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101

Mittwoch, 7. Oktober 2020, 16:15

danke Norman!
An Manfred: die Bauweise mit dem Quadratrohr hatte ich so ähnlich schon bei der Staatsbahn D II und die läuft erstaunlich ruhig. Bei dem geringen Raddurchmesser ist der Rundlauf offenbar kein großes Problem. Die Räder der Ostbahnlok sind zwar etwas größer, aber selbst wenn sie denn minimal "humpeln" sollte : ist halt eine Lokalbahnlok. Für die Stromaufnahme spielt´s keine Rolle, weil die Kuppelachse gefedert ist.
Claudius

Beiträge: 33

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Beruf: Konstrukteur, technischer Modellbau

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102

Mittwoch, 14. Oktober 2020, 14:56

Hallo Claudius,
die Idee mit dem Vierkant in der Achse gefällt mir. Erinnert etwas an das Konzept der Slaters-Wheels. Durch den 4-Kant kann man einwandfrei den 90 Grad-Versatz ohne Hilfsmittel bewerkstelligen. Ich hatte einmal den Gedanken, dass man die runde Fläche an den Achsenden in Radstern-incl. Nabenbreite abflachen könnte. Also den Durchmesser von der Stirnseite gesehen um ein Viertel des Durchmessers herunterfräsen. Das natürlich auf der gegenüberliegenden Seite um 90 Grad versetzt. Genauso müßte dann die Öffnung in der Radnabe aussehen. Ob das tatsächlich ein Vorteil gegenüber einem vierkantigen Ende bietet, kann ich nicht beurteilen. Der Rundlauf ist der Grund für meine Überlegung gewesen. Mich würde auch deine Meinung zum Material der Radsterne interessieren. Mohring bot vor einiger Zeit einmal gefräste Radsterne aus Kunststoff an. Da es inzwischen für die Resin-3D Drucker (die Filamentdrucker mag ich wegen den suboptimalen Oberflächen nicht) ABS-ähnliches Material gibt, könnte man doch die Radterne auch gleich in diesem Material drucken und könnte sich den Messingguss sparen. Was sagst du dazu? Bei Scheibenrädern, wie die vom "Geier", dürfte das doch funktionieren, oder? Bei Speichenrädern bin ich mir da aber schon nicht mehr so sicher. Plastikpritzgus mit einer Handhebelmaschine wäre auch noch denkbar. Ich gehe dabei nicht von Modell-Einzelanfertigungen, sondern von Kleinserien aus, immer die Senkung der Herstellungskosten im Hinterkopf. So kann man das Modell später den Kunden günstiger verkaufen. Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt schon einmal bei Spur 1 Loks Radsterne/Scheibenräder aus Plastik bzw. Kunststoff gegeben hat.

Gruß Matthias

103

Mittwoch, 14. Oktober 2020, 16:38

Servus Matthias,
danke für Deinen Beitrag. Eine Abflachung der Achsenenden würde sicher genauso funktionieren, kommt für mich mangels technischer Möglichkeiten aber nicht in Frage. Zudem hat der Vierkant in meinem Fall den Vorteil, dass die Zahnscheiben des Riemens exakt mit den Rädern ausgerichtet sind und sich dadurch von selbst eine "Gleichstellung" der Treib- und Kuppelräder ergibt.
Die Radsterne des Geiers waren komplett aus Kunststoff (Bild 001), bei der Deggendorf ist nur die äußere Schicht aus Kunststoff, der Rest des Radsterns bildet mit dem Radreifen eine Einheit und besteht aus Messing (Bild 102 und 103).
Dadurch ist eine Stromabnahme über Radnabe + Achslager möglich, beim Geier funktionierte das noch mit Pilzschleifern.
Ein 100%iger Rundlauf ist damit natürlich nicht möglich, aber dazu habe ich meine Erfahrung ja schon geschildert.

Claudius

Beiträge: 33

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104

Donnerstag, 15. Oktober 2020, 12:41

Hallo Claudius,
da habe ich wieder einmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen. Um nicht wieder Sachen aufzuwärmen, die schon geklärt sind, habe ich den ganzen Baubericht noch einmal durchgelesen. Dabei bin ich über die Glanzverzinnung gestolpert. Die kann auf gut polierten Oberflächen sehr gut aussehen, ist aber nicht sehr abriebfest. Deshalb hatte ich mir vor ein paar Jahren von Conrad den Handgalvanisierer zugelegt. Das klapprige Ding hat tatsächlich funktioniert. Ich schätze aber, dass man mit einer Wanne besser klarkommt. Zuerst muß man verkupfern und dann vernickeln. Falls du das einmal ausprobieren möchtest, dann sind hier die links dazu:
https://www.conrad.de/de/p/handgalvanisi…set-530506.html
https://www.conrad.de/de/p/galvanisier-z…set-527983.html
https://www.conrad.de/de/p/infobroschuer…bby-529974.html
Weiterhin viel Erfolg.
Gruß Matthias

105

Donnerstag, 15. Oktober 2020, 15:31

Hallo Matthias,
danke für den Tipp, werde mich nochmal intensiver mit dem Thema Galvanisieren befassen, mich schreckt etwas die viele Chemie.
Inzwischen sind diverse Teile für das Fahrgestell eingetrudelt.
Im Wesentlichen besteht der "Rahmen" aus einem Vorder- und Hinterteil aus Kunststoff und zwei Mittelstücken aus Messing. Das MS Teil stammt diesmal von i.materialise, weil´s mir bei shapeways so nicht angenommen wurde. War allerdings ein Reinfall dieser Einfall: fast 1 mm zu lang und keine schöne Oberfläche. Da muss ich mir wohl was anderes einfallen lassen.

Claudius
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Beiträge: 33

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106

Donnerstag, 15. Oktober 2020, 18:22

Hallo nochmal,
bei der Größe deiner Rahmenwangen, war die Abweichung vom erfoderlichen Maß eigentlich vorprogrammiert. Je größer Feingußteile werden, umso ungenauer werden sie. Das ist dann alles am Ende nur noch ein verzogener Mist. Wenn du da nicht einen absoluten Profi auf diesem Gebiet hast, der solche Arbeiten ausführt und der viel Erfahrung damit hat, dann wird das nix. Da bleibt nur wieder das Ätzen oder auch Ätzen kombiniert mit Laserschneiden. Schade um die Kohle.
PS: Galvanisieren ist wirklich ganz einfach. Wenn du es ganz simpel haben möchtest, dann wäre diese Methode hier sicherlich zu empfehlen:
https://www.youtube.com/watch?v=bQMAdEAR…1BCEpf&index=39
Matthias

107

Samstag, 31. Oktober 2020, 13:21

Servus Matthias,
danke für Deine Tipps. Mit Ätzblechen und Laserschneiden wäre ich bei dem Teil nicht zurechtgekommen, das wäre eigentlich nur als Frästeil realisierbar, was mir zu teuer ist.
Im zweiten Anlauf habe ich das Gußteil in zwei Hälften zerlegt, und dieses Mal von shapeways drucken / gießen lassen. Sieht jetzt ganz gut aus, Längenabweichung 0.1 - 0.2 mm, und relativ gerade und brauchbare Oberfläche.
Ich denke der Rest lässt sich mit Zange und Feile richten.
Claudius
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108

Samstag, 7. November 2020, 13:17

... die Ms Rahmenteile wurden gerichtet, geschliffen, die Löcher nachgebohrt und Gewinde geschnitten. Trotz meiner außergewöhnlichen Löt(un)fähigkeiten ist´s mir gelungen die zwei Teile jeder Rahmenseite halbwegs sauber und passgenau zu verlöten.
Die Messingteile erhielten noch ein Füllstück aus Kunststoff, wurden lackiert und mit Vorder und Hinterteil des Fahrgestells verklebt. Zum Schluss wurden die grünen Farbflächen (Ätzbleche eingesetzt.
Claudius
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109

Samstag, 7. November 2020, 13:33

Ich wünschte, ich hätte nur 5% Deiner Fähigkeiten - würde mir schon genügen! :D

Das wird wieder ein spannendes Projekt! Bitte weiter berichten.

Viele Grüße,

Kalle

110

Mittwoch, 11. November 2020, 09:27

...
danke für die maßlose Übertreibung, Kalle!
Apropos Fähigkeiten: Nachdem ich beim Zusammenbau der Treibachse einen riesen Bockmist gebaut hab (was ich erst beim einsetzen ins Fahrgestell realisierte), muss der Zusammenbau erst mal pausieren, bis neue Teile da sind.
In der Zwischenzeit werde ich an verschiedenen Kleinteilen rumbasteln, die eigentlich erst später dran wären.
Das erste sind die Führerhausaufstiege: sie bestehen jeweils aus einem Gußteil, einem gekanteten Ätzblech, zwei MS Rohren und zwei 0.6er Schrauben.

Claudius
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111

Samstag, 14. November 2020, 15:45

...und heute mal die Zylinder.
Claudius
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112

Samstag, 14. November 2020, 18:12

Die Zylinder sind ja wieder ein Hammer, Claudius :thumbsup:
Viele Grüße Norman

Beiträge: 268

Wohnort: Zurstraße

Beruf: Drahterodierer / Programmierer

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113

Sonntag, 15. November 2020, 13:22

Ich habe bei diese Beiträgen bisher immer nur still mitgelesen.
Seit viele Jahre bin ich im Micromodellbau aktiv und beruflich als Werkzeugmechaniker sehr viele Feinheiten und genaues arbeiten gewohnt. Inzwischen bewegen wir uns bei der Arbeit in Toleranzbereichen um 0,003mm!
Ich bekomme aber immer das Gefühl, wenn ich diese "Kunstwerke" von dir betrachte, dass ich absolut talentfrei bin! ;(

Das musste ich jetzt mal gefrustet loswerden! :wacko:

Mach weiter so, ich bin mehr als nur beeindruckt! 8o :thumbup:
Gruß Dirk
Viel Grüße vom Luftkurort Breckerfeld!

114

Sonntag, 15. November 2020, 14:34

Danke Norman und Dirk!
So schöne Komplimente zu kriegen geht natürlich runter wie Prosecco.
Von Toleranzen im Tausendstel - Bereich kann ich freilich nur träumen. Selbst wenn das drucktechnisch irgendwann mal möglich sein sollte, könnte ich´s mit meinen primitiven Mitteln nicht zusammenbauen.
Davon abgesehen, dass das ohne Mikroskop keiner mehr sehen kann. Schon jetzt bin ich immer wieder überrascht, wie viele Ungenauigkeiten die Kamera aufzeigt, die ich mit bloßem Auge nicht mal erahnt hatte.
Schönen Sonntag, Claudius

115

Mittwoch, 18. November 2020, 17:02

Servus,
wieder ein paar Teilchen: Wasserkasten, Sandkästen und Bremsanlage.
Am meisten gefuchst hat mich die Steckverbindung der Bremskurbel (Bild 121). Der untere Teil (schwarz) wird mit dem Fahrgestell verbunden, der obere Teil (Messing, Kurbel fehlt noch) mit dem Gehäuse.
Der untere Teil besteht aus einem gedruckten Kunststoffteil, das in einem Messingrohr steckt und unten ein Gewinde und oben ein Vierkantloch hat.
das obere Teil ist händisch aus einem 1x1 MS Quadratstab rausgefeilt, hat auf der einen Seite einen 0.7 Vierkant, die andere Seite ist rund und wird in ein 1er MS Rohr geschoben.
Das Ganze soll mal so funktionieren, dass beim Aufsetzen des Gehäuses der Vierkant in´s Vierkantloch gleitet und so eine funktionale und lösliche Verbindung der Kurbel zur Bremse bildet.
Claudius
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116

Sonntag, 28. Februar 2021, 13:44

Servus,
nachdem ich aus familiären und gesundheitlichen Gründen eine längere Zwangspause hatte, kann´s nun endlich wieder mit der Bastelei an der "Deggendorf" weitergehen.
Die neue Treibachse wurde zusammengebaut, dann Achsen, Motor, Stromzuführung, Zahnriemen und Wasserkasten im Fahrgestell montiert.
Sie läuft auf Anhieb einwandfrei (war beim "Geier" nicht so easy), auch die Stromabnahme über die Achslager scheint gut zu funktionieren.

Schönen Sonntag allerseits,
Claudius
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117

Sonntag, 28. Februar 2021, 14:52

Schön dass es dir wieder besser geht, Claudius.
Deine tollen Baufortschritte haben mir schon gefehlt.
:thumbsup:
Viele Grüße Norman

118

Donnerstag, 4. März 2021, 15:03

Danke Norman!
Nach einer so langen Pause genießt man es doppelt, wieder Zeit und Energie für so schöne Belanglosigkeiten wie Modellbau zu haben.
Inzwischen wurden die Bremse, die Schienenräumer hinten und die Aufstiegsleitern montiert.
Claudius
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Beiträge: 482

Wohnort: Paderborn

Beruf: Dipl.-Ing. Maschinenbau

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119

Freitag, 5. März 2021, 13:29

Hallo Claudius,

bei deinem Modellbau bleibt mir der Mund offen stehen. Ich bastele ja auch ganz gerne so vor mich hin und bin mit meinen Ergebnissen eigentlich auch ganz zufrieden, aber was du hier zeigst ist echt von einem anderen Stern. Wenn ich "groß" bin, will ich das auch mal so machen :thumbsup:

LG Martin

120

Samstag, 6. März 2021, 14:15

Danke Martin,
wie schon gesagt, benötigt man bei den heutigen Möglichkeiten des 3D Drucks eigentlich nur noch ein gewisses Geschick im Umgang mit einem CAD Programm und viel Geduld beim Zusammenbau.
Weiter geht´s mit dem vorderen Teil des Fahrgestells. Es gibt Arbeiten, die ich gar nicht gern mache, dazu gehört auf alle Fälle das Geraderichten und Schleifen der Gleitbahnen. Die rechte Seite ist nun mit Sandkasten, Gleitbahn, Zylinder und Schienenräumer bestückt, wobei Die Gleitbahn vorerst nur eingesteckt wurde, um bei der Montage der Steuerung noch Möglichkeiten zur Korrektur zu haben.
Claudius
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