Spur 1 Gemeinschaftsforum

Hallo Rainer,

ich gehe mal davon aus, dass der Decoder nebst RG-Platine wie bei der 85er aus gleichem Hause im Kessel verbaut ist. Das kannst Du einfach testen, denn wenn im hinteren Wasserkasten ein Lautsprecher verbaut ist, also unten Schallöffnungen, ist dann kein Platz mehr für den Decoder. Ist jedenfalls bei der 85er so gewesen.

Das bedeutet, dass man dafür die komplette Lok - natürlich mit Ausnahme des Fahrwerkes - zerlegen muss und dann neu verkabeln, einen anderen Lautsprecher in den Kessel und den Decoder in den hinteren Wasserkasten. Ein 4er oder 5er passt nicht mehr in den Kessel auf das Gewicht drauf. Das habe ich bei mittlerweile 6 KM1-85ern bereits so gemacht, 4 für mich und zwei für andere Einser. Das Ganze ist also eine ziemliche Nummer und nicht in ein paar Stunden erledigt. Gleichwohl eine lösbare Aufgabe.

@ Oliver: Vielleicht kannst Du was dazu schreiben, ob meine Vermutung bezüglich der Decoderplatzierung richtig ist.

Hallo Rainer,

noch ein Hinweis: Wenn Du den Lautsprecher hinten zugunsten des Decoders ausbaust, sollte analog des Umbaus der BR 85 der zweite Lautsprecher im Kessel gegen einen 4 Ohm Lautsprecher ausgetauscht werden, es sei denn, Du möchtest den Sound sowieso nicht so laut haben. Dieser sollte sich bei der 65er analog zur BR 85 in einer Schallkapsel im Kessel mit Öffnung nach hinten befinden. Ich habe das bei meinen Loks so gemacht. Weiterhin habe ich noch einen zweiten Lautsprecher vorn eingebaut und dazu unten ein paar Schallaustrittsöffnungen im vorderen Bereich der Rauchkammer nach unten eingebracht. Dieser ist schaltbar, kann also überbrückt werden, im Normalzustand sind die beiden in Reihe geschaltet und damit leiser, für den Hausgebrauch jedoch völlig ausreichend. Falls ich aber die Lok zu einem Modultreffen fahren möchte und dort eine größere Lautstärke haben möchte, kann ich den Schalter umlegen und den vorderen ausschalten. Damit kommt der Sound dann zwar nicht mehr so sehr aus dem vorderen Bereich der Lok, was vorbildgetreuer ist, aber die Lautstärke ist deutlich höher.

Siehe diesen Thread: https://s1gf.de/index.php?page=Thread&th…ght=umbau+BR+85

Ich bin gerade dabei, bei meinen KM1 85ern die Rauchgeneratoren nochmal umzubauen, dazu berichte ich demnächst noch. Ziel ist, dass die fummelige Nachfüllung des Zylinderdampf-RG entfällt. Ich hatte da zwar schon eine Lösung ohne Öffnen der Rauchkammertür entwickelt, die mich aber aus verschiedenen Gründen noch nicht ganz zufrieden gestellt hat. Leider komme ich momentan nicht so richtig dazu, das ganze fertig zu machen, aber ich denke in drei bis vier Wochen ist das fertig. Wahrscheinlich ist diese Lösung bei der 65er auch möglich, da die Rauchgeneratoren ähnlich wie bei der 85 angeordnet sind...

Zitat von »Holger Danz«

Ziel ist, dass die fummelige Nachfüllung des Zylinderdampf-RG entfällt.

Hallo Holger,

dieses Thema ist auch für mich von Interesse! Bitte berichten!

Viele Grüße,

Kalle

Moin,

ich habe nur wenig Zeit gerade, aber hier läuft Einiges schief ...

Die BR65 hat den Decoder oberhalb des hinteren Lautsprechers im Tender verbaut.
Im Kessel ist ein weiterer Visaton FRS5 8Ohm eingebaut.

Werden beim XL-V5 Decoder zwei Lautsprecher angeschlossen, so dürfen es keine 4Ohm-Lautsprecher sein, sondern mindestens 8Ohm-Lautsprecher.

Auzug aus der Decoderanleitung:


Der Lautsprecher im Tender ist gegen eine andere Variante zu tauschen, die weniger Bauhöhe aufweist, da der V5-Decoder mehr Raum braucht.
Trotzdem müssen natürlich die Anschlusspins des Decoders soweit wie möglich gekürzt werden.

Hallo Oliver,

Danke für die Aufklärung! Ich kenne die 65er nur von außen, daher konnte ich nur eine ähnliche Konstruktion wie bei der 85er vermuten. Dem ist offensichtlich nicht so, was den Aufwand beim Umrüsten erheblich verringert. Das ist gut so!

Zu den Lautsprechern: Ich habe meine beiden 4Ohm in Reihe geschaltet, also insgesamt 8 Ohm, so dass es bei einem ausgeschalteten (überbrückten) 4 Ohm sind. Damit ist alles richtig, denn ich benutze nur den einen Ausgang. Ich habe diese Lösung deshalb gewählt, weil ich das Thema mit dem zweiten Lautsprecher erst nachträglich bearbeitet hatte. Da war der 4 Ohm anstelle des ursprünglichen 8 Ohm im Kessel schon drin. Wenn ich das eher bedacht hätte, hätte ich den 8Ohm drin gelassen und den zweiten dann auf den zweiten Ausgang geschaltet. War aber schon durch das Thema... Was ich momentan mache ist die dritte Modifikation nach dem Decoderumbau und dem Nachrüsten mit zweitem Lautsprecher. Aber die Ideen kommen manchmal eben nicht gleich sondern nacheinander

Also noch mal Danke, ich hatte gehofft, dass Du hier die Sache richtig stellen kannst.

Hallo,
wie Oliver schon schreibt, darf die Gesamtimpendanz der parallel geschalteten Lautsprecher beim ESU XL 4.0 + XL 5.0 4 Ohm nicht unterschreiten, das gilt auch, wenn man beide LS-Ausgänge des Decoders benutzt, man kann es berechnen:
Beispiel:
1x8 Ohm + 1x16 Ohm:
1/x = 1/8 + 1/16 ergibt für x = 5,33 Ohm geht
1x4 Ohm + 1x4 Ohm:
1/x = 1/4 + 1/4 ergibt für x = 2 Ohm geht nicht
1x4 Ohm + 1x8 Ohm:
1/x = 1/4 + 1/8 ergibt für x = 2,66 Ohm geht nicht

Anders bei serieller Beschaltung (hintereinander) hier addieren sich einfach die Widerstände, so dass z.B. zwei 4Ohm - Lautsprecher, dann 8 Ohm ergeben.

Hallo Rainer,

dazu kann ich Dir leider keine Auskunft geben, ich hatte immer nur die 85er auseinander genommen (und auch wieder zusammengebaut ) Aber Oliver kann da sicher Tipps geben, ich bin sicher, er schreibt was, wenn er Zeit hat. Man sollte ihm einfach auch die Zeit zum antworten lassen, schließlich gibt es neben der Eisenbahn auch noch Familie usw.

Hallo Rainer,
meistens gibt es von den Herstellern keine Anleitung, wie man deren Loks öffnen kann.
In der Garantiezeit geht dann auch noch die Gewährleistung des Herstellers verloren.
Besonders bei Tenderloks wie BR 65, 78, 95 usw... muss man für derartige Umbauten meistens die komplette Lok öffnen.
Man könnte hier bei der BR65 ja auch den Decoder z.B. in den Kessel befördern, um im Kohlenkasten auch einen höher bauenden Visaton zu verwenden.
Bedeutet dann natürlich eine komplette Neuverkabelung der Lok.
Frage ist natürlich auch, ob sich ein Umbau, wie bei der BR85 lohnt, da sie eine 3-Zylinder Lok ist, bei der der Sound durch Verwendung von ESU XL V4.0 oder V5.0 durch den besseren Soundmixer im Decoder wesentlich besser ist.
Bei 2-Zylinder- Loks, wie die BR 65 könnte auch noch der ESU XL 3.5 mit gutem Soundprojekt ganz gut wirken.
Die Frage ist, was traut man sich zu, sowohl mechanisch als auch elektrisch / elektronisch hier einen kompletten Umbau durchzuführen?

Im Kessel ist kein Platz mehr für Decoder und Grundplatine.
Der Umbau auf V5 ist ein deutlicher Fortschritt, da kann kein V3.5 mithalten.

Der Hinweis von mir, dass wenig Platz im Tender bei Umrüstung auf V5 für den werkseitig verbauten Lautsprecher bleibt, resultiert ja auf den Erfahrungen, die ich bereits gemacht habe.
Eine solche XL-V5 BR65 fährt im Augsburger Raum ...

Stimmt.....

Zitat

Ich habe mir die Lok jetzt mal genauer angesehen. Es sieht so aus als
wenn Kessel / Wasserkästen, Führerhaus und Tender ein Teil sind.

Scheinbar lässt sich der Tender nicht separat öffnen …..

Ist die Lok (KM1 BR 65) nicht so konstruiert, dass man das Führerhaus, genau wie bei der KM1 BR 85, auch separat demontieren und abheben kann?
So wären Decoder und der eine Lautsprecher leicht zugänglich.

Ich meine es so gesehen zu haben, bin mir aber nicht mehr sicher. Oliver, vielleicht eine kurze Information dazu? Habe selber in Kürze eine gleiche Baustelle.
Viele Grüße und besten Dank im Voraus.
Wolfgang

Zitat von »Oliver«

Der Umbau auf V5 ist ein deutlicher Fortschritt, da kann kein V3.5 mithalten.

Hallo Oliver,
klar ist der XL V.5 wesentlich besser, es ging mir eher darum, ob man sich den Umbau zutraut.

Zitat von »bbenning«

Zitat von »Oliver«

Der Umbau auf V5 ist ein deutlicher Fortschritt, da kann kein V3.5 mithalten.

Hallo Oliver,
klar ist der XL V.5 wesentlich besser, es ging mir eher darum, ob man sich den Umbau zutraut.

Hallo Berthold,

... dann schreib es doch auch so ...

Also gut,

ich habe schon mal eine BR65 aufgemacht ...

Das Führerhaus WÄRE separat demontierbar, ist es aber nicht, da der Kabelbaum von der Lok zum Decoder im Tender den Tender festhält.
An den hinteren Lautsprecher kommt man auch nur dran, wenn Kessel und Führerhaus demontiert sind.
Zudem gibt es noch eine Befestigungsschraube zwischen oberem Stehkessel und Führerhausdach vorne ...

Um den Kessel herunterzubekommen muss zunächst die Vorlaufdeichsel ausgebaut werden, dabei gleich auf den Federstahldraht achten, der diese Deichsel nach unten drückt, dann ist der Zusammenbau später leichter.
Als Erstes würde ich den Schmierpumpenantrieb abschrauben am Kuppelbolzen, und auf der anderen Seite die Tachowelle abnehmen.
Vorne am Wasserkasten muss die Zuleitung zur Turbospeisepumpe abgeschraubt werden.
Unter der Kinematik der Deichsel sind zwei große Schlitzschrauben, diese werden ausgebaut.
Hinten sind zwei schwarze Schrauben in Aussparungen der Werkzeugkisten unter dem Tender, diese herausdrehen.
Die Pufferbohle hinten abschrauben, die Heizdampfleitung zur Seite bewegen, und das Fahrwerk vorsichtig nach oben anheben.
Dabei auf die Leitungen vorne im Bereich der Rauchkammer achten, diese verhaken sich gerne.
Auf der Platine oberhalb des Motors werden zwei Kabelverbindungen getrennt, die Stecker sind weder verwechsel- noch verdrehbar ausgeführt.
Jetzt kommt man an die Schrauben für die Lautsprecherplatte dran, die diagonale Verschraubung hält den Lautsprecher, die gerade Verbindung die Platte mit Lautsprecher ...

Der runde Kasten mittig im Kessel ist übrigens die Schallkapsel des zweiten Lautsprechers, würde ich nicht umbedingt herausnehmen, ist fummelig wiedereinbaubar.

Um genug Platz für den Decoder zu bekommen, habe ich bisher immer einen FRWS5 8Ohm eingebaut, verschraubt mit der roten Platte, und die Schallkapsel dann weggelassen.
Den Bereich um den Kabelbaum muss man dann abdichten, damit man nicht einen akustischen Kurzschluß produziert.

Wer sich diesen Umbau zutrauen sollte, kann ich nicht sagen, aber den Hinweis, dass das jeder auf eigene Gefahr macht, möchte ich schon geben.

Eigentlich sollte die Lok verkauft werden, jetzt bekommt sie aber doch einen XL-V5 und kommt in meinen Bestand ...

Hallo Oliver,
besten Dank für Deine Schilderung über den Decoder / Lautsprecherwechsel bei der KM1 BR 65.
Das ist schon die "halbe Miete" für die Umrüstung. Dennoch, das geht nicht alles "mal so eben"!
Fazit: Projekt zunächst einmal zurückgestellt:-))
Herzliche Grüße
Wolfgang