Hallo Karl, hallo alle Anderen auch,
man kann Fehler leider nicht nicht verhindern.
Man kann sie höchtens minimieren.
Den Grad dafür bestimmt der Hersteller selbst.
Wieviel Geld steckt er dafür in die Vorbildrecherche, wieviel in die Produktionsüberwachung, wieviel in die Qualitätssicherung und bleibt am Ende noch etwas übrig.
Es ist immer ein Kompromiss und was schief gehen kann, das geht auch schief. Auch bei der besten Recherche.
Die Hersteller lassen sich da nicht in die Karten gucken und bis wir hier etwas von den Produkten zu sehen bekommen, sind die meisten Fakten bereits geschaffen.
Diejenigen, welche die eigentliche Wertschöpfung an den Modellen vornehmen, haben keine Ahnung vom Vorbild.
Die können nicht wissen, ob sie falsche Angaben bekommen.
Wenn ich heute z.B. in ein Museum gehen und eine Museumslokomotive Fotografiere, dann sieht man auf dem Foto viele Dinge die wieder dem Ursprungszustand entsprechen, aber auch leider Dinge, die im Kaufe der Betriebsteit des Vorbilds hinzugekommen sind und welche heutzutage aus betriebstechnischen Gründen auch nicht mehr entfernt werden dürfen.
Woher soll nun ein Produzent vom anderen Ende der Welt wissen, was den damals an der Lok dran war und was nicht.
Er sieht nur das aktuelle Foto und von manchen Stellen gibt es einfach keine historischen Aufnahmen.
Da kann man sich nur mit aktuellen Bildern behelfen.
Fakt ist: Fehler kann man nicht verhindern.
Es ist höchstens die Frage, wie geht der auftraggebende Hersteller damit um, wenn Fehler offensichtlich werden.
Aber da kann man niemandem raten. Das möchte meistens jeder gerne für sich entscheiden.
Ich hab selber viele Jahre im Design-Modellvau, Musterbau, Entwicklung, Produktionsvorbereitung und -Übergabe, Vorserienbau gearbeitet.
Der Aufwand, Fehler zu minimieren ist immens und Grad des Erfolges dabei dirkt abhängig vom wirtschaftlich vertretbaren Einsatz.
Fazit: je schlechter man ein Vorbild kennt, desto weniger Fehler findet man an Modell und dementsprechend glücklicher lebt man.
Ich kenne kenne viele Modelle der V160-Reihe, und keines was nicht frei von Fehlern ist...
... abgesehen vielleicht von diesem hier: "
218"
Aber das wurde halt auch von den Jungs gebaut, die auch am Original geschraubt haben.
Das Modell ist sozusagen "außer Konkurenz".
Meine Meinung ist, wenn man Fehler schon nicht vermeiden kann, sollte man offen und konstruktiv damit umgehen, in der Hoffnung dass sich damit eine Lösung findet, die für alle Beteiligten tragbar ist.
In diesem Sinne: viel Spaß mit dem gemeinsamen Hobby.
Mit besten Grüßen vom basti