die Chinesen und Koreaner hatten an meinen Antrieben Interesse, ist aber an den Kosten gescheitert.


Gruss

Wilfried

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189

Freitag, 31. Januar 2020, 16:14

Hallo Wilfried ,

Du meinst wahrscheinlich eine derartige Lösung wie ich sie hier beim Umbau des vorhandenen Getriebes meiner S10.1 angewendet habe .

Der Faulhaber Motor mit wesentlich höheren Drehzahlbereich , hier 6400 min-1 , braucht zunächst mal eine hochpräzise gefertigte Schwungmasse um Einflüsse sprich radiale Kräfte auf die Motorlager und damit Brummen auszuschließen .

Zur Reduzierung der Drehzahlen auf das Radsatzniveau ist dann zunächst ein Vorgelege unterschiedlicher Bauarten sinnvoll . Damit werden die Motorlager ( das empfindlichste Bauteil ) weitgehend von den radialen Kräften entlastet
die bei einem Direkteintrieb von Motorwelle mit Schnecke auf Achsschneckenrad auftreten .
Bild 1 der hier in der ersten Stufe laufende Zahnriemen belastet die Wellenlager nur unwesentlich .
Die zweite Stufe mit exakt rundlaufenden Zahnrädern ohne scharfe Kanten mit niedrigeren Drehzahlen laufen dann geräuschlos .

Bild 2 zeigt den Antrieb des Achsgetriebe hier 22/8 mit Anschluss der Kardanwelle waagerecht liegend zum Ausgleich beim einfedern des Radsatzes . Auch hier ohne schädliche radiale Einflüsse durch Vibrationen
Schnecke und Schneckenrad beidseitig in Kugellagern gelagert .
Das Getriebe habe ich hier kpl. gewendet , damit man zur Wartung drankommt . Kann auch durch die kleine Schraube am Getriebedeckel von unten nachgeschmiert werden .

Diese Lösung ist technisch einwandfrei . Man könnte auch durch einen weiteren Wellenabgang am Achsgetriebe und weitere Gelenkwelle den nächstgelegenen Treibradsatz mit Schneckengetriebe antreiben .
Bspw. zum entlasten der Kuppelstangen .

Natürlich ist diese Lösung aufwändiger und kostet damit mehr Geld . Die Lok ist weiterhin schiebbar , rollt auch mit schweren Zug nicht so leicht zurück .


Bei den oftmals aus Preisgründen angewandten Industriemotoren mit weit niedrigeren Nenndrehzahlen , dafür schön kräftig , ist der Anbau einer Schwungmasse nur sehr begrenzt wirksam .
Kommen dann noch Ungenauigkeiten bei dem Direktantrieb Schnecke - Schneckenrad dazu , wird es schnell Probleme mit den Motorlagern geben und natürlich Geräusche .

Grüße
Günter
»Günter Schmalenbach« hat folgende Bilder angehängt:
  • P1070245.jpg-Antrieb-S10.1.jpg
  • P1070246.jpg-Antrieb-mit-ge.jpg
Günter, Großhettstedt, Ilmtal

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190

Freitag, 31. Januar 2020, 17:23

Ich habe nun meine Lok zurück bekommen. Durch Fettung des Schneckengetriebes und anderer Massnahmen ist schon eine gute Besserung eingetreten.
Das ist zwar noch kein Supergetriebe, auch nicht ganz geräuschfrei, aber damit kann man leben, die schlimmen Langsamfahrgeräusche sind weg.
MfG. Berthold

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bbenning« (31. Januar 2020, 17:49)


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191

Freitag, 31. Januar 2020, 17:46

Hallo Berthold,
ist die Schwungmasse aufgepresst oder eine neue Achse montiert ?
Gruss Wilfried

192

Montag, 3. Februar 2020, 21:47

Hallo 85er Fans,

ich bringe Schwungmassen für die MBW 85er mit nach Maarn zum Verkauf.

Gruß, Rainer
-Nur Wer seine eigene Groesse kennt - laesst anderen die Ihre !!!

-Ich behalte mir vor auf Beiträge nicht zu antworten, wenn sie nicht mit vollem Namen unterschrieben sind.



-meine Homepage: www.spur1-werkstatt.de

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193

Dienstag, 4. Februar 2020, 08:30

Hallo Berthold,
ist die Schwungmasse aufgepresst oder eine neue Achse montiert ?
Gruss Wilfried

Hallo Wilfried,
die wird einfach auf das obere Wellenende des Faulhaber aufgepresst.
Es sollte der Motor ausgebaut werden, damit axial über die Motorwelle gepresst werden kann.
Dann auch auf die Kabel/Anschlüsse achten, evtl. mit Klebeband am Motor fixieren.
MfG. Berthold

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194

Dienstag, 4. Februar 2020, 10:30

Hallo Berthold,
danke für die Info, die Arbeiten sind abgeschlossen. Die Lok hat nicht bei den Arbeiten gelitten ( Pattinierung ).
Ich werde aber trotzdem den Antrieb ändern, es ist noch nicht so, wie ich mir das vorstelle.
Gruss
Wilfried

195

Dienstag, 4. Februar 2020, 19:52

Ich bin erstaunt, denn...

...ich verstehe nicht alles in dieser Sache.

...Wenn ich mir `ne Lok für um die 2500 oder mehr Euro zulege, möchte ich doch nicht an der Mechanik und/oder Elektronik
nachbessern müssen....?

Geschweige denn eigenhändig !....

Das kann doch nicht die Zukunft der Spur 1 sein....
........., meint mit besten Grüßen, Tilldrick Einsenspiegel

196

Dienstag, 4. Februar 2020, 19:56

Das kann doch nicht die Zukunft der Spur 1 sein....

Ist doch bereits Vergangenheit und Gegenwart!
Nur, man muß nicht, man kann wenn man will!

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

197

Mittwoch, 11. März 2020, 11:47

Guten Morgen,

ich hatte meine 85 jetzt beim MBW-Service und sie hat jetzt eine Schwungscheibe und auch die Decoder-Einstellungen sind geändert worden.

Wenn ich jetzt mit der Lok fahre hab ich das Gefühl ich habe eine andere. Die Fahreigenschaften sind einfach Super jetzt.

Und auch dieses Knurren ist nur noch ein leises Surren. Man kann die Lok auch jetzt ohne Sound fahren lassen.

Bin sehr zufrieden und es macht jetzt einen riesen Spaß mit der Lok zufahren.



Viele Grüße Jens

198

Mittwoch, 11. März 2020, 12:44

Hallo Jens,

Das freut mich für Dich.
Wir hatten mit unseren 85'ern leider nicht so viel Glück.
Die mochten unsere Gefälle auf der Anlage auch nach der Überarbeitung nicht.
Vielleicht kamen sie auch mit der ECoS nicht klar...
Sind alle wieder zurück gegangen.

Dir auf jeden Fall viel Freude mit deinem Modell.
Optisch und akustisch ist die '85'er ja sehr gelungen.

Beste Grüße vom basti

199

Mittwoch, 11. März 2020, 13:30

Hallo 85er-Fahrer,

wir hatten beim Stammtisch in Reutlingen auch eine 85 dabei. Die "schaukelte" unschön beim Beschleunigen und Verzögern, was aber bei ausgeschalteter Regelung nicht auftritt. Allerdings hat die Lok m. E. recht großes Getriebespiel. Wenn ich mir dieses Bild von Berthold benning anschaue und seine Aussagen dazu lese, bin ich der Meinung daß das kein wirklich passendes Schneckenrad ist. Hier im Vergleich ein Bild eines Modellbau-Schneckentriebes.
Es wäre nun interessant ob die Schwungmasse auch beim Bergabfahren zu einem "schaukelfreien" Fahren verhilft?

Gruß
Michael
Gruß aus Lichtenstein (Württ.)
Michael

200

Mittwoch, 11. März 2020, 14:32

Also bei uns hat sie auch MIT Schwungmasse und neuem Betriebsprogramm, (lt. Kundendienst-Bericht von MBW) bergab (oder wenn man sie leicht in der Ebene anschiebt) permanent geruckelt.
Nur das Knarzen bergauf (oder unter Last) war etwas leiser.

Solo, auf gerader und ebner Strecke fuhren die Loks unauffällig.

Gruß basti

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